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Demenz

Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

Als Demenz bezeichnet man eine fortschreitende Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit und verschiedener kognitiver Funktionen, wie etwa Merkfähigkeit, Sprache, räumlicher Orientierung und Handlungsplanung. Betroffen sind in der Regel mehr als ein Bereich und das in einem Ausmaß, das die Selbständigkeit im Alltag einschränkt.

Anzeichen von Demenz: Symptome

Bei einer Demenz sind mehrere kognitive Bereiche in einem Ausmaß betroffen, dass die Betroffenen ihren Alltag nicht mehr ohne Unterstützung meistern können. Den Betroffenen fallen relativ früh Schwächen des Gedächtnisses auf, obwohl nicht alle Erkrankungen, die zu einer Demenz führen, mit einer Störung des Gedächtnisses beginnen. In dieser Phase sind die Betroffenen in der Regel noch in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Wenn kognitive Beeinträchtigungen bestehen, die aber noch nicht so ausgeprägt sind, dass eine „Demenz“ vorliegt, spricht man von leichten kognitiven Beeinträchtigungen (engl. Mild Cognitive Impairment, MCI).

Neben der Merkfähigkeit kann auch die Konzentration und die geistige Geschwindigkeit und Beweglichkeit nachlassen, so dass die Betroffenen auf ihre Angehörigen abgelenkt und geistig verlangsamt wirken. In Sonderfällen beginnen die Schwierigkeiten mit Sprachstörungen, vor allem Wortfindungsstörungen, oder es treten früh im Verlauf Wesens- und Verhaltensänderungen bei den Betroffenen auf.

Demenz: Ursachen der Alterserkrankung

Die häufigste Ursache für die Entwicklung einer Demenz ist eine Erkrankung an Morbus Alzheimer, es gibt aber zahlreiche andere neurologische Erkrankungen, die zu einer Demenz führen. Dazu gehören auch ein langjähriger, nicht behandelter Bluthochdruck und verschiedene Parkinson-ähnliche Erkrankungen.

In einzelnen Fällen handelt sich auch um reversible Ursachen, die durch die entsprechende Behandlung wieder verbessert werden können. Auch die Abgrenzung zu einer Depression ist wichtig, da auch bei affektiven Erkrankungen kognitive Beeinträchtigungen auftreten können.

Diagnose

Die frühe Abklärung einer dementiellen Entwicklung ist vor allem durch moderne bildgebende Verfahren und neuropsychologische Untersuchungen möglich, die wir beide in der Neurologischen Klinik in Freiburg anbieten. Eine Vorstellung sollte so früh wie möglich erfolgen, um gegebenenfalls reversible Ursachen kognitiver Einschränkungen zu finden.

Bildgebende Untersuchungen zeigen die Struktur sowie den Stoffwechsel des Gehirns und ergeben Hinweise auf Abbauprozesse und einen verminderten Umsatz von Glucose und Sauerstoff.

Die neuropsychologische Diagnostik prüft Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis und geistige Flexibilität mit Hilfe standardisierter Verfahren. So können auch umschriebene und nur leichte Einschränkungen objektiviert werden.

Therapie

Der ausführlichen Diagnostik folgen in der Regel Therapievorschläge, die sich sowohl auf die kognitiven wie die emotionalen Folgen der Erkrankung beziehen. Die medikamentöse Therapie befindet sich noch im Anfangsstadium. Eine Reihe von Substanzen ist mittlerweile erprobt und wird in den Demenz-Leitlinien der DGN aufgeführt.

In einem Schaubild werden verschiedene Therapieformen zur Behandlung von Demenz dargestellt. Es wird zwischen nicht medikamentös und medikamentösen Behandlungsmethoden unterschieden. Bild: BMFSFJ, www.wegweiser-demenz.de

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