ampuls 5 - 2019

3 5/2019 Pläne für ein neues Elternhaus vorgestellt Familien mit schwer- kranken Kindern finden ab 2022 direkt neben der neuen Kinder- und Jugend- klinik Unterkunft und Unterstützung urze Wege sind entschei- dend. Vor allem für Eltern schwerkranker Kinder, die bis zu zehnmal täglich zwischen Klinik und Unterkunft pendeln. „Um die intensiven Be- handlungsphasen gemeinsam mit ihrem kranken Kind durchzuste- hen, benötigen Eltern und Ge- schwister alle Kräfte”, sagt Johan- nes Bitsch vom Vorstand des Fördervereins für krebskranke Kin- der e.V. Deshalb baut der Förder- verein direkt neben der neuen Kin- der- und Jugendklinik ein neues Elternhaus für Familien aus der Region, aus Deutschland und der ganzen Welt, deren Kinder an Krebs oder anderen schweren Krankheiten leiden. Mitte Oktober wurde der Entwurf der Tübinger Architekten Hähnig + Gemmeke öffentlich vorgestellt. Der Spaten- stich ist für nächstes Jahr geplant, der Umzug aus dem alten Eltern- haus für 2022, parallel zur Eröff- nung der neuen Kinder- und Ju- gendklinik. Zuhause auf Zeit Mehr als 19.000 Übernachtungen zählte der Förderverein vergange- nes Jahr im derzeitigen Eltern- haus in der Mathildenstraße. Im Neubau mit 45 Zimmern und 85 Betten können noch mehr Eltern und Geschwister ein Zuhause auf Zeit finden. Denn neben Unter- kunft und Rückzugsraum bietet das Elternhaus-Team auch psy- chosoziale Beratung, praktische Unterstützung in Küche und Waschküche, eine Spielstube für Geschwisterkinder sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Rückhalt dank Spenden Die 12 Millionen Euro für den rund 2.700 Quadratmeter großen Bau stemmt der Förderverein al- lein aus Spenden. Entsprechend groß ist die Dankbarkeit für das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins und die jährlich rund 11.000 Spenderinnen und Spender: „Ohne das Elternhaus kann ich mir unsere Arbeit nicht vorstellen”, sagt Professor Char- lotte Niemeyer, Ärztliche Direk- torin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. „Wir können heute viele Kinder mit Krebserkrankungen heilen. Dafür müssen wir die Eltern durch Himmel und Hölle schi- cken. Umso dringender brauchen sie den Rückhalt, den das Eltern- haus bietet.“ Ohne das Eltern- haus kann ich mir unsere Arbeit nicht vorstellen. K

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