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6/2015

6/2015

In regelmäßigen Abständen informiert

das Schulungszentrum der Uniklinik

über Veranstaltungen, Seminare, Vorträ-

ge und Führungen, die im Auftrag des

Klinikums für die Beschäftigten konzi-

piert, angeboten und durchgeführt wer-

den. Alle Beschäftigten sollen gleicher-

maßen von dem innerbetrieblichen

Fortbildungsangebot profitieren. Darü-

ber wird über verschiedene Kanäle in-

formiert. Das Jahr 2015 neigt sich dem

Ende entgegen und üblicherweise wäre

an dieser Stelle der Hinweis auf den

neuen, gedruckten Seminarkatalog

2016 gekommen, so Birgit Merkel vom

Schulungszentrum.

Aber durch organisatorische Um-

strukturierungen, Ressourcenknappheit

und nicht zuletzt den

Umzug des Schulungs-

zentrums wird es für das

Jahr 2016 kein gedruck-

tes Seminarprogramm

geben. Alle Angebote

sind jedoch wie bisher

tagesaktuell auf den

Webseiten des Schu-

lungszentrums zu finden.

Der Umzug des Semi-

narbetriebs geht einher

mit dem Projekt „papier-

loses Büro“. Für die Teil-

nehmerinnen und Teil-

nehmer an Schulungen ist es wichtig zu

wissen, dass ihre schriftliche Anmel-

dung für das beantragte Seminar zu-

künftig nur noch kurzfristig als Origi-

nalbeleg verfügbar bleibt.

Um die Schulungen zu evaluieren, ist

das Schulungszentrum aber auch auf

verlässliche Rückmeldungen der Teil-

nehmer angewiesen. Eine Neuerung

beim Feedback-Prozess der Veranstal-

tungsbesuche ist die Überarbeitung des

neuen Meinungsbogens. Inzwischen

können die Seminarbewertungen neben

der üblichen handschriftlichen Variante

auch online (anonym) zurückgemeldet

werden. Parallel dazu entwickelt das

Schulungszentrum in einem Pilotpro-

jekt eine Referenten-Selbstbewertung,

die die Sicherstellung der Seminar-Qua-

lität gewährleistet.

Die Trockenreinigung beweist sich im Klinikalltag – Andrea Schlatter,

Sachgebietsleiterin Gebäudereinigung, im Interview

Seit 2013 wird an der Uniklinik

vor allem trocken und bei Bedarf

nass gewischt. Zunächst in ei-

nem Pilotversuch (siehe ampuls

6/2013); seit 2014 ist die Tro-

ckenreinigung fast flächende-

ckend eingeführt. ampuls sprach

mit Andrea Schlatter, Sachge-

bietsleiterin Gebäudereinigung,

die das Projekt für den Ge-

schäftsbereich 3 betreute.

Frau Schlatter, für viele Men-

schen ist ein Boden erst sauber,

wenn er nass gewischt wurde.

Warum wird an der Uniklinik

trocken gewischt?

Wir arbeiten eng mit unserem In-

stitut für Umweltmedizin und

Krankenhaushygiene (IUK) zu-

sammen und suchen immer ge-

meinsam nach Lösungen, um die

Reinigung zu optimieren. Schon

2003 hat das IUK in einer

Praxisstudie gezeigt, dass die

Trocken- und Nassreinigung

gleichwertig sind. Mit dem Tro-

ckenreinigungsverfahren bezie-

hungsweise staubbindendem Wi-

schen kann unter anderem der

Wasser- und Reinigungsmittel-

verbrauch deutlich gesenkt wer-

den. Allerdings war damals die

Einführung aus ökonomischer

Sicht noch nicht zu empfehlen.

Das hat sich nun geändert.

Den Durchbruch brachte 2013

die Prüfung des Nassverfahrens

durch das von Ihnen beauftrag-

te Forschungs- und Prüfinstitut

für

Facility-Management

FIGR?

