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Station 4

Gerontopsychiatrisch-psychotherapeutische Station: Affektive und kognitive Erkrankungen im höheren Lebensalter

Oberärztin: Prof. Dr. Sabine Hellwig

Die Station 4 ist eine offene, gemischt-geschlechtlich geführte Station, die sich auf die pharmakologische und psychotherapeutische Behandlung affektiver Störungen im Alter spezialisiert hat. Es werden jedoch auch ältere Patienten mit allgemein-psychiatrischen Störungsbildern (wie z. B. Psychosen, Anpassungsstörungen und Patienten mit einem Demenzverdacht) behandelt.

Das Therapiekonzept beinhaltet eine ärztliche, psychotherapeutische und pflegerischer Einzelbetreuung sowie eine Vielzahl von Gruppenangeboten (u.a. eine Depressionsbewältigungsgruppe, Entspannungsgruppen und ein Gedächtnistraining). Für die psychosozialen Problemfelder älterer Menschen steht ein spezialisierter sozialpsychiatrischer Dienst zur Verfügung. Psychotherapeutisch erfolgt die Behandlung mit einer speziell auf Depressionen zugeschnittenen Kurzzeittherapie, der "Interpersonellen Psychotherapie" (IPT-Late Life), die für die Behandlung von stationären Patienten modifiziert wurde.

Ein besonderes therapeutisches Anliegen der Station ist daher die Förderung der Mobilität und der körperlichen Aktivierung. Dazu steht ein umfangreiches bewegungstherapeutisches Angebot zur Verfügung (z.B. eine Seniorengymnastik, eine Einzel-Physiotherapie, ein Fitnessraum). Das Therapieangebot umfasst ferner die Ergotherapie und Musiktherapie, zum Teil auch in Einzelbetreuung. Bei Beeinträchtigungen im Schlucken, Sprechen oder Wortfindungsstörungen steht Logopädie zur Verfügung. Durch das speziell geschulte Pflegepersonal ist eine aktivierende Pflege mit dem Ziel der Wiedererlangung der Eigenständigkeit des Patienten ein weiterer Behandlungsschwerpunkt. Bei verzögerter körperlicher Erholung oder anhaltenden Beeinträchtigungen in Mobilität und Selbständigkeit wird eine Geriatrische Rehabilitation berücksichtigt. 

Diagnostisch steht ein umfassendes diagnostisches Instrumentarium zur Verfügung. So können eine bildgebende Diagnostik (CT, MRT, PET, SPECT/DATSCAN), eine Labordiagnostik inklusive Medikamenten-Serumspiegelkontrollen und die Liquordiagnostik, EEG, EKG, sowie eine differenzierte neuropsychologische Diagnostik durchgeführt werden.