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Die neuroonkologische Therapie von Hirntumoren

Um eine optimale Behandlung zu gewährleisten, wurden von der Neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) ärztliche Leitlinien und Empfehlungen auf der Grundlage der aktuellen Forschungsergebnisse erarbeitet. Wir empfehlen die Behandlung unserer Patienten mit Hirntumoren auf der Grundlage der state-of-art Behandlungsmethoden, die von dieser Fachgesellschaft anerkannt sind. Sofern mehrere therapeutische Optionen zur Verfügung stehen, wird das für den Patienten bestgeeignete Vorgehen im Rahmen einer interdisziplinären Hirntumorkonferenz besprochen und festgelegt.

Um bessere Therapiestandards zu etablieren, sind klinische Studien unerlässlich. Diese Studien bedeuten für unsere Patienten besondere Chancen. So wird ihnen durch die Teilnahme an derartigen Studien Zugang zu neuen Therapieformen ermöglicht. Andererseits tragen derartige Studien zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze bei.

Die operative Therapie

Ziel der Operation ist die vollständige Entfernung des Tumors sowie die Sicherung der Diagnose mit detaillierter histologischer Aufarbeitung des Gewebes. Ob der Tumor operativ komplett entfernt werden kann, hängt bei Hirntumoren - mehr noch als bei Tumoren anderer Organe - von seiner Art, Lokalisation und seiner Ausdehnung ab. Die Bedeutung der möglichst kompletten Entfernung des Tumors für den Krankheitsverlauf und das Wohlbefinden des Patienten ist in zahlreichen Studien inzwischen belegt.

Gleichzeitig gilt es, durch die Operation bereits vorhandene neurologische Ausfallerscheinungen zu beheben oder zu verringern. Derartige Ausfallerscheinungen können dadurch entstehen, dass der Tumor auf das umgebende Gewebe Druck ausübt.

Ein weiteres wesentliches Ziel der Operation ist es, zusätzliche Ausfallerscheinungen zu verhindern. Dies gilt insbesondere für die operative Behandlung von Tumoren in oder in der Umgebung funktionell wichtiger Hirnareale. Mit Hilfe der modernen bildgebenden Verfahren (CT, MRT, funktionelles MRT, PET/SPECT) gelingt es, Tumor und funktionell wichtige Areale exakt zu lokalisieren. Neue Techniken wie Neuronavigation helfen dem Neurochirurgen, sich genau zu orientieren, um auch schwierig gelegene Tumore sicher und vollständig entfernen zu können. Hierzu werden auch neuere Verfahren wie der 3D-Ultraschall und minimal-invasive Techniken eingesetzt. Von besonderer Bedeutung sind elektrophysiologische Techniken des funktionell-topographischen Mapping und intraoperatives Monitoring. Mit diesen Techniken gelingt es, funktionell wichtige Hirnareale zu lokalisieren und während der operativen Behandlung zu überwachen.

Viele gutartige Tumore (z. B. Meningeome oder Neurinome) können durch eine Operation vollständig geheilt werden. Bei höhergradigen Gliomen ist dies grundsätzlich nicht möglich. Jedoch stellt auch hier die Operation mit möglichst weitgehender Entfernung des Tumors die wichtigste Säule im Rahmen der multimodalen Therapie dar. Die Operation kann auch im Falle eines erneuten Tumorwachstums (Rezidiv) wiederholt werden.

Schwerpunktleiter

PD Dr. Roland Rölz
Geschäftsführender Oberarzt

Leiterin der Tumorsprechstunde
Prof. Dr. Marcia Machein

Prof. Dr. Marcia Machein
Oberärztin

Leiterin des Neuroonkologischen Zentrums

Dr. Ilinca Popp
Oberärztin

 

CCCF-Koordinator

Dr. Nicolas Neidert
Arzt

zur Tumorsprechstunde

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