ampuls 2 - 2019

11 2/2019 Joel Seidel, Gesundheits- und Kranken- pflegeschüler im dritten Ausbildungs- jahr, zieht eine Drainage. Bei Fragen hilft ihm Aline Osner, geprüfte Gesundheits- und Krankenpflegerin. In seiner Rolle als Stationsleiter bespricht Gesundheits- und Kranken- pflegeschüler Sebastian Kühne (rechts) die Mittagsübergabe. G eraldine Förster steckt mit- ten in ihrem Bachelor-Stu- dium zur Physician Assis- tant. Studienphasen an der Dualen Hochschule in Karlsruhe wechseln sich mit Praxisphasen in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ab. Dort ist sie als Arztassistentin an der Schnittstelle zwischen Pfle- ge und medizinischer Behandlung im Einsatz. Frau Förster, weshalb haben Sie sich für das Studium zur „Physi- cian Assistant“ entschieden? Ich wollte mich weiterbilden und meinen Aufgabenbereich erwei- tern. Als Physician Assistant bin ich ein wichtiges Bindeglied zwi- schen Patienten und Arzt und kann meinen Beitrag zu einer ganzheit- lichen Versorgung der Patienten leisten. Ich bin sicher, dass Physi- cian Assistants eine enorme Entlas- tung für Ärzte und Pflegende dar- stellen können. Zudem sprach mich das duale Studium an: Ich kann mein neu erworbenes theoretisches Wissen zeitnah praktisch anwen- den. Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit? Meine Aufgaben als Physician As- sistant sind sehr vielfältig. In den Praxisphasen beginnt meinArbeits- tag mit der Visite, dann assistiere ich im OP und helfe auf Station mit. Außerdem dokumentiere ich Anordnungen und bereite Entlass- briefe vor. Am besten gefällt mir der direkte Patientenkontakt bei ausführlichen Informations- und Anamnesegesprächen und bei der Nachsorgeberatung. Wie sind die Reaktionen auf Ihr neues Berufsbild? Ein fester Bestandteil meines Stu- diums sind sogenannte Fremdein- sätze, bei denen ich vier bis sechs Wochen in Fachabteilungen hospi- tiere. Bisher wurde ich immer mit großem Interesse empfangen und schnell in die Tagesabläufe inte- griert. Die meisten Abteilungen fanden es sehr entlastend, wenn ich in der Sprechstunde mitgeholfen habe. Auch auf den Stationen sind die Patienten froh, wenn sie in mir eine zusätzliche Ansprechpartnerin für ihre Anliegen haben. Was sind Ihre Pläne für die Zu- kunft? Durch die Fremdeinsätze eröffnen sich viele neue Denkansätze, wo es potenzielle Arbeitsbereiche für Physician Assistants geben könnte. So mitten im Studium habe ich aber noch keine konkreten Zukunftsplä- ne. Momentan liegt mein Schwer- punkt ganz klar in der Chirurgie: Dort fühle ich mich wohl und die Arbeit bereitet mir viel Freude. Ein Bindeglied zwischen Arzt und Patienten INTERVIEW Geraldine Förster, Bachelor-Studentin zur Physician Assistant (links im Bild)

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