Das Magazin 2 - 2019

TUMOR-PRÄVENTION „Mindestens die Hälfte aller Krebsfälle wäre durch eine Umstellung des Lebensstils vermeidbar“, sagt Professor Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie. Die andere Hälfte der Krebserkrankungen ist genetisch bedingt. Doch auch diese Betroffenen können mit einer gesunden Lebensweise ihre Chancen beeinflussen sowie bei einer Erkrankung ihre Prognose verbessern, ist die Wissenschaftlerin überzeugt. MIT GESUNDER ERNÄHRUNG KREBS VORBEUGEN Frau Professor Michels, ein Freund von mir hat nie geraucht, trinkt kaum Alkohol, treibt mäßig Sport, hat sich gesund ernährt und jetzt eine Krebsdiagnose erhalten. Hat er etwas falsch gemacht, weil er trotz vermeintlich guter Lebensweise krank geworden ist? Wir Menschen haben nicht alles un- ter Kontrolle. Krebs ist auch Pech. Denn etwa 50 Prozent aller Krebsfäl- le sind genetisch bedingt. Diese so- genannten Krebsgene sind noch nicht umfassend untersucht. Es gibt kaum Studien dazu, wie viel man selbst bei einem ererbten Gen, das die Wahrscheinlichkeit einer Krebs- erkrankung deutlich erhöht, durch eigenes Verhalten beeinflussen kann. Diese Studien werden drin- gend gebraucht, sind aber nicht ganz einfach durchzuführen. Ich würde erwarten, dass man mit der Umstel- lung seiner Lebensgewohnheiten » 41 das magazin 02 | 2019

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