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Hilfe für das schwächelnde Herz

Kardiologie

(20.10.2017) Etwa zwei bis drei Millionen Deutsche leiden an einer Herzschwäche und mehr als 45.000 Betroffene sterben jedes Jahr an den Folgen. Doch es gibt eine positive Nachricht: Wird die Herzschwäche früh erkannt, kann sie gut behandelt werden.  

Im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung finden am Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen eine Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema Herzschwäche statt. Interessierte sind zu Vorträgen am Mittwoch, 8. November 2017, am Standort Freiburg und in der Woche vom 13. bis 17. November 2017 am Standort Bad Krozingen eingeladen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Professor Dr. Andreas Zirlik ist Stellvertreter des Ärztlichen Direktors und Oberarzt an der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen. Er leitet die Einheit für Herzinsuffizienz und Herztransplantation und erforscht, wie chronische Entzündungen zur Arterienverkalkung beitragen. ImFokus hat mit Professor Zirlik über die Gründe und vorbeugende Maßnahmen gesprochen.

Wird eine Herzschwäche früh erkannt, lässt sie sich gut behandeln. Wichtig ist, dass die Ratschläge des Kardiologen ernst genommen werden. © fotolia/eyetronic

Herzschwäche, Herzinsuffizienz: was ist das eigentlich und wie erkennt man es?
Bei einer Herzinsuffizienz pumpt das Herz nicht mehr richtig und kann deshalb Körper und Organe nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen. Die typischen Symptome sind Luftnot, Erschöpfung, Wassereinlagerungen und Rhythmusstörungen. Halten diese Anzeichen längerfristig an oder werden stärker, sollte unbedingt einen Arzt für die Diagnose aufgesucht werden.  

Was sind die Ursachen?
Risikofaktoren sind in erster Linie Bluthochdruck, zurückliegende Herzinfarkte und eine bestehende Arteriosklerose. Bei einer Arteriosklerose, auch Arterienverkalkung genannt, lagern sich Blutfette, Zellen oder Kalk in den Gefäßwänden ab. Dadurch werden die Gefäße enger und unflexibler und das Herz muss stärker arbeiten, um das Blut zu transportieren.  

Wer ist hauptsächlich von der Erkrankung betroffen?
Da diese Faktoren das Herz chronisch schädigen, sind meist ältere Menschen betroffen. In etwa zehn Prozent der Fälle ist die Herzschwäche erblich bedingt oder wird durch eine Herzmuskelentzündung verursacht. Diese Fälle können dann auch bei jüngeren Patienten auftreten.  

Was kann man dagegen tun - vorbeugend, aber auch, wenn man sich dieses Leiden "eingefangen" hat?
Gefährdete Personen sollten ihren Blutdruck gut kontrollieren. Dabei helfen regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung. Außerdem gibt es mittlerweile eine Reihe sehr gut wirkender Medikamente. die entweder direkt das Herz stärken, ihm die Arbeit erleichtern oder Folgeerscheinungen wie Herzrhythmusstörungen bekämpfen. Sollte all das nicht reichen, können spezielle Herzschrittmacher und die Erweiterung verstopfter Gefäße akute Gefahrenherde bannen.

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