ampuls 3 - 2019

5 3/2019 K urz vor Dienstbeginn kommt die Nachricht: Kollege X ist krank. Wer sorgt jetzt für Entlastung? Für die Pflege an der Uniklinik Freiburg regelt das seit Kurzem das im Pflege-Entlastungs­ vertrag vereinbarte Ausfallmanage­ ment. Es legt fest, wer wie Unter­ stützung organisiert. Dieser Ablauf wurde von der Pflegedirektion ge­ meinsam mit den Pflegedienst- und Stationsleitungen eigens für die Stationen und die Funktionsdienste im OP erarbeitet und mit dem Per­ sonalrat und dem Geschäftsbereich Personal besprochen. „Ziel des Ausfallmanagements ist es, dass ein fester Meldeweg unseren Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeitern auf Station und im OP bei Engpässen den Rücken für ihre eigentlichen Aufgaben freihält“, sagt Pflege­ direktor Helmut Schiffer. Wie dieser Meldeweg funktioniert, wird in den nächsten Monaten an der Uniklinik Freiburg erprobt, umge­ setzt und ausgewertet. Im Idealfall funktioniert das Aus­ fallmanagement so: Für jede Schicht wird im Dienstplan eine erfahrene Kollegin oder ein erfahrener Kolle­ ge als Schichtleitung mit einem „L“ markiert. Die Schichtleitung ist An­ sprechpartner bei organisatorischen Fragen, übernimmt in Absprache mit den Ärzten die Bettenplanung und teilt Patienten, Auszubildende und Hilfskräfte ein. Bei kurzfris- tigen Krankmeldungen schätzt sie entsprechend des sogenannten Mel­ dewegs die Lage ein. Kann die sichere Patientenversorgung nicht gewährleistet werden, fragt sie zu­ sätzliche Mitarbeiter aus dem Ver­ bundbereich der Stationen oder aus dem Stand-by wie Springerpool, Joker- und Flex-Dienst an. Wenn hier niemand einspringen kann, gibt sie die Aufgabe ab: an Stations- oder Funktionsleitung, Pflegedienst­ leitung oder zuletzt an die Pflegedi­ rektion. So werden die Mitarbeiter vor Ort entlastet, weil klar geregelt ist, wer wann wen informieren muss. Als nächster Schritt ist ein eigener Rufdienst für das Wochenende in Planung. Das Mitbestimmungsver­ fahren beim Personalrat ist bereits eingeleitet. Entlastung bei kurzfristigen Krankmeldungen Mehr Informationen gibt es im Intranet unter Organisa- tion/Einrichtungen > Pflege > Tarifvertrag Entlastung Pflegepersonal i Ausfallmanagement Pflegebereich SL = Schichtleitung, STL = Stationsleitung, PDL = Pflegedienstleitung, PD = Pflegedirektion * = je nach Verfügbarkeit im Bereich Personalausfall Info an PD Zuständigkeit SL/STL Liegt die Schichtbesetzung trotz Personal- ausfall im festgelegten Toleranzbereich? Keine Reaktion SL/STL Arbeitsaufkommen trotzdem bewältigbar? Mindestbesetzung nicht unterschritten? Keine Reaktion SL/STL Kann die sichere Patientenversorgung durch Umsetzung der Positivliste gewährleistet werden? Gewährleistung der sicheren Patientenversorgung (siehe Positivliste)* SL/STL Können Mitarbeiter aus dem Verbundbereich hinzugezogen werden (ggf. punktuell)? Siehe Übersicht Verbundbereiche Einsatz von Mitarbeitern aus dem Verbundbereich SL/STL Können Mitarbeiter aus Springerpool, Joker- dienst oder Flexdienst* aktiviert werden? Siehe Definition der u.g. Dienste Einsatz von Mitarbeitern im Stand-by-Dienst: Springerpool, Joker- oder Flexdienst* SL/STL Info an zuständige Stationsleitung Kann sie das Problem lösen? Keine weitere Reaktion außer E-Mail über die eingeleiteten Maßnahmen an PDL STL Info an zuständige PDL Kann sie das Problem lösen? Keine weitere Reaktion außer E-Mail über die eingeleiteten Maßnahmen an PDL PDL JA JA JA JA JA JA JA NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN Ein Bildschirm für alles Fernsehen, Radio hören, telefonie­ ren, im Internet surfen, sich über das Klinikum und Gesundheits­ themen informieren – all diese Funktionen bietet das Patienten­ infotainment. Die Touch-Bild­ schirme inklusive Telefonhörer sind im ITZ bereits in Betrieb und sollen in den nächsten zwei Jahren flächendeckend in der Uniklinik Freiburg montiert werden. Als Nächstes ist die Einführung in der Augen- und der Hals-Nasen-Ohren-Klinik geplant. Gleichzeitig wird an weiteren Funktionen wie einem zielgerichteten Patientenruf und direkter Arzt-Patienten-Kommunikation gearbeitet. Meldeweg„Ausfallma- nagement Pflegebereich“ am Beispiel der Stationen. Für die Funktionsdienste gibt es einen eigenen Meldeweg. SL = Schichtleitung, STL = Stationsleitung, PDL = Pflegedienstleitung, PD = Pflegedirektion *Je nach Verfügbarkeit  im Bereich. Letzte-Hilfe-Kurse für Beschäftigte Die Klinik für Palliativmedizin bietet am 20. September und 13. Dezember für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uniklinik Kompaktkurse zur Sterbebegleitung an. Die Kurse vermitteln interessierten Laien an einemAbend, wie man sterbenden Mitmenschen die letzte Lebensphase erleichtern kann. Dabei wird theoretisches Wissen mit praktischen Übungen verbunden. Die Teilnahme an den vierstündigen Kursen kostet zehn Euro. Per Mail an palliativstation@ uniklinik-freiburg.de können Sie sich anmelden oder mehr Infos anfordern. i

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