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5/2015

„ProIdee“ besteht seit zehn Jahren. Mehr als 800 Vorschläge von

Beschäftigten gingen ein. Sieben Prozent der Ideen wurden umgesetzt

Vorschläge und Ideen für innerbe-

triebliche Abläufe in der Unikli-

nik nimmt „ProIdee“ mittlerweile

seit zehn Jahren entgegen. Mehr

als 800 Vorschläge haben die Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter in

den vergangenen Jahren an „Pro-

Idee“ geschickt. Dadurch wurden

seitdem kumulativ circa 2,6 Mil-

lionen Euro an Einsparungen für

das Klinikum erzielt.

Besonders aus dem Bereich der

Pflege (41 Prozent) gehen viele

Vorschläge bei „ProIdee“ ein.

Weitere kommen aus der Verwal-

tung (25 Prozent), von Ärzten (16

Prozent) und anderen Berufs-

gruppen (18 Prozent). Insgesamt

konnten 7 Prozent der Vorschläge

umgesetzt werden.

Ein kleines Beispiel: Hautpfle-

gecreme im Einkauf günstiger zu

erwerben und dadurch Kosten

Ein Ort für frische Ideen

Rammschutz für Elektro-

betten: Der Vorschlag

von Stationsleiter Daniel

Reeh wurde in der

Kinderklinik umgesetzt

einzusparen, war ein solcher Vor-

schlag eines ärztlichen Kollegen.

Nach Preisverhandlungen durch

die Apotheke konnte eine jährli-

che Ersparnis von knapp 10000

Euro pro Jahr erzielt werden.

Daniel Reeh, Stationsleiter in

der Kinderklinik, schlug vor,

breitere Leisten unter allen

Steckdosen an Bettplätzen anzu-

bringen, um die Patientenbetten

sicher auf Abstand zur Wand zu

halten. Beim Verstellen der Elek-

trobetten kam es des Öfteren vor,

dass das Bett gegen die Leiste

fuhr und bei weiterer Betätigung

sich das Bettseitenteil verbog.

Der Vorschlag wurde angenom-

men und mehrere Zimmer in der

Kinderklinik mit einem Ramm-

schutz versehen.

Die eingehenden Vorschläge

werden in einer Liste gesammelt

und in den monatlichen Sitzun-

gen von „ProIdee“ geprüft. Die

Bewertungskommission

von

„ProIdee“ entscheidet meist nach

dem Einholen von Stellungnah-

men, welche Vorschläge umge-

setzt werden können und wie

hoch das Einsparpotenzial ist.

Anschließend erfolgt eine Be-

rechnung der Prämie für den Vor-

schlagenden. Bis eine Entschei-

dung getroffen wird, kann es

länger dauern, da sich die Mit-

glieder von „ProIdee“ mit

verschiedenen Abteilungen ab-

stimmen müssen. Durch Verbes-

serungsvorschläge sollten entwe-

der Kosten sinken, sich die

Zusammenarbeit der Mitarbeiter

verbessern, die Arbeitsabläufe

reibungsloser werden oder Quali-

tätsverbesserungen für Patienten

und Mitarbeiter erzielt werden.

ProIdee

Der Vorschlag, Hand-

pflegecreme im Großeinkauf

günstiger zu erwerben,

spart dem Klinikum 10000

Euro Kosten pro Jahr

Wenn der Vorschlag umge-

setzt wird, winkt dem Ideenge-

ber eine Prämie von 10 bis 25

Prozent der Jahresersparnis, die

der Vorschlag dem Klinikum

bringt; in Einzelfällen war die

Prämie fünfstellig. Bei Vor-

schlägen mit geringeren Kosten-

ersparnissen, die aber dennoch

eine wertvolle Verbesserung

darstellen, honoriert die Kom-

mission den Vorschlag mit einer

Anerkennungsprämie von min-

destens 250 Euro.

Über den Tellerrand hinauszu-

schauen und neue Ideen zu ent-

wickeln, das wünschen sich

alle

Kommissionsmitglieder

von „ProIdee“ von den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern

des Klinikums. Professor Dr.

Wolf Lagrèze, Vorsitzender der

Bewertungskommission, hofft

darüber hinaus auf eine Verbes-

serung der Kommunikations-

und Vorschlagskultur. Denn ei-

nige Vorschläge seien nicht

zielführend, da sie nicht den er-

hofften

Nutzen

bringen.

„Manchmal wird auch erst im

persönlichen Gespräch klar, wie

der Vorschlag am besten umge-

setzt werden könnte“, sagt Pro-

fessor Lagrèze.

„‚ProIdee‘ ist ein Ort für Ideen,

um Verbesserungen für Mitar-

beiter und Patienten zu erzielen

und auch ein Ort, durch den

sich Mitarbeiter Gehör ver-

schaffen können“, fügt Profes-

sor Lagrèze hinzu.