Das Magazin 2 - 2019

In der 2013 gegründeten ECTU wird die Freiburgerin seither alle zwei Wochen einen halben Tag lang am- bulant behandelt. Die medikamen- töse Therapie verträgt sie bestens, denn: „Es gibt keine beziehungswei- se andere Nebenwirkungen als bei einer ‚klassischen‘ Chemotherapie“, sagt ihre behandelnde Ärztin in der Studieneinheit, Dr. Kristina Maas-Bauer. Inzwischen wurde die Studie geschlossen, um die For- schungsergebnisse zu publizieren. Ella P. hat wieder Glück: Im Rahmen einer sogenannten Longterm- und Fortsetzungsstudie kann sie auf unbegrenzte Zeit weiter behandelt werden. „Für uns ist es sehr wichtig, dass so- wohl die behandelnden Ärzte in den Kliniken als auch die zuweisenden Ärzte an uns denken“, sagen Dr. Maas-Bauer und Irina Surlan, Team- leitung und Projektkoordinatorin. Das heißt: Ärzte können der ECTU Tumorkranke für Studien empfeh- len – und onkologische Patientinnen und Patienten haben auch selbst die Möglichkeit, sich direkt für die Auf- nahme in eine Studie zu bewerben (siehe Kontakt S. 24). In den Studien werden neue Wirkstoffe am Men- schen auf Verträglichkeit und Sicher- heit (Phase I) sowie Wirksamkeit (Phase II) überprüft. „Den Erhalt der Lebensqualität unse- rer Patienten zu verbessern und sie bei der Therapie engmaschig zu be- treuen, ist das Hauptmerkmal für unsere Studien“, betont Professor Dr. Monika Engelhardt, Oberärztin für Hämatologie und Onkologie an der Klinik für Innere Medizin I und Lei- terin der Phase-I-Einheit. „Wir stre- ben ja nicht nur nach neuen und ziel- gerichteten Therapiemöglichkeiten, sondern auch nach Besserung sowie Stillstand der Tumorerkrankung bis hin zur Heilung. Das heißt, wir wol- len mit neuen, noch besseren Thera- pieoptionen die Krebstherapie konti- nuierlich erweitern und verbessern“, so Engelhardt. 6 ambulante Betten hat die ECTU imHauptgeschoss des neu eröffneten Interdisziplinären Tumorzentrums. „Unsere Patientinnen und Patienten erhalten Zugang zu innovativen und sicheren Therapieansätzen und Behandlungsverfahren.“ » 23

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