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Freiburg, 17.06.2014

Dengue-Konferenz der Weltgesundheitsorganisation in Freiburg

Internationale Expertentagung untersucht Frühwarnsysteme für etwaige Dengue Epidemie


Von Montag, den 23. Juni, bis Mittwoch, den 25. Juni, findet in der Katholischen Akademie Freiburg (Wintererstraße 1) eine internationale Tagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Freiburg zum Thema „Effektive, bezahlbare und evidenzbasierte Dengue Frühwarnsysteme und Gegenmaßnahmen: Für einen rechtsgültigen Notfallsplan“ statt.  

Die bereits zum dritten Mal in Freiburg einberufene Expertentagung untersucht Frühwarnsysteme, die auf das Risiko einer bevorstehenden Dengue Epidemie hinweisen könnten. Meistens kommt die Reaktion auf einen Massenausbruch zu spät und die massive Übertragung von Krankheitskeimen folgt fast ungebrochen ihrer eigenen Dynamik. So wurde in fünf Ländern Asiens und Lateinamerikas eine von der Europäischen Gemeinschaft finanzierte und von der WHO koordinierte Studie durchgeführt, die die klimatischen, biologischen, epidemiologischen und sozialen Alarmsignale für Dengue Epidemien untersucht. Die Ergebnisse der Studie werden bei der Freiburger Tagung mit den nationalen Programmdirektoren und Wissenschaftlern gemeinschaftlich analysiert, auf ihre praktische Relevanz geprüft und einer weiteren Testung unterzogen, bevor sie dann von nationalen Gesundheitsprogrammen ausgeführt werden.  

Ein konkretes Beispiel ist die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, wo nichtimmune Fans in großer Zahl ein Heimatgebiet des Dengue Fiebers besuchen. Beim Freiburger Treffen vom Nationaldirektor der Dengue-Bekämpfung in Brasilien wird berichtet, welche enormen Anstrengungen das brasilianische Gesundheitsministerium unternommen hat, um Ausbrüche dieser Krankheit möglichst zu verhindern. Kosten-Nutzen Berechnungen von Interventionsmaßnahmen ebenso wie die Verbreitung der Überträgermücken in Deutschland und Europa sind weitere Themen der Tagung.  

Das Dengue Fieber ist eine aus Asien, dem Mittleren Osten und Lateinamerika an die Grenzen Europas vordringende  Viruserkrankung. Es wird von Stechmücken, vor allem den asiatischen Tigermücken, übertragen, die sich in häuslichen Wasserbehältern vermehren. Hohes Fieber und heftige Muskel- und Gelenkschmerzen haben zum Beinamen „Knochenbrech Fieber“ geführt. Es kann bei falscher Behandlung zum Tode führen. Impfstoffe oder Medikamente gibt es nicht. Mückenbekämpfung ist die einzige Präventionsmaßnahme. Dengue Fieber neigt zu massiven Epidemien mit tausenden erkrankten Personen, die die Gesundheitsdienste überfordern und einen großen wirtschaftlichen Schaden anrichten.

Kontakt:
Prof. Dr. Michael Wirsching
Ärztlicher Direktor
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Telefon: 0761 270-68060
michael.wirsching@uniklinik-freiburg.de  

Dr. Axel Kröger
Tropenmedizinier / Arbeitsgruppe Global Health
Weltgesundheitsorganisation WHO / Universitätsklinium Freiburg
kroegera@who.int


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