ampuls 4 - 2019

4 4/2019 Schon gewusst? D ass die Uniklinik Freiburg mit 1.616 Betten und rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Universitätskliniken in Deutsch- land gehört, ist den meisten Be- schäftigten bekannt. Schließlich kümmern sich rund 1.360 Ärztin- nen und Ärzte und 3.050 Pflegen- de jährlich um 71.500 stationäre Fälle sowie rund 821.000 Ambu- lanzbesucher. Aber wie viele Spritzen werden pro Jahr benö- tigt? Und wie lang ist die Auto- matische Warentransportanlage? amPuls hat genauer nachgefragt – und interessante Kennzahlen für das Jahr 2018 zusammengestellt. 1.924 Neugeborene 51.272 Operationen 762 Transplantationen (Hornhaut, Stammzellen, Nieren, Lunge, Bauchspeicheldrüse) 55.000 Liter Desinfektionsmittel jährlich 4MILLIONEN Spritzen pro Jahr Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler an der Akademie für Medizinische Berufe sowiemehr als 1 00 Auszubildende in nicht- medizinischen Ausbildungsberufen Mehr als 3.300 Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin, MolekularenMedizin und Pflege- wissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg rund 520.000 Quadratmeter 7 KILOMETER unterirdische Automatische Warentransportanlage mit 2.400 Containern proTag Die Schatzkammer füllt sich Bereits 15 Millionen medizinische Doku­ mente im Universal- archiv eingepflegt: Das Projekt Meduna hat einen wichtigen Meilenstein erreicht S ämtliche klinische Da- ten und Befunde in einer Datenbank: Das ist das Ziel des Projekts Medu- na, kurz für Medizini- sches Universalarchiv. Die einheit- liche Befund- und Archivplattform ist ein wichtiger Baustein in der IT-Strategie der Uniklinik Frei- burg. In wenigen Jahren sollen im neuen Universalarchiv synedra kli- nikumsweit alle medizinischen Do- kumente, Bilder, Videos und struk- turierte Daten verfügbar sein. Der zertifizierte Multiformat-Viewer synedra View wird dann die bishe- rige Befundansicht der Systeme MeDoc, PROMetheus und Meona ersetzen; auch Schnittstellen zu weiteren IT-Systemen sind geplant. 55 Millionen Dokumente müssen eingespeist werden „Die Fülle der medizinischen In- formationen an der Uniklinik ist wie ein Schatz, den es zu heben gilt. Damit er optimal für For- schung und Behandlung genutzt werden kann, müssen die Informa- tionen jedoch vereinheitlicht und wie in einer gut sortierten Schatz- kammer strukturiert werden“, er- klärt der Leiter des Klinikrechen- zentrums Dr. Michael Kraus. Dafür müssen allerdings knapp 55 Millionen Dokumente und Befun- de in das Universalarchiv einge- pflegt und rund 40 Systeme über Schnittstellen angebunden wer- den. Im Juli 2019 hat das Team um Arnold Roesner vom Klinikre- chenzentrum in einem ersten, gro- ßen Schritt die Migration aller 15 Millionen Dokumente mit insge- samt 100 Millionen Seiten aus dem alten HYDMedia-Archivsys- tem abgeschlossen. Das entspricht einem 16 Kilometer langen Regal voller Aktenordner. Die Aus- schussquote bei der Datenüber- nahme war mit 0,003 Prozent sehr gering. „Damit ist ein wichtiger Meilenstein bei dieser Mammut- aufgabe erreicht“, lobt Kraus den Fortschritt. Befundviewer bleiben vorerst im Einsatz Nun werden parallel zum laufen- den Betrieb weitere Labor- und Abteilungssysteme an das Uni- versalarchiv angeschlossen. Bis Ende 2019 soll rund die Hälfte der verbleibenden 40 Millionen Befunde und Dokumente in syne- dra verfügbar sein. Zusätzlich wird das Modul synedra Import eingeführt, mit dem sich vorhan- dene Dokumente zuordnen und strukturiert in der elektronischen Patientenakte ablegen lassen. Bis zum Abschluss der Migration bleiben im klinischen Alltag die Befundviewer von MeDoc, PRO- Metheus und Meona unverändert im Einsatz.

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