ampuls 5 - 2018

Die Zeitung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ausgabe 5/2018 Es beginnt schnell und heftig: mit ho- hem Fieber, Abgeschlagenheit, Glie- derschmerzen und einem extremen Krankheitsgefühl. Die Influenza er- fasst nicht nur die Atemwege, son- dern den gesamten Körper. Die soge- nannte Grippe ist keine gewöhnliche Erkältung, sondern eine sehr ernst- hafte Erkrankung, die tödlich enden kann. Und es trifft nicht nur die klassischen Risikogruppen wie Men- schen über 60 oder chronisch Kranke. „Wir sehen jedes Jahr immer wieder Menschen, die ohne Vorerkrankun- gen und im mittleren Alter auf unse- rer Intensivstation an den Folgen einer Influenza-Infektion versterben“, sagt Professor Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Eine Grippe ist eben nicht für jeden eine harmlose Erkrankung. Neben einem akuten Versagen der Lungen- funktion fürchten wir sehr eine Entzündung des Herzens aufgrund der Grippeerreger. Beides kann völlig gesunde Menschen treffen, mit häufig verheerenden Auswirkungen“, so der Intensivmediziner. Die Gefahr, der sich ungeimpfte Menschen selbst aussetzen, ist das Eine. Zudem gefährden jedoch nicht geimpfte Mitarbeiter in Kranken- häusern ihre Patienten. „Mit Sorge beobachten wir, dass sich eine nicht unerhebliche Zahl von Patienten, die wir in der letzten Grippesaison stationär betreuen mussten, wäh- rend ihres Aufenthalts in der Unikli- nik angesteckt hatte“, sagt Professor Dr. Hajo Grundmann, Leiter des Ins- tituts für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene. „Würden sich mehr Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter des Klinikums impfen lassen, könnte diese Zahl deutlich reduziert werden.“ Laut einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts (RKI) lassen sich trotz der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) lediglich 40,1 Prozent aller Beschäftigten in Krankenhäusern gegen die Grippe impfen. Die Impfbereitschaft nach Berufsgruppen ist aber sehr unter- schiedlich. Am höchsten lag die Impfquote bei den Ärzten mit 61,4 Prozent. Am niedrigsten war sie mit 32,5 Prozent beim Pflege- personal. „Diese Zahlen entsprechen in etwa auch unseren Erfahrungen im Uniklinikum Freiburg“, sagt Dr. Daniel Steinmann, Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes. Auch er ruft eindringlich dazu auf, „dass Mitarbeiter, die Kontakt mit kranken Menschen haben, sich nicht nur aus Selbstschutz unbedingt impfen lassen sollten, sondern auch um ihre Patienten zu schützen“. Der Grippeimpfstoff wird in seiner Zusammensetzung jährlich nach den Empfehlungen der WHO (World Health Organization) angepasst, damit er möglichst gut gegen die ak- tuellen Virustypen schützt. „Die Impfung bietet keinen Schutz vor anderen Erkältungskrankheiten und bewahrt nicht in jedem Fall vor einer Influenza-Erkrankung, senkt aber deutlich die Stärke der Beschwerden“, sagt Professor Dr. Hartmut Hengel, Ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie. Zwei bis drei Wochen nach der Impfung beginnt der Impf- schutz zu wirken und besteht min- destens sechs Monate. Die Impfung wird als Einmal-Impfung verab- reicht. Sie ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Auch dieses Jahr werden wieder kos- tenlose Impfungen vom Betriebs- ärztlichen Dienst, von der Infektio- logie sowie der Blutspendezentrale angeboten. Wer sich impfen lässt, kann zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen und attraktive Preise im Gesamtwert von 5.000 Euro gewin- nen (siehe Kasten). Außerdem sind alle, die sich rechtzeitig im Oktober oder November impfen lassen, be- reits vor Beginn der Grippesaison geschützt. Nicht geimpftes Klinikpersonal gefährdet Patienten: Verantwortung für sich und andere übernehmen und sich jetzt impfen lassen! Eine positive Tradition Umwelt und Nachhaltigkeit S.2 Heilsame Stille Leisere Intensivstation S.3 Peter und der Wolf Benefizkonzert S.4 Die unterschätzte Gefahr GRIPPE: Impftermine Ohne Termin beim Betriebsärztlichen Dienst in der Breisacher Straße 86b: Montag bis Donnerstag 8–11 Uhr 13–15 Uhr Im Anschluss an eine Blutspende in der Blutspendezentrale: Montag und Dienstag 8–15 Uhr Mittwoch und Donnerstag 12–19 Uhr Freitag und Samstag 8–13 Uhr Gruppen-Impftermine vor Ort: Sammeltermine beispielsweise auf Station können unter der Telefonnummer 270-20170 vereinbart werden. Zusätzlich können alle Beschäftigten einen individuellen Beratungstermin zur Influenza-Impfung vereinbaren, insbesondere bei relevanten Grundleiden, Allergie gegen Hühnereiweiß und Schwangerschaft oder Stillzeit. Zum Impftermin sollte der Impfausweis nicht vergessen werden. Impfen gehen, Karte ausfüllen und gewinnen Es werden Preise imWert von 5.000 Euro verlost. Unter anderemwarten ein Tablet, einWellness-Tag für zwei Personen und zahlreiche Einkaufs- und Erlebnisgutscheine auf glückliche Gewinner.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2Njg=