Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  2 / 8 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 2 / 8 Next Page
Page Background

2

1/2016

Alexandra Brüggen betreut als Study Nurse klinische Studien

Drei Länder unter einem Dach:

Beim ersten Dreiländerkongress

„D/A/CH-Symposium für klini-

sche Prüfungen“ im Konzerthaus

Freiburg am 7. und 8. März tau-

schen sich Study Nurses, Studi-

enkoordinatoren und Ärzte aus

Deutschland (D), Österreich (A)

und der Schweiz (CH) über klini-

sche Studien und Forschungen aus.

amPuls hat mit Alexandra Brüg-

gen, Study Nurse im Studienzen-

trum (Direktor: Rainer Breden-

kamp), über ihre vielfältige Arbeit

in der Uniklinik gesprochen.

Frau Brüggen, was ist das „D/A/

CH-Symposium“?

Alexandra Brüggen:

Das Sym-

posium findet das erste Mal als

Dreiländerkongress und auch

zum ersten Mal in Deutschland

statt. Es bietet eine sehr gute Ge-

legenheit, sich mit Prüfärzten, der

Industrie und vor allem mit ande-

ren Study Nurses auszutauschen.

Ich bin gespannt darauf, von den

Kollegen und Kolleginnen aus

Österreich und der Schweiz zu

erfahren, wie dort der Ar-

beitsalltag aussieht.

Wie sieht ihre Arbeit als Study

Nurse genau aus?

Ich betreue Patienten, die an klini-

schen Studien teilnehmen. Vorab

suche ich gemeinsam mit Ärzten

die Patienten für die jeweilige kli-

nische Studie aus. Darüber hinaus

plane ich die einzelnen Visiten,

bei denen die Ärzte die Patienten

innerhalb der Studie untersuchen

und bei denen ich auch immer da-

bei bin. Ich pflege den Kontakt zu

den Sponsoren der Studie und or-

ganisiere die Monitoring-Besu-

che. Monitoring bedeutet hier,

dass ein Manager aus der Indus­

trie in der Klinik vorbeischaut,

sich nach dem Verlauf der klini-

schen Studie erkundigt und diese

auch mitüberwacht. Da einige der

klinischen Studien auch interna­

tional laufen, erfolgt die Doku-

mentation der Patientendaten häu-

fig auf Englisch.

Was sind die Voraussetzungen,

um eineWeiterbildung zur Study

Nurse absolvieren zu können,

und wie läuft diese ab?

Voraussetzung ist, dass man als

Gesundheits- und Krankenpflege-

rin bereits Berufserfahrung ge-

sammelt hat. Für die Weiterbil-

dung habe ich einen dreiwöchigen

Lehrgang absolviert: je eine Wo-

che in Freiburg, Heidelberg und

München. Dort hatte ich von

Montag bis Freitag Unterricht.

Neben aktuellen Richtlinien und

Gesetzen haben wir unter ande-

rem erfahren, wo Forschung ge-

nau anfängt, wie der Ablauf einer

Studie aussieht, welche Tätigkeits-

bereiche es gibt, und wir haben

vor allem viele neue Begrifflich-

keiten aus der Forschung gelernt.

Nach jeder Woche habe ich eine

Prüfung geschrieben. Abschlie-

ßend habe ich ein Zertifikat über-

reicht bekommen.

Was gefällt Ihnen besonders an

Ihrer Arbeit als Study Nurse?

Es ist ein sehr schönes Gefühl,

mehr Zeit für die Patienten zu ha-

ben. Durch die Tätigkeit als Study

Nurse habe ich die perfekte Ba-

lance zwischen der Arbeit mit

dem Patienten und der Arbeit im

Büro gefunden. Ich habe nun

auch jeden Tag mit verschiedenen

Berufsgruppen zu tun. Das alles

ist eine sehr gute Kombination.

Außerdem ist die Forschung ein

sehr spannendes Berufsfeld. Von

2012 bis 2014 habe ich als Ge-

sundheits- und Krankenpflegerin

an der Uniklinik in Hamburg im

Bereich der Tropenmedizin gear-

beitet und bin dort zum ersten

Mal mit der Forschung in Kontakt

gekommen. Von da an habe ich

überlegt, noch einmal in eine an-

dere Richtung zu gehen. Ich habe

dann ein mehrtägiges Praktikum

im Studienzentrum absolviert,

um mehr über den Beruf der Stu-

dy Nurse zu erfahren. Daraufhin

habe ich mich hier an der Unikli-

nik als Study Nurse beworben.

„Forschung ist ein spannendes Berufsfeld“

3Länderkongress

Alexandra Brüggen

Mehrere große Bildschirme erlauben es den Mit-

arbeitern des OP-Teams und der Anästhesie, die

Operationen, die unter dem OP-Mikroskop durchge-

führt werden, direkt mitzuverfolgen. Dies ver-

bessert die Zusammenarbeit mit dem Neurochirurgen

In der Klinik für Neurochirur-

gie wurde im Dezember 2015

ein hochmoderner Hybrid-

Operationssaal eröffnet: der

sechste in der Neurochirurgie.

Die Besonderheit ist ein mobi-

ler Computertomograph, ein

sogenanntes Bodytom CT, mit

dem bei neurochirurgischen

Eingriffen CT-Bilder von hoher

Bildqualität gemacht werden

können. Die Strahlenbelastung

ist bis zu fünfmal geringer als

bei einem fest installierten

Computertomographen. Präzi-

se Lokalisation ist insbesonde-

re für die stereotaktische und

funktionelle Neurochirurgie in

Kombination mit der Neurona-

vigation wichtig. Darüber hi­

naus ermöglicht das CT die

gezielte Entlastung von Hirn-

blutungen, das präzise Platzie-

ren von Ventrikelkathetern

und die millimetergenaue Im-

plantation von Schrauben in

der Wirbelsäulenchirurgie. Die

hochmodernen Techniken ma-

chen das Operieren am Hirn

und an der Wirbelsäule präzi-

ser und sicherer. Der OP-Saal

wurde interdisziplinär geplant

und bietet allen Berufsgruppen

optimale Arbeitsbedingungen.

Besser arbeiten imOP