Wahlfach Allgemeinmedizin
Der Lehrbereich Allgemeinmedizin bietet für Studierende folgende Pflichtwahlfächer an:
Vermittlung allgemeinmedizinischer Grundlagen und Basisfertigkeiten
Rahmenbedingungen:
- Wahlpflichtfach für Studierende des 2./3. vorklinischen Semesters
- jeweils zum Sommersemester
- praxisnahe Themen in 14 Kleingruppenseminaren über 2 Semester
- durchgehende persönliche Betreuung durch 1 Dozenten.
Inhalte:
- Basisfertigkeiten: Grundlagen von Anamnese und körperlicher Untersuchung, Blutentnahme, Injektionen, Verweilkanülen, Anlegen von Verbänden, Wundnaht
- Technische Untersuchungen, EKG, Sonographie, Lungenfunktion
- „graue Theorie“: Grundlagen allgemeinmedizinischer Arbeitsweisen, evidenzbasierte Medizin
Beschreibung:
Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden im Rahmen des allgemeinmedizinischen Mentorenprogramms eine praxisorientierte Ausbildung aus dem Blickwinkel des Hausarztes anzubieten. Von Beginn des Studiums an soll ein Grundverständnis für Besonderheiten der allgemeinmedizinischen Herangehensweisen sowie für die medizinische Versorgungssituation im ambulanten Sektor geschaffen werden. Im Rahmen des Programms soll sichergestellt werden, dass die Studierenden am Ende Ihrer Ausbildung definierte Basisfertigkeiten, die (nicht nur) für die hausärztliche Grundversorgung erforderlich sind, beherrschen. Aus diesem Grunde werden praktische Fertigkeiten wie z.B. Anlegen eines EKGs, einfache Ultraschall-Übungen, Wundversorgung, Injektionstechniken usw. in Kleingruppen vermittelt.
Der erforderliche Leistungsnachweis wird über die schriftliche Ausarbeitung einer biographischen Anamnese eines älteren Menschen erbracht.
Bewerbung:
Nur über das Studiendekanat
astrid.steeger@uniklinik-freiburg.de
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:
Dr. Stefan Blaser
Relevante Krankheitsbilder in der primärärztlichen Versorgung
Rahmenbedingungen:
- Wahlpflichtfach für Studierende des 2. Studienabschnitts, vorzugsweise des 2.+3. klinischen Studienjahres mit besonderem Interesse an der Allgemeinmedizin
- Beginn 2020: Anfang Sommersemester, die Bewerbungsfrist endet mit Ende der 2. Semesterwoche
- Mindestteilnehmerzahl: 4
- 1 SWS über 2 Semester (Beginn 2020: Sommersemester), 8 Präsenztermine werden mit den Studierenden in einer Vorbesprechung abgestimmt.
- praxisnahe Themen in Kleingruppenseminaren
Inhalte:
- Bearbeitung von Fallvignetten mit relevanten Krankheitsbilder der primärärztlichen Versorgung --> von der Diagnostik bis zur Therapie
- Interdisziplinäre Kooperation mit Zahnmedizinern (Mund-Schleimhaut-Erkrankungen) und Pflegewissenschaftlern (Entlassmanagement) ist geplant
Erfolgskontrolle:
Die Leistungskontrolle wird in einer Hausarbeit zu einem Patientenfall bestehen.
Beschreibung:
Das Wahlfach findet in Kleingruppen von maximal 8 Studierenden statt. Getreu dem Motto „Häufiges ist häufig“ werden relevante Krankheitsbilder in der primärärztlichen Versorgung behandelt. Vor jeder Präsenzveranstaltung erhalten die Teilnehmer eine Fallgeschichte und Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen „Patienten“. Die Aufgabe der Studierenden ist es zunächst, sich in Eigenarbeit auf alle behandlungsrelevanten Aspekte der in Frage kommenden Verdachtsdiagnose(n), ggf. einschließlich der Differentialdiagnosen vorzubereiten. Im Rahmen der Präsenzveranstaltung wird dann das jeweilige Patientenproblem unter Anleitung eines Dozenten besprochen und einer Lösung zugeführt (Prinzip des „inverted classroom“). Bei einzelnen Themen ist eine interprofessionelle Zusammenarbeit mit den Pflegewissenschaftlern und der Zahnheilkunde geplant.
Ansprechpartner:
Dr. Stefan Blaser
stefan.blaser@uniklinik-freiburg.de
Anmeldung:
Antje Heitzler
Kurzbeschreibung des Wahlfachs „Primärversorgung vulnerabler gesellschaftlicher Gruppen“:
Zum Thema „Mehr als ‚nur ein bisschen krank‘ – die Rolle der medizinischen Primärversorgung vulnerabler gesellschaftlicher Gruppen“ bietet der Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universitätsklinik Freiburg im kommenden Semester ein interdisziplinäres Seminar an.
