Das Magazin 2 - 2019

Ein weiteres Theater-Projekt mit dem Namen „Grenzland“ für krebs- kranke Männer startete im Sommer 2018. Hierbei erforschen Männer unterschiedlichen Alters das Grenz- gebiet zwischen Gesundheit und Krankheit. „Das Beste ist, dass das Projekt den Männern nicht nur bei der Krankheitsverarbeitung hilft, sondern auch das Publikum für das Thema Krebs sensibilisiert“, sagt Marmé. Im Juni 2019 feiert das Stück Premiere. Das Konzept „Selbsthilfe bei Krebs“ hat ohnehin in den zurückliegen- den Jahren stetig an Bedeutung ge- wonnen. Von einem „Schattenda- sein“ neben den professionellen Diensten in der Medizin und Pflege, haben sich Krebs-Selbsthilfeorgani- sationen zu respektierten Partnern und Beratern bei Betroffenen wie auch in Fachgremien bis auf Bun- desebene entwickelt. Trotzdem ist der Bedarf an Wissen über und Ge- staltungsmöglichkeiten für Krebs- selbsthilfekonzepte außerordent- lich groß. Aus diesem Grunde finanziert die Fördergesellschaft Tumorbiologie über drei Jahre einen Forschungsschwerpunkt an dem neu gegründeten Stiftungslehr- stuhl für Krebs-Selbsthilfefor- schung am CCCF in Freiburg mit 300.000 Euro. I Bei dem generationenübergreifenden Tanz- und Theaterprojekt „Die Krone an meiner Wand“ tanzen Frauen mit und ohne Krebs imAlter von 17 bis 74 Jahren. Spendenkonto: Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie Konto 1 555 200, Commerzbank Freiburg, BLZ 680 400 07 IBAN DE 19 6804 0007 0155 5200 00 SWIFT/BIC COBADEFFXXX FÖRDERGESELLSCHAFT BLUTTESTS FÜR KREBS ENTWICKELN Auch Krebszellen sterben auf ganz natürlichemWege ab. Dabei gelangt genetisches Material in die Blutbahn. Dieses Material wird mit modernsten Methoden isoliert und sequenziert. Dadurch wird der Krebs in seiner molekularen Signatur in einer Blutpro- be nachweisbar. Das als „Liquid Biopsy“ bezeichnete Verfahren könnte das (Wieder-)Auftreten von Krebs früh­ zeitig erfassen und anzeigen, ob eine Therapie anschlägt oder ob sie verändert werden muss. Die Förderge- sellschaft Tumorbiologie amUniversi- tätsklinikum Freiburg e.V. unterstützt mit 1,5 Millionen Euro das Projekt „Liquid Biopsy“. An diesem Projekt arbeiten sieben Forschergruppen am Universitätsklinikum Freiburg. Alle haben das gleiche Ziel: die Gewinnung von detaillierten Informationen über das Auftreten, den Verlauf und mögliche gezielte Therapieansätze bei unterschiedlichen Krebserkrankungen. Und das alles aus einer Blutprobe. „Mit unserer Förderung wollen wir diese Schlüsseltechnologie in der Krebsmedizin weiterentwickeln und den Patienten möglichst schnell zugänglich machen“, sagt Marmé. 49 das magazin 02 | 2019

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