ampuls 3 - 2019

6 3/2019 Frau Kerscher, Sie waren 18 Jahre lang im Department Chirurgie tätig – davon zwölf Jahre als Pflege­ expertin. Was hat Sie Ende 2018 zum Wechsel in den Fachbereich Fortbildung bewogen? Durch meine langjährige Berufser­ fahrung kenne ich das Klinikum sehr gut und hatte großes Interesse, mich beruflich weiterzuentwickeln und neueAufgaben zu übernehmen. Ich sehe meine Rolle als Teamleite­ rin als eine spannende Herausforde­ rung. Gänzlich neu ist der Bereich Fortbildung für mich natürlich nicht. Auch als Pflegeexpertin habe ich den Fortbildungsbedarf in mei­ nem Zuständigkeitsbereich struktu­ riert erfasst, Schulungen zielorien­ tiert konzipiert und diese als Dozentin durchgeführt. Aber das ist nur ein kleiner Anteil meiner jetzi­ gen Aufgaben. Was möchten Sie in Ihrer Position als Teamleiterin umsetzen? Natürlich möchte ich, dass weiter­ hin ein umfangreiches und ziel­ gruppenorientiertes Fortbildungs­ angebot für alle Berufsgruppen am Universitätsklinikum angeboten wird und neue Bildungskonzepte etabliert werden. Zusätzlich sollen Fortbildungsveranstaltungen ver­ mehrt für externe Teilnehmer ge­ öffnet und damit der Fachbereich Fortbildung unter dem Dach der Akademie für medizinische Berufe auch nach außen noch attraktiver gemacht werden. Außerdem be­ gleite ich aktuell die Einführung einer neuen Bildungssoftware und baue zusammen mit dem Team das E-Learning- und Blended-Lear­ ning-Angebot am Klinikum aus. Was begeistert Sie am Thema Lernen und Fortbildung? Lernen ist ein lebenslanger Pro­ zess, nicht zuletzt aufgrund des ste­ tigen Fortschritts auf allen berufli­ chen und gesellschaftlichen Ebenen. Das macht eine kontinu­ ierliche Fort- und Weiterbildung in der heutigen Berufswelt nahezu un­ umgänglich. Ich finde es wichtig, die Fähigkeiten und Talente von Menschen zu fördern, Interessen zu wecken und Kompetenzen zu er­ weitern. Bei der Weiterbildung geht es nicht nur um die Karriere, sondern auch um die persönliche Weiterentwicklung. Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen. Was ist Ihr Lieblingsort am Klini­ kum? Der Klinikpark am Campus. Vor allem jetzt im Frühsommer, wenn alles grünt und blüht, ist er einfach nur herrlich. „Talente fördern und Kompetenzen erweitern“ Monika Kerscher wechselte nach vielen Jahren als Pflegeexpertin als Teamleiterin in den Fachbereich Fortbildung INTERVIEW A n der Uniklinik Frei­ burg arbeiten dafür – in dieser Konstellation einmalig an einem Universitätsklinikum – Pflegeüberleitung und Zentrale Hilfsmittelorganisation interdiszi­ plinär im Sinne einer bestmögli­ chen Versorgung der Patientinnen und Patienten zusammen. Sie stehen hierbei in ständigem Aus­ tausch. Doch für einen reibungs­ losen Ablauf sind sie auf die Mithilfe der Stationen angewiesen. Frühzeitige Anmeldung wichtig „Damit bei der Entlassung alles klappt, ist es äußerst wichtig, dass Patienten mit Unterstützungsbe­ darf frühzeitig bei uns angemeldet werden“, sagt Katrin Wagner, die die Abteilung für Soziale Bera­ tung und Überleitungsmanage­ ment leitet. Idealerweise sollte die Anmeldung spätestens zwei Werktage vor der geplanten Ent­ lassung in ELMA vorliegen. Für umfangreichere Organisationen müssen jedoch deutlich längere Vorlaufzeiten eingeplant werden. In palliativen Situationen müssen sich beispielsweise viele Akteure koordinieren, damit die Versor­ gung zu Hause für Patienten und Angehörige bestmöglich vorbe­ reitet ist. Hilfe bei schwierigen Entscheidungen „Im Gespräch mit Patienten, Pfle­ genden und Ärzten verschaffen wir uns als Erstes einen Überblick, was benötigt wird“, sagt Elke Manz von der Pflegeüberleitung. Sie und ihre Kolleginnen beraten Patienten und Angehörige zur nachstationären häuslichen Versorgung, vermitteln Kontakt zu Hausnotrufdiensten und Essen auf Rädern und helfen bei der Antragsstellung für Pflegeleis­ tungen. Zudem unterstützen sie Pa­ tienten und Angehörige, die nicht immer leichten Entscheidungen über die nachstationäre Versorgung zu treffen. Falls nötig, schaltet die Pflegeüberleitung oder die Station die Zentrale Hilfsmittelorganisati­ on (ZHO) ein. Diese stellt sicher, dass alle benötigten Hilfsmittel sowie falls nötig Sauerstoff-, Gut vorbereitet nach Hause entlassen

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQxOTA=