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Kunst & Kultur

Künstlerinnen und Künstler

Wilhelm Eugen Merten

* 1879 in Gaggenau; † 1952 in Freiburg; deutscher Bildhauer

Bereits mit 14 Jahren Vollwaise geworden, mußte Wilhelm Merten das Realgymnasium in Karlsruhe ohne Abschluß verlassen und begann eine Lehre als Ziseleur. Von 1896 bis 1900 besuchte er die Kunstgewerbeschule Karlsruhe, von 1900 bis 1901 war er Schüler von Prof. Bausch in Stuttgart. Von 1902 bis 1908 studierte er bei Fridolin Dietsche und Hermann Volz an der Karlsruher Akademie. Unter Dietsche beteiligte er sich an der Statue des Grafen Egon I. für das Neue Rathaus in Freiburg und der Figur Rudolfs von Habsburg auf der Kaiserbrücke (1942 eingeschmolzen), 1908 bis 1910 war er Meisterschüler an der Wiener Akademie bei Edmund von Hellmer. Ein erster Preis bei einem Wettbewerb durch Kaiser Franz Josef I. ermöglichte ihm eine Studienreise nach Italien. 1910 ging Merten nach Paris, wo er die Möglichkeit hatte, seine Skizzen von Auguste Rodin korrigieren zu lassen. Bei Kriegsausbruch im Jahre 1914 mußte er Frankreich verlassen und einen Großteil seines Werks aufgeben. Nach Freiburg übergesiedelt, enstanden seit 1917 zahlreiche Grabmalplastiken für den Hauptfriedhof und Kriegerdenkmäler in Ihringen, Ehrenstetten und Bleibach und ein Kapellenaltar in Merdingen. Ab den späten 1930er Jahren verschlechterte sich die Auftragslage zusehends. Als der Künstler 1952 starb, wurde sein Nachlaß nach Aussage der Tochter Annemarie bei der Auflösung des Ateliers in der Talstraße im Boden vergraben.

aus: "Skulptur in Freiburg, Kundst des 20. Jahrhunderts im öffentlichen Raum;
Herausgegeben von Michael Klant in Zusammenarbeit mit Oliver Dieskau;
mondo verlag GmbH, Freiburg im Breisgau; ISBN 3-922675-76-X

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