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Mit Fachwissen und Rucksack unterwegs

Stoma-, Wund- und Kontinenztherapie in der Pflege

(15.07.2025) Drei Pflegeexpertinnen für Stoma-, Wund- und Kontinenztherapie sind täglich im Universitätsklinikum Freiburg im Einsatz. Das Angebot besteht seit 20 Jahren.

Als sich Ende des 19. Jahrhunderts die moderne Bauchchirurgie entwickelte, wurde damals die „Chirurgieschwester“ für die Versorgung der Patient*innen unentbehrlich. Das ist bis heute nicht anders, hat sich aber über die Jahrzehnte weiterentwickelt. Zur Unterstützung der Pflege gibt es seit 20 Jahren am Universitätsklinikum Freiburg spezialisierte Pflegeexpertinnen für Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung. Ein Stoma ist ein künstlicher Ausgang für Stuhl und Urin. Angelika Kohlrepp und Regina Burtsche gehören fast von Beginn an zum Team – seit Oktober 2024 ergänzt durch Verena Droß als Fachkraft für Stomapflege. Kohlrepp und Burtsche haben die zweijährige Weiterbildung zur Pflegeexpert*in Stoma-, Wund- und Kontinenztherapie absolviert und müssen sich alle drei Jahre rezertifizieren lassen.

In den Rucksäcken der Pflegeexpertinnen befinden sich Spezialmaterialien für die individuelle Versorgung ihrer großen und kleinen Patient*innen. Anhand der Puppen und des Hasen wird Kindern das Stoma erklärt. ©Universitätsklinikum Freiburg

Fachwissen für das gesamte Klinikum

„Jede von uns ist täglich zwischen sechs und elf Kilometern auf dem Klinikgelände unterwegs“, sagt Regina Burtsche. Immer dabei: der vollgepackte Rucksack mit Spezialmaterialien für die Versorgung ihrer Patient*innen. „Manchmal wünschen wir uns ein Fahrrad, um schneller von A nach B zu kommen.“ Denn das Trio ist nicht nur für die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg im Einsatz, sondern auch über das Zentrale Anmeldesystem für Konsile im gesamten Klinikum anforderbar. Rund 2.500 Patient*innenkontakte – darunter zahlreiche Mehrfachkontakte – jährlich zeigen, wie gefragt ihr Fachwissen ist. Die Expertinnen versorgen sowohl Erwachsene als auch Kinder. 

Mitbestimmung beim Stoma

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist dabei ein zentraler Baustein. „Wir bieten am Universitätsklinikum Freiburg eine komplexe Versorgung unserer Patient*innen an. Deshalb arbeiten bei uns die Medizin und die Pflege Hand in Hand zusammen“, betont Prof. Dr. Hannes Neeff, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Wichtig sei es, die Patient*innen schon vor der Operation in Entscheidungen einzubeziehen – insbesondere bei der Platzierung des Stomas. „Das wird alles vor der Operation im Team mit dem*der Patient*in besprochen“, ergänzt Burtsche. Der richtige Sitz ist wichtig, weil manches Stoma ein Leben lang bleibt.

Herausforderungen im Alltag

Ein Stoma bedeutet oft eine große Umstellung für die Betroffenen. Die Pflegeexpertinnen wissen aus Erfahrung, wie belastend und schambehaftet die neue Situation sein kann – sei es durch undichte Beutel oder Hautreizungen. „Der Gedanke, plötzlich mit einem Beutel am Bauch zu leben, ist für viele schwer zu akzeptieren“, erklärt Burtsche. Doch mit praktischen Tipps und guter Versorgung finden viele Betroffene wieder Vertrauen in ihren Körper. Auch nach dem stationären Aufenthalt können sich Patient*innen in der ambulanten Sprechstunde beraten lassen.

Mit Rat und Tat Wissen weitergeben 

Zusätzlich unterstützen die Expertinnen Pflegepersonal auf den Stationen, begleiten Auszubildende und sorgen durch innerbetriebliche Fortbildungen dafür, dass Wissen im Haus bleibt. Auch der Akademie für Medizinische Berufe des Universitätsklinikums Freiburg unterstützen die Pflegeexpertinnen den Unterricht und üben mit den Teilnehmer*innen an Modellen. Außerdem halten sie Vorträge und sind auf Kongressen vertreten.

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