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Häufige Fragen

Ist es möglich, in Ihrer Abteilung den „Common trunk“ (Basischirurgie) zu absolvieren?

Selbstverständlich kann dieser Ausbildungsabschnitt bei uns abgeleistet werden. Auch junge Chirurgen, die noch keine klare Vorstellung ihres weiteren Berufsweges haben, können sich bei uns bewerben und sich bei uns weiter orientieren. Nach einer Einarbeitungsphase auf einer unserer Normalstationen erfolgt im „Common trunk“ die Rotation auf die chirurgische Intensivstation. Je nach Karriereplanung und Ausbildungswunsch des jeweiligen Assistenten kann diese Rotation 6 oder 12 Monate betragen. Im Anschluss daran ist der Einsatz auf einer Normalstation oder der chirurgischen Ambulanz geplant.

Kann bei Ihnen die chirurgische Zeit für andere Facharztbezeichnungen (z. Bsp. Allgemeinmedizin) abgeleistet werden?

Wir beschäftigen in unserem Team regelhaft Kolleginnen und Kollegen, für die die Chirurgie ein Schritt auf dem Weg zu einer anderen Facharztbezeichnung ist. Meist sind dies angehende Allgemeinmediziner. Der Einsatzort dieser Kollegen ist in der Regel die chirurgische Poliklinik. Hier kann Wissen bezüglich Indikationsstellung zu Operationen, ambulante Nachbehandlung und genereller Wundbehandlung erworben werden. Durch die Teilnahme an Spezialsprechstunden besteht die Möglichkeit, spezielles viszeralchirurgisches Wissen zu erweitern. Außerdem ist die Teilnahme an ambulanten Operationen ein Teil der Ausbildung.

Besteht die Weiterbildungsgenehmigung in Allgemeinchirurgie?

Der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie Freiburg liegt eine aktuelle und volle Weiterbildungsermächtigung für Allgemeinchirurgie vor. Durch die enge Zusammenarbeit mit Kliniken der Grund- und Regelversorgung im Großraum Freiburg können durch Rotation in andere Kliniken alle Anforderungen des Leistungskataloges auch im Bereich der Versorgungschirurgie problemlos erlangt werden. Halbjährliche Rotationen innerhalb unserer Abteilung gewähren eine umfassende chirurgische Ausbildung.

Welche Spezialausbildungen, Zusatzbezeichnungen oder andere Facharztbezeichnungen können in Ihrem Haus erlangt werden?

Chirurgische Intensivmedizin

Die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie betreibt eine eigene chirurgische Intensivstation. Da die meisten Intensivstationen in Deutschland anästhesiologisch geführt werden, bietet sich in unserer Abteilung die Möglichkeit, mit einem chirurgischen Fokus auch intensivmedizinisch zu arbeiten und klinische Erfahrungen zu sammeln. Im Rahmen der chirurgischen Basisausbildung („Common Trunk”) wird eine Rotation auf diese Intensivstation innerhalb der ersten zwei Jahre gewährleistet. Nach Absolvierung dieser Ausbildungszeit kann bei Qualifikation im Bereitschaftsdienst auf der Intensivstation teilgenommen werden. Sollte dann der Wunsch des Assistenzarztes bestehen, die Zusatzbezeichnung des chirurgischen Intensivmediziners zu erlagen, wird eine erneute Rotation auf die Intensivstation als Stationsarzt geplant.

Viszeralchirurgie

Auch in der Weiterbildung zur Viszeralchirurgie liegt eine volle Weiterbildungsgenehmigung durch die Landesärztekammer vor. Durch die Teilnahme an Spezialsprechstunden und dem kompletten Spektrum viszeralchirurgischer Operationen ist eine umfassende Ausbildung möglich. Auch hier wird durch halbjährliche Rotationen die Teilnahme in allen Subbereichen gewährleistet.

Zudem besteht die Möglichkeit zur Weiterbildung für Kinderchirurgie und Transplantationschirurgie.

Wie läuft die Einarbeitung in Ihrer Klinik ab?

Viele junge Kollegen fühlen sich zu Beginn ihrer klinischen Tätigkeit von den auf sie zukommenden Aufgaben überfordert. Vor allem in operativen Fächern sind erfahrene Kollegen im OP gebunden und stehen nicht immer für Fragen zur Verfügung. In unserer Abteilung gibt es ein detailliertes Einarbeitungsskript, in dem die wichtigen Fragen beantwortet und Abläufe dargestellt werden. In Ihrem Einsatz werden Sie zunächst für mehrere Tage durch allen Abteilungen rotieren, um die Klinik kennen zu lernen.

Werden junge Kollegen auch im OP eingesetzt?

Wenn sich junge Ärzte entscheiden, in einem operativen Fach zu arbeiten, besteht natürlich auch der Wunsch, an Operationen teilzunehmen und diese selbst durchzuführen. In vielen Fällen kann diesem Wunsch nicht ausreichend nachgekommen werden, was zu einer raschen Ernüchterung der Assistenzärzte führt und auch zu Unzufriedenheit führt. In unserer Abteilung wird darauf geachtet, auch jüngere Kollegen regelmäßig im OP einzuteilen. Kleinere Eingriffe werden auch im ersten Ausbildungsjahr assistiert, allerdings liegt am Anfang der chirurgischen Ausbildung der Fokus entsprechend des Curriculum des Common Trunk auf klinischem Management und chirurgischer Entscheidungsfindung. Es sollte jedem jungen Chirurgen bewusst sein, dass eine Operation eine korrekte Indikationsstellung und eine adäquate postoperative Betreuung erfordert.

