Das Magazin 1 - 2019

PLÖTZLICHE SYMPTOME: LÄHMUNGEN, SEH- UND SPRACHSTÖRUNGEN Die Symptome einer „TIA“ entspre- chen den klassischen Schlaganfall- symptomen: plötzlich auftretende Sehstörungen, kurzzeitige Erblindung auf einem Auge, vorübergehende halbseitige Lähmungserscheinungen von Körperteilen wie Hände, Arme, Beine oder einer Gesichtshälfte sowie Sprachstörungen, verwaschene Spra- che, Schwindel und Doppelbilder. Der Neurologe Bardutzky warnt da- vor, die Symptome zu unterschät- zen: „Nach solch einer Attacke kommt es bei zehn Prozent der Pati- enten innerhalb der nächsten sie- ben Tage zu einem richtigen Schlag- anfall. Deshalb – und weil man anfangs ja auch gar nicht weiß, ob die Symptome wieder von alleine zurückgehen – ist es enorm wichtig, dass Betroffene und Beteiligte so- fort handeln und die Notrufnum- mer 112 wählen.“ Bilden sich die Symptome von alleine zurück, liegt eine „TIA“ vor. Eine unmittelbare stationäre Abklä- rung der Ursachen auf der Schlagan- fallspezialstation (Stroke Unit) ist dennoch zwingend notwendig. Auf der Stroke Unit des Universitätsklini- kums Freiburg beobachten Spezialis- ten die Krankheitsentwicklung des TIA-Patienten für drei bis vier Tage. Dabei untersuchen sie mittels Ultra- schall Hirngefäße und Herz, betrach- ten das Gehirn anhand einer Schicht- bilddarstellung und analysieren etwaige Herzrhythmusstörungen, um nach „Hochrisikoursachen“ für einen Schlaganfall zu fahnden. RASCHE ABKLÄRUNG HILFT „Eine TIA hinterlässt keine bleibenden Schäden. Trotzdem ist sie gefährlich und stellt für Neurologen einen me- dizinischen Notfall dar“, sagt der Frei- burger Schlaganfall-Spezialist. Eine umfassende, rasche Abklärung der „Ein Mini-Schlaganfall wird wie ein großer Schlaganfall durch eine Durchblutungs- störung ausgelöst“ „Es ist enorm wichtig, dass Betroffene und Beteiligte sofort handeln und die Notrufnummer 112 wählen“ 12 das magazin 01 | 2019

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