Das Magazin 2 - 2019

Es ist die häufigste Krebsart bei Män- nern. Der bösartige Tumor nistet sich in der etwa kastaniengroßen Vorste- herdrüse ein, die den oberen Teil der Harnröhre umschließt. „Da das Pros- tatakarzinom erst spät Beschwerden verursacht, spielt die Früherken- nung eine große Rolle“, sagt Profes- sor Dr. Christian Gratzke, Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg. Das Abtasten der Prostata und ein er- höhter Spiegel des sogenannten pros- tataspezifischen Antigens (PSA) im Blut können auf ein Karzinom hin- deuten. Seit knapp zwei Jahren er- gänzt dieMagnetresonanztomografie die bisherigen Vorsorgeuntersuchun- gen. Endgültige Gewissheit bringt je- doch erst eine Gewebeprobe. Je nach Aggressivität des Tumors ergeben sich verschiedene Therapieoptionen: Überwachung, Operation oder Be- strahlung. „Wichtig ist, dass der Pati- ent alle Möglichkeiten ausführlich erklärt bekommt“, sagt Gratzke. Raten die Experten zu einer Behandlung, hat der Patient die Wahl zwischen Operation und Bestrahlung. „Wenn PROSTATAKREBS INDIVIDUELL BEHANDELN ETWA 64.000 Nicht immer ist der Griff zum Skalpell die erste Wahl. Bei manchen Prostatatumoren empfiehlt sich eine Strahlentherapie – oder kontrolliertes Abwarten, wie sich der Tumor entwickelt. STAHL ODER STRAHL Prostatakarzinome werden in Deutschland jedes Jahr diagnostiziert. 30 das magazin 02 | 2019

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