Das Magazin 3 - 2019

Wovon hängt das Gelingen der „Mission Digitali- sierung“ ab? Wenn wir die digitale Transformation erfolg- reich gestalten wollen, brauchen wir verlässli- che Techniken wie den Ausbau des 5G-Mobil- funknetzes für den schnellen und sicheren Transfer wichtiger Daten. Auch die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen stimmen, zu denen auch die Diskussion über einen verantwortungsvollen Umgang mit Patientendaten und künstlicher Intelligenz ge- hört. Ganz entscheidend ist jedoch der Mehr- wert für Patienten und Klinikmitarbeiter. Wie kann dieser Mehrwert konkret aussehen? Wenn Gesundheitsdaten aus Smartphone und Fitness-Armband die Behandlung präziser ma- chen; wenn Nachsorge-Apps unnötige Unter- suchungstermine und Notaufnahme-besuche vermeiden helfen; wenn ein Arzt in der Sprech- stunde Augenkontakt hält, statt tippend auf den Bildschirm zu starren, weil eine Spracher- kennungssoftware die elektronische Patienten- akte pflegt – dann ist die digitalisierte Medizin ein echter Erfolg. Wird der digitale Wandel Ärzte in Zukunft über- flüssig machen? Nein, ganz bestimmt nicht. Die Digitalisierung wird sicherlich die ärztlichen Tätigkeiten ver- ändern, indem sie den Zugriff auf einen riesi- gen Wissens- und Erfahrungsschatz erleich- tert. Doch zwischenmenschlicheKompetenzen wie Wertschätzung und Empathie, die eine enorme Rolle für den Genesungsverlauf des einzelnen Patienten spielen, kann künstliche Intelligenz noch lange nicht ersetzen. I Einen Fachvortrag zum Thema „Digitalisierung in der Medizin“ finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Universitätsklinikums Freiburg. „Zwischenmenschliche Kompetenzen wie Wertschätzung und Empathie kann künstliche Intelligenz noch lange nicht ersetzen.“ 5 das magazin 03 | 2019

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