ampuls 1 - 2022

Seit Juli 2021 darf sich Professor Dr. Anja Hirschmüller Sportärztin des Jahres nennen. Die Gesellschaft für OrthopädischTraumatologische Sportmedizin (GOTS) verlieh damit erst zum zweiten Mal einer Frau und erstmals einem Mitglied des Parasports diesen Titel. Die Ärztin betreut seit 2006 die deutschen Para-Radsportler*innen und begleitete das Team bereits zu vier Paralympischen Spielen. 2017 übernahm sie die Ärztliche Leitung im Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Hirschmüller war bis zu ihrem Wechsel ans ALTIUS Swiss Sportmed Center Rheinfelden Sektionsleiterin der Abteilung Sportorthopädie und Sporttraumatologie und ist weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Freiburg tätig. amPuls: Was fasziniert Sie am paralympischen Leistungssport? Professor Dr. Anja Hirschmüller: Der paralympische Leistungssport hat mich von Anfang an begeistert. Das liegt vor allem an den beeindruckenden Persönlichkeiten der Athlet*innen. Aber auch die medizinische Betreuung von Sportler*innen mit Behinderung ist extrem vielfältig und spannend. Sie haben erneut die deutschen Athlet*innen zu den Paralympics begleitet. Welche Momente aus Tokio sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Die Paralympischen Spiele sind immer ein sehr besonderes Event voller Emotionen, weil so viele wunderbare Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen. Unvergesslich und bewegend waren die Medaillengewinne des deutschen Para-Radsportteams beim Einzelzeitfahren am 31. August 2021, unter anderem von Athlet*innen, die noch kurz vorher schwerer verletzt oder erkrankt waren. Viele sind Athlet*innen, die ich schon über ein Jahrzehnt lang betreue und begleite und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Wie haben Sie den Notfall im paralympischen Dorf, bei dem Sie Erste Hilfe leisteten, erlebt? Das ist ein bewegendes Ereignis gewesen, und ich bin sehr froh, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Wir haben unsere Unterkunft mit der belgischen Delegation geteilt. Dort gab es eine Notfallsituation, ein Rollstuhltennisspieler war zusammengebrochen. Zufällig war ich gerade ins Haus zurückgekehrt und konnte den Athleten reanimieren. Wir sind sehr froh, dass es ihm wieder gut geht. Und was sagen Sie zu IhrerAuszeichnung als Sportärztin des Jahres? Das ist wirklich eine große Ehre. Die Anerkennung bedeutet mir viel, da die GOTS nicht nur den Einsatz im Sport und die fachliche Qualifikation als Ärztin, sondern auch ethische Aspekte, wie den Umgang mit Sportler*innen und das ehrenamtliche Engagement, bei der Vergabe mitberücksichtigt. Außerdem ist es auch eine Auszeichnung für den Parasport selbst – es ist schön, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Ein besonderes Jahr Professor Dr. Anja Hirschmüller len Herausforderungen unserer Beschäftigten aus dem Umland oder mit Nachtschichten im Blick“, sagt die Kaufmännische Direktorin Anja Simon. Um die zusätzlichen Belastungen bestmöglich aufzufangen, sollen bei der Neufassung der Dienstvereinbarung „Parkraumbewirtschaftung“ begründete Ausnahmen wie soziale Kriterien, Dienstgänge, Parkplatzwechsel sowie nächtliches Parken gemeinsam mit dem Personalrat verhandelt werden. Weitere Informationen finden Sie im Intranet unter Services /Angebote › Jobticket UKF Sie haben Fragen? Die Mitarbeiter*innen des Geschäftsbereichs Personal stehen gerne zur Verfügung: jobticket@uniklinik-freiburg.de i Links: Mitarbeiter*innen der Augenklinik zeigten ihre Anteilnahme mit einem Spendenaufruf. Oben: Das Hochwasser hat immense Schäden und viele Betroffene im Ort Altenahr in Rheinland-Pfalz hinterlassen. Links: Uniklinik-Mitarbeiter Sven Steckel reiste ins Flutgebiet. Professor Dr. Anja Hirschmüller als Ärztliche Leitung im Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes bei den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio. 11 1/2022

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