ampuls 4 - 2018

Die Zeitung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ausgabe 4/2018 Sanierungsoffensive Chirurgie, AWT & Co S.3 Blaulicht und Kunstblut Notfallübung im UNZ S.3 Mitarbeiterfest Karaokestars gesucht S.4 Pflege, Pflege – immer nur Pflege!? Wohin man auch blickt, egal welche Zeitung man aufschlägt, egal welche Nachrichtensen­ dung man hört, ein Thema ist mit Sicherheit da­ bei: Pflege. Pflege ist in diesen Tagen in aller Munde – von den Ministerien in Berlin bis run­ ter zu kleinen lokalen Einrichtungen. Dem The­ ma Pflege kann sich niemand entziehen. Gut so! Nach einer mehr als missglückten Kampagne „Pflege am Boden“ (Selbsterniedrigung war noch nie attraktiv) bekommt die Debatte endlich den Stellenwert, der ihr zusteht. Pflegekräfte im gan­ zen Land stehen zu ihrem Beruf und fordern mit gesundem Selbstbewusstsein notwendige Verän­ derungen. Auch Politiker haben das Thema für sich entdeckt. Es werden zwar zum Teil völlig utopische Versprechungen gemacht, aber sicher ist, dass sich etwas tut. Die Zeit für konstruktive Veränderungen ist da. In Baden-Württemberg haben sich die vier Universitätsklinika mit ver.di auf einen Tarifvertrag zur Entlastung des Pflege­ personals (Pflegestärkungsvertrag) geeinigt, ein Novum – und ein Beweis dafür, dass sich etwas bewegt. Recruitingkampagnen auch des Unikli­ nikums Freiburg sind darüber hinaus sichtbare Zeichen, die den Stellenwert der Pflege zeigen. Dabei darf es bei aller Fokussierung auf die Pfle­ ge nicht dazu kommen, dass sich die anderen Berufsgruppen am Uniklinikum weniger wert­ geschätzt fühlen. Es muss jeder und jedem klar sein, dass es sehr viele Berufsgruppen sind, die gemeinsam das komplexe System Uniklinik am Laufen halten. Bei den jetzt eingeläuteten Veränderungen ist es entscheidend, dass sie eine langfristige Wir­ kung haben und nicht nur für kurzfristige Be­ friedigungen sorgen – ansonsten geht die ganze Debatte in zwei Jahren wieder von vorne los. Das bedeutet aber auch, dass etwas Geduld von Seiten der Pflegenden nötig ist (ja, schon klar: Die Geduld ist am Ende). Überholte Bilder von „denen da oben“ und „wir hier unten“ schaden der Sache und müssen abgelegt werden. Es wird nur gemeinsam funktionieren: gemeinsam mit Pflegenden, Vorständen und Geschäftsführun­ gen; gemeinsam mit anderen Berufsgruppen; gemeinsam unter Berücksichtigung der Bedürf­ nisse von Berufsanfängern und Altgedienten. Es ist (endlich) der Zeitpunkt gekommen, an dem es gar keine Frage mehr ist, ob sich etwas ändern muss, sondern die Diskussion in vollem Gange ist, was sich konkret verändern soll. Es ist die Zeit für konstruktive Zusammenarbeit, um gemeinsam Lösungen zu suchen und umzu­ setzen. Eine gesunde, selbstbewusste, hochqua­ lifizierte Pflege, die ihren Beruf gerne macht, ist dabei im Interesse aller. Benjamin Waschow Leiter Unternehmenskommunikation WIE GEHT ES WEITER IN DER PFLEGE ? Details zur Pflege-Infoveranstaltung auf S. 2

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