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Neun philippinische Krankenpflegerinnen arbeiten seit April am Uniklinikum Freiburg.
Ein Deutsch-Intensivkurs bereitet sie auf den Kontakt mit den Patienten vor
Neun philippinische Kranken­
pflegerinnen werden derzeit an
der Uniklinik Freiburg für die
Arbeit auf den Stationen vorbe­
reitet. Über ein Auswahlverfah­
ren wurden die qualifizierten jun­
gen Frauen von Sabine Rohde,
Koordinatorin des Programms
für die Anwerbung ausländischer
Pflegekräfte, und von Johanna
Feuchtinger, Stabsstelle für Qua­
lität und Entwicklung, ausge­
sucht. „Ich bin sehr zufrieden mit
der Arbeit, die die Philippinerin­
nen leisten. Sie sind überaus eif­
rig und bestechen vor allem im
Umgang mit den Patienten durch
ihr einnehmendes, freundliches
Wesen“, so Sabine Rohde.
Das staatlich geförderte Pro­
jekt „Triple Win“ ist ein wichti­
ger Baustein, um dem Fachkräf­
temangel an der Uniklinik
entgegenzuwirken. „Wir benöti­
gen die Philippinerinnen, um
auch weiterhin in der Pflege und
in der medizinischen Versorgung
gut aufgestellt zu sein“, betont
Rohde. Ferner weist sie darauf
hin, dass die Frauen unverzicht­
bar für die kulturelle Vielfalt am
Klinikum seien.
Als Leiterin des Programms ist
Sabine Rohde eine Vermittlerin
zwischen den Kulturen. Sie ver­
fügt über eine dreißigjährige Er­
fahrung im Pflegebereich der
Uniklinik und war darüber hinaus
bereits für einige Hilfsorganisa­
tionen im Ausland tätig. Aus die­
sem Grund weiß sie besonders
gut, mit welchen Schwierigkeiten
die jungen Frauen konfrontiert
sind. Sie hilft ihnen dabei, die ers­
ten Hürden im deutschen Alltag
Mabuhay – Willkommen!
Freuen sich über ihre Arbeit an der Uniklinik: die philippinischen Krankenpflegerinnen mit Sabine Rohde, Koordinatorin des Programms für die Anwerbung ausländischer Pflegekräf-
te (Bildmitte hinten)
zu nehmen, und hat auch immer
ein offenes Ohr, wenn das Heim­
weh einmal groß ist.
Neben der Arbeit besuchen die
philippinischen Pflegekräfte ei­
nen Deutsch-Intensivkurs, der
sie gezielt auf den Patientenkon­
takt vorbereitet. „Gute Sprach­
kenntnisse sind in unserem
Beruf unersetzlich“, sagt Rohde.
Um den Philippinerinnen auch
in der Freizeit die deutsche Spra­
che und Lebensart näherzubrin­
gen, denkt die Projektleiterin
über ein zusätzliches Paten­
schaftsprogramm nach. „Mit
der Patenschaft helfen wir den
Frauen dabei, sich schneller
in Freiburg wohlzufühlen.“ Mit
regelmäßigen Treffen wäre es
möglich, sich über kulturelle
Grenzen hinweg auszutauschen
und Sprachkenntnisse zu verbes­
sern. Sabine Rohde hebt hervor,
dass auch die deutschen Paten
von dem Programm profitieren
würden: „Ich denke, wir können
noch viel von diesem herzlichen
und kontaktfreudigen Volk ler­
nen.“
Der Vorstand der Uniklinik hat
beschlossen, eine Stabsstelle
einzurichten, die direkt am
Vorstand des Universitätsklini­
kums angegliedert ist und an
diesen und den Lenkungsaus­
schuss Medizinprodukteaufbe­
reitung berichtet.
Die Stabsstelle unterstützt
die Leitung der zentralen Ste­
rilgutversorgung in allen fach­
lichen Belangen der Medizin­
produkteaufbereitung an den
verschiedenen Standorten und
sorgt für die Sicherstellung
der gesetzeskonformen Steril­
gutversorgung des Klinikums.
Die Stabsstelle ist erster An­
sprechpartner für den Bereich
der Zentralen Sterilgutversor­
gungsabteilung (ZSVA) und
deren Nutzer. Die Uniklinik
Freiburg hat die Firma Hospital
Partners mit der personellen
und fachlichen Unterstützung
bei der Einrichtung dieser
Stabsstelle beauftragt. Jan
Wuchterl wurde von der Firma
Hospital Partners mit der Um­
setzung dieser Aufgabe betraut.
Eine wesentliche Aufgabe der
Stabsstelle ist die strategische
Steuerung des Qualitätsmanage­
mentsystems in der ZSVA Chi­
rurgie. Das Qualitätsmanage­
mentsystem berücksichtigt die
gesetzlichen Anforderungen und
muss die Zertifizierung nach
DIN EN ISO 13485 ermögli­
chen. Die Organisation und die
Abläufe in der ZSVA sollen unter
Einbindung der Kunden der
ZSVA detailliert festgeschrieben
und jederzeit überprüfbar ge­
macht werden. Eine weitere Auf­
gabe der Stabsstelle ist die Koor­
dination der Projekte und das
Controlling sowie die Steuerung
des Umgangs mit kritischen Re­
klamationen.
Neue Stabsstelle für die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung
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