ampuls 6 - 2017

5 4 6/2017 6/2017 6/2 6/2 Dr. Markus Emerich, Assistenzarzt an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, hat auf seinem einjährigen Trip um die Welt drei seiner Leidenschaften miteinander verbunden: die Medizin, das Reisen und das Surfen Im Januar 2016 packte Markus Emerich nach zwei Jahren an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) seine Ko er. Ein Jahr lang reis- te er mit seiner Frau um die Welt. Die USA, Mexiko, Fi- dschi, Neuseeland und Indone- sien waren nur einige Länder, die die beiden gemeinsam erkundeten. Im Vordergrund stand für den 33-jährigen Arzt und begeisterten Surfer jedoch nicht nur das Weltenbummeln, sondern vor allem das Sam- meln neuer Erfahrungen und Impulse für seine Arbeit als HNO-Mediziner. Inspiration fand Emerich prompt: am Strand von Mexi- ko. „Surfstrände dort sind oft sehr abgelegen und medizini- sche Versorgung ist nur schwer zugänglich. Da hat es sich un- ter den Surfern schnell herum- gesprochen, dass ich Arzt bin, und so habe ich immer mehr Sportlern am Strand oder beim Lagerfeuer in die Ohren ge- schaut“, sagt er und lacht. Be- sonders praktisch war, dass Emerich nicht nur ein her- kömmliches Otoskop, so nennt man den Ohrenspiegel zur Un- tersuchung des äußeren Ge- hörgangs und des Trommel- fells, dabeihatte. Seit Jahren schon beschäf- tigt er sich mit dem Einsatz des Smartphones in der HNO und in San Francisco konnte er sich einen Otoskop-Aufsatz dafür kaufen. Mit dessen Hilfe nahm Emerich während der Untersuchungen kleine Filme des Gehörgangs seiner Patien- tinnen und Patienten auf und erklärte ihnen direkt am Dis- play den Befund. Die spontanen Untersuchun- gen am Strand brachten Eme- rich im März 2016 auf die Idee, das Mobile Ear Project ins Le- ben zu rufen. Im Rahmen die- ses Projekts bot er Surfern am Strand kostenlose Ohruntersu- chungen an. Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf einer Erkrankung, die landläu- fig als „Surfer’s Ear“ bekannt ist. Surfer-Ohren treten vor al- lem dann auf, wenn Surfer viel in kalten Gewässern unterwegs sind. Die Kälte kann zu Ver- knöcherungen im Gehörgang führen, die Infektionen, Tinni- tus und Hörverlust zur Folge haben können. Bei ausgepräg- tem Surfer-Ohr ist eine Opera- tion das letzte Mittel. Wird das Problem aber früh genug er- kannt, lässt sich der Ver- knöcherungsprozess verzögern: beispielsweise durch das Tra- gen von Ohrstöpseln oder durch eine Neoprenhaube. So kann eine Operation häufig verhindert werden. Die Reise inspirierte Eme- rich nicht nur zu seinem Oh- renprojekt, sondern auch zu einer wissenschaftlichen Stu- die. Da er ebenso in warmen wie in kalten Gefilden unter- wegs war, sammelte der Medi- ziner Daten dazu, inwiefern Surfer-Ohren auch bei Warm- wassersurfern auftreten. Es überraschte ihn wenig, dass diese nicht betro en sind – umso mehr aber, dass sie an anderen surfspezifischen Krank- heiten leiden. Seit Anfang 2017 ist Eme- rich zurück in Deutschland und befindet sich momentan als Assistenzarzt in der Fach- arztausbildung an der HNO- Klinik. Viele Surfer-Ohren be- kommt Markus Emerich im Schwarzwald nicht zu sehen, obwohl es einen stetigen Zu- wachs an Surfbegeisterten in Freiburg gibt. Es kommt aber immer mal wieder vor, dass ein Surfer mit einem gerissenen Trommelfell aus dem Urlaub zurückkommt. Das ausgepräg- teste deutsche Surfer-Ohr, das Emerich bisher gesehen hat, stammt immer noch von seiner Frau, die beim Wellenreiten ungern eine Haube trägt. Das Ohrenprojekt und einen Teil der Ergebnisse seiner Stu- die stellte Emerich auf dem diesjährigen deutschen HNO- Kongress vor. Auf der „World Conference in Surfing Medi- cine“ war er als Redner einge- laden und auch die Freiburger Medizinstudierenden können seit diesem Semester von sei- nen Erfahrungen im Seminar „Digitalisierung in der HNO- Heilkunde“ profitieren. „Das Jahr war wunderschön, es hat mich persönlich und be- ruflich weitergebracht. Finan- ziell war es ein geplantes De- saster“, sagt Emerich und lacht. „Jetzt ist es gut, wieder in der Klinik zu arbeiten und mich als Arzt weiterzuentwickeln.“ Zwischen Otoskop und Sur rett Nach zwei Jahren Umstellungszeit ist es nun soweit: Die Bezeichnung „SchreibAss“ ist Geschichte und endgültig im Fachpor- tal für Büromanagement „Netzwerk Of- ce“ aufgegangen. Die Inhalte jedoch bleiben die gleichen. „Das Netzwerk Of- ce wendet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uniklinik, die ihren Arbeitsplatz in einem Sekretariat, Schreib- büro oder in der Verwaltung haben. Im Intranet haben wir viele Tipps und Infor- mationen gesammelt, die den Büroalltag erleichtern sollen“, sagt Kirsten Borchert. Die Sachbearbeiterin und Personalrätin ist gemeinsam mit Angelika Zimmer, Be- auftragte für Chancengleichheit, An- sprechpartnerin für das Netzwerk. Neu dazugekommen im Planungsteam ist Claudia Schmälzle. Sie ist Assistentin der Leitung im Notfallzentrum und betreut künftig den Internet- und Intranetauftritt des Netzwerk O ce. Netzwerk O ce am Start Die Reise inspirierte den HNO-Arzt zu seinem Ohrenprojekt und zu einer wissenschaftlichen Studie Nase zuhalten und durch den Mund atmen: Mit dem aufs Smartphone aufgesetzten Oto- skop schaut Markus Emerich ins Ohr. Aber diese Patientin hat ganz eindeutig kein „Surfer-Ohr“ Wieder zurück von der einjährigen Weltreise macht Dr. Markus Emerich jetzt seinen HNO-Facharzt Hier surft Markus Emerich in „G-Land“ (Grajagan Bay, Java, Indonesien) auf einer meterhohen Welle Namenswechsel: Die Bezeichnung „SchreibAss“ ist endgültig Geschichte. Neue Kollegin im Team der Planungsgruppe Jahre 25 Jahre amPuls amPuls ist für mich eine Klinikinformations- plattform für Bereiche, die ich nicht kenne. So lerne ich immer auf interessante und kurzweili- ge Art undWeise unsere Vielfalt kennen. Bereits die erste Ausgabe habe ich als Mitarbeiterin gerne gelesen und das ist auch heute bei der Jubiläums-Ausgabe noch genau gleich. Angela Schmidt ist Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin für das Notfallzentrum und die Medizinische Klinik und länger als 25 Jahre an der Uniklinik “ „

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