ampuls 3 - 2019

10 3/2019 Pater Malinowski, Sie waren bereits von November 2014 bis Juli 2017 Seelsorger an der Uniklinik Frei­ burg. Freuen Sie sich, nach Ihrer Zeit in Essen zurück in Freiburg zu sein? Ich kann diese Frage mit einem sehr leichten und freudigen „Ja“ beant­ worten. Freiburg ist eine schöne Stadt mit sehr vielen Möglichkeiten und einem guten Angebot für Kul­ turinteressierte. Ich bin sehr neugie­ rig darauf, welche Begegnungen mich in den Kliniken meiner neuen alten Heimat erwarten und hoffe, den Menschen vor Ort eine gute Hil­ fe sein zu können. Was ist Ihnen in der Seelsorge be­ sonders wichtig? Liegt Ihnen ein bestimmtes Thema besonders am Herzen? In erster Linie ist natürlich der ein­ zelne kranke und leidende Mensch unabhängig seiner Herkunft und Lebensform sehr wichtig und mein Hauptanliegen in der Krankenseel­ sorge. Des Weiteren möchte ich für alle Tätigen, die in der Sorge um Kranke und ihreAngehörigen einen aufopferungsvollen Dienst leisten, ein Ansprechpartner sein, um mit­ einander die Fragen des heutigen sehr komplizierten Lebens sowohl am Arbeitsplatz wie auch im Priva­ ten zu reflektieren. Zeiten im Krankenhaus lassen Men­ schen oft ihre Grenzen spüren und sind Zeiten des Umbruchs. Haben Sie einen Experten-Tipp für einen guten Umgang mit grundlegenden Veränderungen im Leben? Jede Erkrankung, aber auch jeder Besuch in einem Krankenhaus ma­ chen uns bewusst, dass das menschliche Leben vielen Gren­ zen ausgesetzt ist, und konfrontie­ ren uns damit, dass wir alle sterb­ lich sind. Wenn ich als katholischer Priester und Kamillianer nur den christlichen Glauben als Exper­ ten-Tipp nennen würde, wäre das vielen mit gutem Grund zu ein­ fach. Alle Veränderungen im Le­ ben bringen zuerst Unsicherheit, vielleicht sogar Ängste. Die ge­ meinsame Suche nach Wegen, die­ se zu überwinden, kann sehr hilf­ reich sein. Ich möchte dazu einen konstruktiven Beitrag leisten. Pater Norbert Riebartsch war von September 1987 bis August 1989 und seit Januar 1992 als Seelsorger an der Uniklinik und leitete 23 Jah­ re lang die katholische Klinikseel­ sorge. Nun verabschiedete er sich in drei Etappen von seinem lang­ jährigen Einsatzort: Im April ende­ te sein Dienst an der Uniklinik, An­ fang Juni wurde er vom Stadtdekan feierlich in der Heilig-Geist-Kirche verabschiedet und Anfang Juli be­ gann sein neuer Dienst im Bistum Essen, wo der 58-Jährige im Auf­ trag der Ordensgemeinschaft der Kamillianer – einem Krankenpfle­ georden innerhalb der katholischen Kirche – eine neue Hausseelsorge aufbauen wird. „In all den Jahren an der Uniklinik war Pater Norbert immer für die Patientinnen und Pa­ tienten da. Wir sind ihm für sein Engagement sehr dankbar“, sagt Pflegedirektor Helmut Schiffer im Namen des Klinikumsvorstands. Wechsel in der katholischen Klinikseelsorge INTERVIEW ABSCHIED VON PATER NORBERT Wir sind ihm für sein Engagement sehr dankbar. Seelsorger Pater Siegmund Malinowski unterstützt seit Mai die katholische Klinikseelsorge. Der langjährige katholische Klinikseelsorger wurde von seiner Ordens­ gemeinschaft zum Aufbau einer Hausseelsorge nach Essen berufen. D ie bisherige Klinikseelsor­ ge Heilig Geist soll ab September 2019 zur ka­ tholischen Klinikseelsorge Frei­ burg erweitert werden, die dann für alle Freiburger Kliniken zu­ ständig sein wird. Da Pater Nor­ bert Riebartsch neue Aufgaben in Essen übernommen hat, leitet von Mai bis September 2019 Diakon Robert Roth kommissarisch das katholische Klinikseelsorge-Team. Er ist bereits seit September 2017 als Seelsorger an der Uniklinik im Einsatz. Ebenfalls seit Mai ver­ stärkt der erfahrene Seelsorger Pater Siegmund Malinowski aus der Ordensgemeinschaft der Kamillianer als Klinikpfarrer die katholische Klinikseelsorge. Er erzählt im amPuls-Interview, war­ um Seelsorge für ihn eine Her­ zensangelegenheit ist. Die evangelische und die katholische Klinik­ seelsorge sind rund um die Uhr für dringende Anliegen von Patientinnen und Patienten da. Sie sind per Rufbereitschaft über die Info Frauenklinik unter der Durchwahl 30020 zu erreichen.

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