Genau, FIGR kam zu dem

Schluss, dass die Einführung ei-

nes staubbindenden Wischver-

Wischen in Verbindung mit dem

bedarfsorientierten Nasswischen

zunächst in einigen Kliniken als

Pilotprojekt eingeführt, und

dann nach erfolgreicher Analyse

2014 in der gesamten Uniklinik

etabliert. Das IUK hat das Pro-

jekt mit Abklatschuntersuchun-

gen auf Fußböden von Patienten-

zimmern unterstützt. In diesem

Vergleich zeigte sich, dass die

Trockenreinigung die gleiche

Keimzahlreduktion aufwies wie

„Nass ist nicht

gleich sauber“

die adäquat durchgeführte Nass-

reinigung. Insgesamt zeigten die

Untersuchungen für beide Me-

thoden unbedenkliche Werte.

Die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter entscheiden also selbst,

wann sie trocken oder nass wi-

schen?

Es wird generell nur noch staub-

gebunden gewischt. Nass nur bei

Bedarf. Also zum Beispiel bei

haftenden Verschmutzungen. Ja,

unsere Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter entscheiden selbst, wann

eine Nassreinigung partiell oder

vollflächig notwendig ist. Das er-

fordert natürlich ein sehr gut ge-

schultes Personal. So haben wir

informiert und die umfangrei-

chen Schulungen vorangetrieben.

Denn auch bei unseren Mitarbei-

tern musste erst ein Umdenken

stattfinden. Heute steht bei uns

nicht mehr die Reinigung als Tä-

tigkeit an sich im Vordergrund,

sondern das Ergebnis.

Alle Infos auf derWebsite

„Für manche Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter war es schwierig,

von der Nass- auf die Trockenrei-

nigung umzustellen. Wir haben

versucht, den Reinigungskräften

die Trockenreinigung reizvoll zu

machen und mit drei verschiede-

nen Produkten zur Auswahl viel

geübt: Wann reinigt man trocken,

wann nass? Inzwischen ist die Ak-

zeptanz sehr hoch. Die Trockenrei-

nigung macht das Arbeiten für

die Reinigungskräfte leichter. Die

Wischbezüge sind einfacher ab-

und aufzuziehen, die Unfallge-

fahr beim Wischen ist geringer

und die Mitarbeiter entscheiden

jetzt selbst, wann sie trocken oder

nass reinigen. Auf manchen Stati-

onen, auf denen zum Beispiel vie-

le Kinder sind, wird weiterhin

nach Bedarf nass gewischt. Dort

verklebt oft verschütteter Saft

den Boden. Ein wenig Sorge berei-

tet uns der Winter, wenn Schnee

und Salz in die Gebäude getragen

werden. Da müssen wir noch Er-

fahrungen sammeln.“

Heidi Heuberger,

Hauswirtschaftliche

Betriebsleitung

Die Mitarbeiter

entscheiden selbst

Wie gehen die Patienten mit der

Trockenreinigung um?

Die Reaktionen sind sehr unter-

schiedlich. Das liegt daran, dass

die Vorteile der Trockenreini-

gung in der Gesellschaft noch

nahezu unbekannt sind. Bislang

hieß nass gleich sauber. Bei Fra-

gen der Patienten geben derzeit

noch die Reinigungskräfte dazu

Auskunft. Als Hilfestellung ha-

ben unsere Mitarbeiter einen

speziellen Flyer für Interessierte.

fahrens, verbunden mit einer

Nassreinigung bei Bedarf, viele

Vorteile hat.

Welche zum Beispiel?

Auf jeden Fall benötigen wir ge-

schultes Personal und den Einsatz

entsprechender Reinigungsuten-

silien. Das Institut empfahl uns

spezielle Wischbezüge, die zum

staubbindenden Wischen trocken

eingesetzt werden und die zu den

bestehenden

Reinigungssyste-

men kompatibel sind. Wir ver-

wenden für das staubbindende

Wischen auch Einwegtücher so-

wie Arbeitsgeräte mit höhenver-

stellbaren Teleskopstielen. Damit

arbeitet unser Personal körperlich

angenehmer und entlastender.

Wie ging es nach der Empfeh-

lung des Instituts weiter?