Wie sind die Bereitschaftsdienste konzipiert?

Selbstverständlich werden allgemeinchirurgische Bereitschaftsdienste von unserer Abteilung abgedeckt. In der Nacht und am Wochenende sind drei Kollegen unserer Abteilung im Haus anwesend, um Notfalloperationen, Probleme auf den Stationen und die Poliklinik abzudecken. Dies sind ein Facharzt (sog. „1. Dienst“), ein junger Assistenzarzt (sog. „3. Dienst“) und ein älterer Assistenzarzt oder Facharzt für die chirurgische Intensivstation (ITS-Dienst). Im Allgemeinen wird nach einer Einarbeitungsphase von ca. 3 Monaten mit den Diensten begonnen. Meistens fallen von diesen Diensten pro Assistent 4 bis 6 pro Monat an. Weihnachten und Sylvester sowie Ostern und Pfingsten werden in Gruppen eingeteilt, so dass in jeder Dienstgruppe jeweils an zwei der vier Feiertagen gearbeitet werden muss.

Wie erfolgt bei Ihnen die Vergütung?

Die Vergütung in unserer Abteilung folgt dem jeweils gültigen TVÄ. Bei Änderungen im Dienstalter oder im Tarifvertrag selbst werden diese automatisch angepasst. Die Bereitschaftsdienste werden in der höchsten Belastungsstufe D vergütet und monatlich zusätzlich zum Grundgehalt ausbezahlt. Der Tag nach Dienst ist selbstverständlich frei.

Wie viel Urlaub und Freizeitausgleich haben Assistenten bei Ihnen?

Der Anspruch an Urlaubstagen ist vom Alter abhängig und beginnt und richtet sich nach dem TVÄ. Je nach Einsatzort der Assistenten in den unterschiedlichen Funktionen werden Freizeitausgleichstage zum Überstundenausgleich gewährt (z.B. FZA = 1 Tag pro Monat). Die Festlegung der Urlaubszeiten wird pro Rotation durch die auf einer Station eingeteilten Ärzte selbst vorgenommen. Weihnachten und Silvester sowie Ostern und Pfingsten wird in Gruppen abgeleistet, damit jeder Assistent an zwei der vier Feiertage Urlaub nehmen kann.

Besteht die Möglichkeit zu Forschung und Lehre?

Als Mitarbeiter einer Universitätsklinik sind auch Assistenzärzte zu Lehre und Forschung angehalten. Bezüglich der Lehre werden den neuen Mitarbeitern Aufgaben zugeteilt, die dem klinischen Weiterbildungsstand entsprechen. Somit werden junge Assistenten den Basisuntersuchungskursen der früheren Semester zugeteilt, Fach- und Oberärzte übernehmen den Blockunterricht in höheren klinischen Semestern und den PJ-Unterricht. Für letztere werden Fach- und Oberärzte wöchentlich von ihren klinischen Aufgaben freigestellt. Bezüglich der Forschung stehen unseren Mitarbeitern alle Türen offen. Klinische sowie experimentelle Forschung sind uneingeschränkt möglich, bei Teilnahme in schon bestehenden Forschungsgruppen ist es jungen Assistenten möglich, ein halbes oder auch ein Jahr von den klinischen Tätigkeiten freigestellt zu werden, um sich den Arbeiten im Labor voll zuwenden zu können. Rotationsmöglichkeiten zu internen Kooperationspartnern oder externen Kooperationspartnern auch im Ausland existieren. Nach einer klinischen Einarbeitungsphase sollte eine Orientierung in einer der bestehenden Forschungsgruppen erfolgen.

Werden in Ihrer Klinik administrative Aufgaben auf nicht-ärztliche Mitarbeiter übertragen?

Bekanntermaßen werden Ärzte mit einer steigenden Zahl administrativer und organisatorischer Aufgaben belastet, die zu einer deutlichen Mehrarbeitszeit und steigender Unzufriedenheit geführt hat. Wir haben ganz gezielt in den letzten Jahren Konzepte zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von nicht-ärztlichen Aufgaben entwickelt. Eine dieser Maßnahmen war die Einführung von Arzthelferinnen auf allen Stationen und in den Sprechstunden, die früher von Ärzten erledigte administrative Aufgaben übernehmen. Außerdem fungieren sie morgens auf den Normalstationen als Phlebo-Team, begleiten die Spezialsprechstunden und tragen einen wesentlichen Anteil an Aufnahme- und Entlassmanagement. Durch die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stationsärzten können so reibungslose und zeitsparende Arbeitsabläufe geschaffen werden. Insgesamt hat dies zu einer deutlichen Entlastung der Ärzte geführt.

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg

Pforte Chirurgie: 0761 270 24010
Direktionssekretariat Prof. Fichtner-Feigl: 0761 270 28060
Patientenangelegenheiten: 0761 270 28071

Telefax: 0761 270 28040

 

Bei aller Spezialisierung und Einsatz modernster Techniken - der Mensch als Individuum steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.