Das Magazin 3 - 2019

Die Teleradiologie war eine der ersten umfassend digitalen Medizinleistungen. Doch schon längst geht es ummehr als um Datenaustausch: Künstliche Intelligenz spielt bei der Bildauswertung eine immer größere Rolle. Wird sie eines Tages den Arzt ersetzen? Deutschland war zweigeteilt, Helmut Kohl Kanzler und die D-Mark feierte 40-jähriges Bestehen, als die Radiologie digital wurde. Ende der 1980er Jahre experimen- tierten Ärztinnen und Ärzte des Uni- versitätsklinikums Freiburg damit, radiologische Bilder zu digitalisieren und damit auch für eine Begutach- tung aus der Ferne verfügbar zu ma- chen. Seit Anfang der 2000er-Jahre gehören sieben Kliniken in Südba- den dem teleradiologischen Netz- werk an, einem zentralen Baustein der radiologischen Versorgung in der Region. Weitere Kliniken aus ganz Baden-Württemberg können über das Netzwerk eine Zweitmeinung anfragen. „Wir sind hocherfreut, dass wir eine Technik geschaffen ha- ben, die damals wie heute trägt“, sagt Projektleiter Ernst Pelikan aus dem Klinikrechenzentrum des Uni- versitätsklinikums Freiburg, der das Netzwerk gemeinsam mit Radiolo- gen, Neuroradiologen und Neurolo- gen aufgebaut hat. „Das A und O für die erfolgreiche Digitalisierung der Radiologie war, dass Bilder unter- schiedlicher Geräte und deren Verar- beitung vereinheitlicht wurden. So konnte jeder alle Bilder nutzen. 4.0 DIAGNOSTIK 40.000 KI IN DER RADIOLOGIE 20 das magazin 03 | 2019

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