Wir haben das staubbindende

Das staubbindende

Wischverfahren hat Vorteile

gegebenüber einer

Nassreinigung. Die gibt’s bei

Bedarf aber immer noch

Die Trockenreinigung mit

der bedarfsorientierten Nassreinigung

wird an der Uniklinik zu

80%

umgesetzt

der Böden werden anderweitig behandelt,

weil sie aufgrund ihrer Beschaffenheit

oder spezieller Vorgaben nicht für die Trocken-

reinigung geeignet sind

20%

394600 Liter

Wasser

Gespart werden rund

und

947 Liter

Reinigungsmittel im Jahr

Weihnachtsbäckerei: Springerle

Zutaten:

4 Eier • 500 g Zucker

• 500 g Mehl • 2 gehäufte

Esslöffel Anissamen

Zubereitung:

Eier und Zu-

cker in einen Topf geben

und unter ständigem Rüh-

ren auf der Herdplatte

leicht erhitzen. Danach die

Masse in eine Rührschüs-

sel umfüllen und mit ei-

nemHandmixer schaumig

aufschlagen. Das Mehl auf

eine große Arbeitsfläche

verteilen, in die Mitte eine

Vertiefung machen, den

Anis auf dem Rand des

Mehles verteilen. Die Zu-

cker-Ei-Masse in die Vertie-

fung schütten und mit bei-

den Händen von außen

nach innen zu einem glat-

ten Teig verkneten. Den

Teil 1 cm dick ausrollen,

Springerleformen sanft in

Daniel Güntert

Konditor in der Zentralküche

Bundesweit haben in den ver-

gangenen Wochen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter gegen

das Krankenhausstrukturge-

setz protestiert. Es soll zum 1.

Januar 2016 in Kraft treten.

Wissenschaftsministerin The-

resia Bauer fordert Bundesge-

sundheitsminister Hermann

Gröhe auf, Extremkosten der

Universitätsklinika im neuen

Krankenhausstrukturgesetz be-

sonders zu berücksichtigen.

Die Extremkostenfälle sei-

en für die Universitätsklinika

und andere Kliniken der Ma-

ximalversorgung besonders

problematisch. Obwohl derar-

tige Fälle in diesen Häusern

ungleich häufiger als in ande-

ren Krankenhäusern auftreten

und behandelt werden, gebe

es bislang keine entsprechen-

de Finanzierung; diese sei

völlig unzureichend, so Bauer.

Das Problem werde durch den

aktuell vorliegenden Extrem-

kostenbericht des Instituts für

das Entgeltsystem im Kran-

kenhaus (INEK) auch belegt,

bleibe im Gesetzentwurf je-

doch vollständig unberück-

sichtigt. „Hierdurch fehlen

den baden-württembergischen

Universitätsklinika Mittel in

einer Größenordnung zwi-

schen 10 und 20 Millionen

Euro pro Jahr.“, sagt Bauer.

Der aktuelle Extremkosten­

bericht basiere auf Daten des

Jahres 2013. Der Bundesge-

sundheitsminister habe zwar

mitgeteilt, dass erste Erkennt-

nisse aus diesem Bericht in

die Anpassung des Fallpau-

schalenkatalogs für 2015

eingeflossen seien; für 2016

seien weitere Änderungen

vorgesehen. Dies bedeute

aber – unabhängig davon, ob

diese Änderungen tatsächlich

zu Verbesserungen für die

Universitätsmedizin führten –,

dass sich zumindest auch für

das Jahr 2014 bundesweit

nicht gedeckte Kosten in drei-

stelliger Millionenhöhe erge-

ben hätten. Theresia Bauer:

„Diese nachgewiesenen Mehr-

kosten müssen ausgeglichen

und ihr künftiger Ausgleich

auch im Gesetzentwurf ver­

ankert werden.“

Extremkosten der Universitätsklinika

berücksichtigen

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer fordert den Ausgleich von

Mehrkosten im Gesetzentwurf des Krankenhausstrukturgesetzes

2016 gibt es keinen gedruckten Seminarkatalog. Alle Schulungen sind weiterhin online abrufbar

Schulungszentrum

den Teig drücken und mit

einem Messer ausschnei-

den. DieSpringerle vonder

Holzform lösen, mit der

Unterseite auf ein gefette-

tes und bemehltes Back-

blech legen und über

Nacht zugedeckt an ei-

nem warmen Ort trock-

nen lassen. Am nächsten

Tag im vorgeheizten Back-

ofen bei circa 160 Grad

15Minuten backen.