Im Fokus des Seminars stehen vulnerable gesellschaftliche Gruppen - Menschen also, die besondere Bedürfnisse haben und spezieller Unterstützung bedürfen. In der medizinischen Primärversorgung, die sehr häufig durch Hausärzte geleistet wird, verdienen solche Patienten besondere Beachtung, um ihren gesundheitlichen Problemen ausreichend Rechnung tragen zu können. Darüber hinaus gibt es im ärztlichen zahlreiche Schnittstellen mit der Sozialen Arbeit, es fehlt jedoch häufig an Vernetzung und Kooperation.
Es ist daher ein großes Anliegen dieses interprofessionell angelegten Seminars, die möglichen Schnittstellen genauer zu betrachten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit herauszuarbeiten.
Der Kurs vereint mehrere didaktische Methoden wie beispielsweise wissenschaftliches Erarbeiten von Grundlagen, Lernen im Rahmen eines Planspiels, Hospitationen und Gruppenarbeiten, um Studierenden der Sozialen Arbeit und der Humanmedizin das Thema "Vulnerabilität in der medizinischen Primärversorgung" näher zu bringen.
So werden beispielsweise anhand eines Planspiels und im Rahmen von Hospitationen in öffentlichen und karitativen Einrichtungen Themen wie Migration, soziale Ungleichheit, Integration und Inklusion erfahrbar gemacht. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht es den Teilnehmer_innen bisher unbekannte Perspektiven in die eigene Betrachtung mit einzubeziehen und sich in interprofessioneller Kooperation zu üben.
Rahmenbedingungen
Wahlfach für Studierende der Humanmedizin ab dem 2. klinischen Semester
Beginn im Sommersemester, die Bewerbungsfrist endet mit Ende der 2. Semesterwoche
Mindestteilnehmerzahl: 6
Die Seminare im SS2020 finden 14-tägig montags von 09:30 - 12:00 Uhr statt (Beginn: 06.04.2020)
Montag: 06.04.2020
Montag: 20.04.2020
Montag: 04.05.2020
Montag: 18.05.2020
Montag: 22.06.2020
Montag: 06.07.2020
Montag: 20.07.2020
WO: Katholische Hochschule
Ansprechpartnerin:
Dr. med. Petra Jung
Lehrkoordination und Projektleitung
Elsässer Str. 2m
79106 Freiburg
Mail: Dr. Petra Jung
Telefon: +49 761 270-72460
Studierende anderer Fachbereiche melden sich bitte über den eigenen Fachbereich an.
Bedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme
1. Regelmäßige Teilnahme an 7 Präsenzveranstaltungen à 120 min (1 Fehltermin)
2. Hospitation in einer öffentlichen und/oder karitativen Einrichtung
3. Referat/Präsentation + Handout/Protokoll
4. Schriftliche Ausarbeitung in einer 5seitigen Hausarbeit/Forschungsdesign
Dr. Petra Jung
petra.jung@uniklinik-freiburg.de
0761 270-77910
Wahlfach „Planetary Health“
Zielgruppe:
Alle Studierende des klinischen Studienabschnitts, die ein spezielles Interesse an diesem Fach haben.
Beschreibung:
Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert. Die damit verbundene Veränderung oder gar Zerstörung von natürlichen Habitaten ist von entscheidender Bedeutung für das Auftreten von Gesundheitsrisiken und die Verbreitung verschiedener Erkrankungen. Der Gesundheitssektor spielt eine zentrale Rolle in der Kommunikation, Prävention und Nachsorge der Auswirkungen der Klima- und Umweltkrise. Daher ist es auch für angehende ÄrztInnen wichtig, sich im Rahmen ihrer Ausbildung mit den gesundheitlichen Konsequenzen des Klimawandels auseinanderzusetzen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen. Dies soll ihnen durch das Wahlfach „Planetary Health“ ermöglicht werden.
Inhalt des Kurses waren in der Pilotphase des Sommersemesters 2020 neun Online-Vorlesungen, die durch die von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) gegründeten „Planetary Health Academy“ im angeboten wurden. Die dafür gewonnenen ExpertInnen vermittelten den Teilnehmenden die Zusammenhänge zwischen menschlicher Gesundheit, politischen, ökonomischen und sozialen Belangen sowie den natürlichen Systemen unseres Planeten, von denen auch die menschliche Zivilisation abhängt.
Der Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität Freiburg unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich und hat im vergangenen Semester die Schirmherrschaft übernommen, um interessierten Studierende die Wahlfachanerkennung zu ermöglichen. Vertiefende Seminare und eine schriftliche Hausarbeit bzw. die Erstellung eines Projektentwurfs am Ende des Kurses ergänzen das Angebot der Planetary Health Academy und ermöglichen somit die Erfüllung der formalen Kriterien.
Die Durchführung zukünftiger Semesterveranstaltungen hängt maßgeblich auch von neuen Angeboten der Planetary Health Academy ab und kann somit noch nicht eindeutig festgelegt werden.
Erfolgskontrolle:
Persönliche Reflektion von Kursinhalten in Form einer etwa 5-seitigen Hausarbeit bzw. eines Projektentwurfs
AnsprechpartnerIn:
Dr. med. Petra Jung
Elsässer Str. 2m
79106 Freiburg
Mail: petra.jung@uniklinik-freiburg.de
Telefon: +49 761 270-72460
Telefax: +49 761 270-72480
www.uniklinik-freiburg.de