Das Magazin 2 - 2019

Tumoren im Bereich der Augenhöhle zu behandeln, erfordert viel Geschick und Erfahrung. Die Ärztinnen und Ärzte des Orbita­ zentrums am Universitätsklinikum Freiburg lösen diese Aufgabe seit Jahren sehr erfolgreich. Wie in einer Schatzkammer liegt das Auge in der Höhle des Schädelknochens, der Orbita. Auf kleinstem Raum greifen Nerven, Blutgefäße und Muskeln perfekt ineinander, da- mit das Auge optimal arbeiten kann. Doch dieses Zusam- menspiel gerät schnell in Gefahr, etwa durch eine wu- chernde Gefäßfehlbildung oder einen Tumor. „Weil der Raum in der Orbita stark begrenzt ist, kann schon eine klei- ne Veränderung große Probleme bereiten“, sagt Professor Dr. Wolf Lagrèze von der Klinik für Augenheilkunde, der das Orbitazentrum am Universitätsklinikum Freiburg lei- tet. Denn eine Wucherung kann den Augapfel nach vorne drücken, den Sehnerv schädigen oder Augenbewegungen behindern. Viele Patienten verunsichert auch die Vorstel- lung, dass die krankhafte Veränderung mitten im Kopf stattfindet. „Tumoren in der Augenhöhle sind zum Glück recht selten, aber auch sehr schwierig zu behandeln. Deshalb sollten sich Betroffene an ein spezialisiertes Zentrum wenden“, erklärt der Augenarzt. Hier kommt das Freiburger Orbita- zentrum ins Spiel. Kommt ein Patient mit verdächtigen Symptomen in eine Klinik des Universitätsklinikums Freiburg, wird der Fall in der interdisziplinären Orbita- konferenz vorgestellt. Augenärzte, Neurochirurgen, HINTERM AUGE LINKS „Weil der Raum in der Orbita stark begrenzt ist, kann schon eine kleine Veränderung große Probleme bereiten.“ 18 das magazin 02 | 2019

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