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Ergotherapie

Definition

"Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen." (Definition Ergotherapie der Deutsche Verband der Ergotherapeuten (DVE))

Ergotherapie als Bestandteil der multimodalen Schmerztherapie

Die Ergotherapie, in einer stress- und angstfreien Behandlungssituation, unterstützt die individuelle Schmerzverarbeitung auf körperlicher und seelischer Ebene. Das Lernen von Übungen zur Minderung von Schmerzreizen und deren Umsetzung in den Alltag soll zur Unterbrechung des Schmerzkreislaufs beitragen. Ziel ist es, ergonomische Arbeitsweisen und -Haltungen einzuüben und in den Arbeitsablauf zu integrieren und automatisieren, so dass die Patienten im möglich schmerzfreien Bereich in ihrer Aktivität zunehmend gefördert werden. Die Sinnes- und Körper Wahrnehmung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Oft liegen die Ursachen für jahrelange Schmerzen in längst vergessenen und versteckten, früheren Lebenssituationen. Es gilt die eigentliche Ursache von dem Schmerz  zu finden und daran mit Patienten zusammen zu arbeiten. Der Verlauf der Therapie wird mit dem Patienten vor Beginn der Behandlung  im Gespräch genau erörtert und bildet die Grundlage jeder Therapie.

In der Schmerztherapie soll die geschädigte Körperstruktur (physiologischer Schmerz) durch diverse manualtherapeutischer Maßnahmen oder der klassischen Ergotherapie desensibilisiert (schmerzunempfindlicher) werden.

Im ISZ bieten wir Ihnen hierzu Einzeltherapie und Gruppentherapie (Schulung der Sinneswahrnehmung, Schulung der Körperwahrnehmung- und Bewegung) an.

Informieren Sie sich hier über:

Einsatzgebiete der Ergotherapie im ISZ

  1. Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems
    • Wirbelsäulenerkrankungen
    • Erkrankungen des Muskelsystems
    • Unfall-, Gelenk- und Wiederherstellungschirurgie
    • Amputationen / Angeborene Fehlbildungen
    • Sympathische Reflexdystrophie / CRPS / Sudeck’sches Syndrom
    • Gelenk- und Weichteilerkrankungen
  2. Erkrankungen des Zentralen Nervensystemsn
    • Angeborene oder früh erworbene Hirnschädigungen und Entwicklungsstörungen
    • Schädigungen des Gehirns nach Abschluss der Hirnreife
  3. Erkrankungen Rückenmarks und der peripheren Nerven
    • Schädigungen des Rückenmarks
    • Schädigungen der peripheren Nerven
  4. Psychische Störungen
    • Geistige u. psychische Störungen im Kindes- u. Jugendalter
    • Neurotische, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
    • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen, affektive Störungen
    • Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
    • Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

  • Motorisch-funktionelle Behandlung
    (Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster, Einüben physiologische Abläufe, Armfähigkeitstraining Training der Grob- und Feinmotorik,  Koordination, Muskelkräftigung, Gelenkmobilisation, Kontrakturprophylaxe, Belastungs- und Ausdauertraining)
  • Manuelle Therapie
    (Mobilisation der Gelenkstrukturen, Fördern der Gelenkbeweglichkeit)
  • Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
    (Schulung der Wahrnehmung, Sensibilität, Desensibilisierung, Tonus Normalisierung, Training der Verarbeitung von Sinnesreizen)
  • Spiegeltherapie
    (Imagination-Übungen)
  • Ödemprophylaxe und Behandlung
    (abschwellende Maßnahmen, verbessern der Stoffwechselsituation)
  • Narbenbehandlung
    (Verbessern der Struktur und Beweglichkeit der Narbe, Kontrakturprophylaxe)
  • Thermische Anwendungen
    (Wärme- und Kälte z.B. Eis, Kies, Paraffin, Raps, heiße Rolle u.a.)
  • Elektrotherapie – "Novafon" => Massage- und Schallwellengerät
    (Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Narbenbehandlung)
  • Neuropsychologisches Training / Kognitives Training
    (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Konzentration, Merkfähigkeit, Ausdauer, Orientierung, Problemlösungsstrategien, logisches Denken, Training räumlicher Leistungen, Hemianopsie, Neglect, Apraxie)
  • Hilfsmittelberatung, -anpassung, –erprobung  und -versorgung
    (Gelenkschutzunterweisung, Selbsthilfetraining, Schreibtraining)
  • Selbsthilfetraining in allen Bereichen und Aktivitäten des täglichen Lebens
    (Waschen und Anziehen, Essen, Zubereiten von Mahlzeiten, Kochen, Einkaufen)
  • Beratung und Anleitung von Angehörigen