ampuls 2 - 2018

6 2/2018 2/2 Martina Zimmerlin aus der Klinik für Nuklearmedizin liebt Empire-Tänze. Ein Tanzstil, der sich über die Jahrhunderte erhalten hat Martina Zimmerlin, Beauftrag- te für Qualitätsmanagement in der Klinik für Nuklearmedizin, hat ein außergewöhnliches Hob- by. In ihrer Freizeit tanzt die ge- lernte chemisch-technische As- sistentin wie zu Zeiten von Kaiser Napoleon I. „Empire“ nennt sich dieser Tanzstil, der sich Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts großer Be- liebtheit erfreute. „Ich hatte schon viel mit Tanz gemacht“, sagt Martina Zimmerlin, „als ich Anfang 2014 zufällig in ei- ner Zeitungsanzeige las, dass die Freiburger Empire-Tanz- gruppe Mitglieder sucht.“ Sie ging zum Probetre en – und ist geblieben. Heute ist Martina Zimmerlin für die Organisation der Gruppe zuständig. Bevorzugt getanzt werden die Englischen Tänze, sogenannte Longways und Quadrillen, so- wie der Contredanse française, der Cotillon. Dabei stehen sich im Regelfall Männer und Frauen in langen Gassen gegenüber. Ein Paar wandert bis ans Ende der Reihe, das nächste folgt nach – und so wechseln die Paare im- mer weiter. Es gibt einfache Tän- ze aus dreierlei Figuren, aber auch sehr komplexe. Ein Tanz- meister oder eine Tanzmeisterin macht Ansagen in Englisch, wel- che Figuren folgen (figure of eight, two hand turn etc.) und gibt die Schritte vor. „Wir üben immer erst tro- cken“, sagt Martina Zimmerlin. Sitzen die Schrittfolgen, wird mit Musik weitergetanzt. Das Einüben der Figuren ist ziem- lich anstrengend, weil man sich sehr konzentrieren muss. „Aber kleine Fehler sind nicht proble- matisch. Die passieren auch den geübtesten Tänzern. Zum Re- Bälle wie bei Jane Austen Martina Zimmerlin (links) tanzt im Empire-Stil. Hier bei einem historischen Ball in Schloss Au den haben wir dabei allerdings wenig Zeit.“ Das wird eher zu Beginn oder am Ende getan. „Die Stimmung ist lustig und ent- spannt.“ Bekannt ist die Empire- Zeit auch als „Jane-Austen-Zeit“. Die Scha ensperiode der be- rühmten Schriftstellerin deckt sich in Frankreich mit der Zeit der Französischen Revolution (1789) bis zum Ende der Empire- Zeit (1814). In ihren unsterbli- chen Romanen (zum Beispiel „Stolz und Vorurteil“) wird oft und gerne getanzt. Die Begeiste- rung für den Tanzstil und bei den Frauen auch für die Kleider aus hellem, luftigem Musselinsto – Martina Zimmerlin näht sich ihre immer selbst – hat sich bis heute gehalten. In zahlreichen Foren werden „Tänze der Jane-Austen- Zeit“ als Workshops oder Bälle angeboten. Abgelöst wurde der Empire-Tanz übrigens vom Wie- ner Walzer. Als von 1814 bis 1815 der Wiener Kongress tagte, ging dieser als „Tanzender Kon- gress“ in die Geschichte ein. Am „Tanzen in Linie“ der Em- pire-Zeit schätzt Martina Zim- merlin, dass man zum Einstieg keine Vorkenntnisse benötigt und es auch keinen Partnerzwang gibt. Und: Neue Tänzerinnen und Tänzer sind in der Freiburger Gruppe immer willkommen. Wer mittanzen möchte, kann sich bei ihr unter dieser E-Mail melden: post@taenzer-des-empire .de im Klinikum Gesichter Qualitätsmanagementsystem neu ausgerichtet Die Stabsstelle Governance und Qualität des Klinikumsvorstands hat sieben QM-Grundsätze als Basis für „gute Qualität“ entwickelt Das Qualitätsmanagement (QM) der Uniklinik Freiburg dient zwei Zielen. Erstens soll ständig die Patientenversorgung verbes- sert und zweitens die Zufrieden- heit der Patienten, der Mitarbei- ter und der sonstigen Kunden erhöht werden. Bis 2017 wurde das Qualitätsmanagementsystem von externen Gutachtern durch ein KTQ-Zertifikat bescheinigt. Da nach vielen Jahren der Mehr- wert dieser Methode nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand stand, wurde dieses Zertifikat aufgegeben. „Das heißt aber nicht, dass wir nichts mehr im Qualitätsmanagement tun müs- sen“, sagt Franz Heinzel, QM- Koordinator in der dafür zustän- digen Stabsstelle Governance Franz Heinzel und Qualität, die beim Klini- kumsvorstand angesiedelt ist. „Das Gegenteil ist der Fall“, so Heinzel. Denn der Gesetzgeber hat schon seit 2016 über den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) den Krankenhäusern so- wie den niedergelassenen Ärzten weitreichende, konkrete Anfor- derungen verpflichtend aufgege- ben, wie diese ihre Qualitätsma- nagements ausgestalten müssen. Festgehalten wird das in der so- genannten G-BA QM-Richtlinie. Aus diesem Grund wurden die verpflichtenden Methoden und Instrumente der QM-Richtlinie des G-BA in die QM-Grundsätze der Uniklinik integriert. Beispie- le hierfür sind die Regelung von Verantwortlichkeiten und Zustän- digkeiten, das Messen und Be- werten von Qualitätszielen, das Beschwerdemanagement oder das Risikomanagement. Um diesen Anforderungen ge- recht zu werden, hat die Stabs- stelle Governance und Qualität sieben Grundsätze auf Basis der internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2015 festgelegt: • Kundenorientierung • Führung • Professionalität und Engagement • Prozessorientierter Ansatz • Kontinuierliche Verbesserung • Entscheidungs ndung • Beziehungsmanagement Die Details der neuen Grund- sätze sind im Dokument „Grund- sätze und Elemente des Qualitätsmanagements am Universitätsklini- kum Freiburg“ ausge- führt. Alle sieben Grundsät- ze und ihre Wechselbe- ziehungen sollten als Ganzes und gleichwer- tig betrachtet werden, sagt QM-Koordinator Franz Heinzel: „Sie dienen als Basis unse- res täglichen Handelns.“ Hein- zel ergänzt: „Verantwortlich für gute Qualität ist jeder einzelne Mitarbeiter. Die Rahmenbedin- gungen für ein funktionierendes Qualitätsmanagement zu schaf- fen, liegt aber in der Verantwor- tung der Führungskräfte.“ Weitere Informationen nden Sie im Intranet unter Services/Angebote: „QM-Portal“ i Die Stabsstelle bietet zukünftig Veranstaltungen zu den neuen QM-Grundsätzen an

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2Njg=