ampuls 1 - 2019

7 1/2019 Björn Heidtmann, Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege, war in Sevilla/Spanien „Sevilla ist heiß“ Das Erste, das mir bei meiner An­ kunft bewusst wurde: Sevilla ist heiß! Als am nächsten Tag mein Einsatz in der Residencia Gerón, einem Altenpflegeheim, begann, wurde mir sehr schnell und sehr deutlich bewusst, dass die Bewoh­ ner hier keine sockenstrickenden Langweiler sind. Diese Leute wa­ ren laut, neugierig, neunzig an der Zahl und sprachen kein Wort Eng­ lisch. Puh! Die Pflege empfand ich gegenüber den teils langjähri­ gen Bewohnern als sehr liebevoll, jedoch alles andere als zimperlich, und wenn morgens die „Wasch­ straße“ durch die Zimmer ging und alle unterstützungsbedürfti­ gen Bewohner nacheinander ge­ waschen wurden, wurde mir auch in Spanien die Belastung der Pfle­ gekräfte bewusst. In Lund wurde ich in einer Wohn­ gruppe für demenziell erkrankte Patienten eingesetzt. Um die schwedische Mentalität zu verste­ hen, gilt es vor allem, das starke Interesse an der Gleichberechti­ gung aller Bürger zu erwähnen. Daher werden hierarchische Strukturen für das ungeschulte Auge kaum erkennbar sein. Viel­ mehr wird das Arbeiten in freien Teams bevorzugt und auch in den Pausen kann man so manchen Chef oder CEO eines Unterneh­ mens mit seinen Angestellten frühstücken und über Urlaubsplä­ ne plaudern sehen. Insgesamt war das Arbeitserlebnis in Schweden sehr spannend. So will auch ich gerne wiederkommen und sage: „Tack. Tills nästa gång – Danke. Bis zum nächsten Mal.” Sarah Egide, Schülerin der Gesundheits- und Kinder­ krankenpflege, war in London/Großbritannien „Next Generation Nightingale“ Nachdem ich in meinen zunächst bevorzugten Zielländern Irland und Malta keine Zusagen erhielt, bekam ich den Tipp, mich beim St. Thomas Hospital in London zu bewerben. Dort habe ich den Umgang mit der pflegerischen Arbeit als etwas Besonderes er­ lebt – vielleicht liegt es an der Geschichte des Krankenhauses. Schließlich gründete Florence Nightingale in den 1870ern die erste Pflegeschule am St. Tho­ mas Hospital. Häufig hatte ich den Eindruck, dass die Pflegen­ den hier nicht so gestresst sind und kleinere Patientengruppen auf den Stationen zu versorgen haben als bei uns. Gleich zu Be­ ginn meines Praktikums fiel mir der Slogan „Next Generation Nightingale“ auf. Dieser Schrift­ zug stand auf dem Umhänge­ band der Berechtigungsausweise einiger Studenten. Erstmals hatten im Herbst 2018 acht Schülerinnen und Schüler der Akademie für Medizinische Berufe an der Uniklinik die Ge­ legenheit, mit dem Erasmus- plus-Mobilitätsprogramm meh­ rere Wochen lang ein Praktikum im Ausland zu machen. Drei Auszubildende aus der Gesund­ heits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege haben in ihren Praktikumsberichten ge­ blättert und lassen die am­ Puls-Leser in Auszügen an ihren Erfahrungen in Spanien, Schwe­ den und Großbritannien teilha­ ben. Ihr einhelliges Fazit: „Mei­ nen Erasmus-Aufenthalt würde ich sofort wiederholen und auch allen anderen Auszubildenden weiterempfehlen.“ Eine spannende Zeit imAusland Drei Auszubildende aus der Pflege berichten von ihren Erasmus-Aufenthalten in Spanien, Schweden und Großbritannien Ansprechpartner für Interessierte am Erasmus- plus-Mobilitätsprogramm: Franz-Josef Overhoff, Leiter der Akademie für medizinische Berufe franz-josef.overhoff@ uniklinik-freiburg.de Tel. 0761 270 92400 Klaus Christmann, Erasmusbeauftragter der Akademie klaus.christmann@ uniklinik-freiburg.de Tel. 0761 270 92421 i Kyra Thömen, Schülerin der Gesundheits- und Kinderkranken- pflege, war in Lund/Schweden „Bis zum nächsten Mal“

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