ampuls 1 - 2022

DIE ZEITUNG FÜR MITARBEITER*INNEN Der Speisesaal des Personalcasinos in der Killianstraße erstrahlt in ganz neuem Glanz. Seit Abschluss der Renovierungsarbeiten schmücken auch großformatige Fotografien die Wände. Diese stammen von den zehn Gewinner*innen des Uniklinik-Fotowettbewerbs im Sommer und zeigen den Schwarzwald in all seinen Facetten. „Das beweist, wie vielfältig wir als Klinikum sind und was für eine schöne Umgebung wir Heimat nennen dürfen“, sagte Henning Meyer, Leiter des Geschäftsbereichs 3 – Dienstleistungen (G3), bei einer kleinen Vernissage Mitte Oktober 2021 im Personalcasino. „Sich heimisch fühlen“ sei auch das Ziel der Umgestaltung gewesen, erklärte Meyer weiter. Bereits Mitte 2020 hatte die umfassende Renovierung des Casinos zunächst mit dem Austausch des Bodens begonnen. Der neue Belag dämpft besser und sorgt damit für einen angenehmeren Geräuschpegel während der trubeligen Mittagessenszeit. DieTheken der Speisenausgabe, die Spülanlage, der Küchenbereich sowie das gesamte Mobiliar wurden ebenfalls erneuert. „Die Mitarbeiter*innen können nun den Weg von der Besteckauslage über das Speisenangebot bis hin zur Kasse rasch und ohne lange Anstehzeiten bewerkstelligen“, erklärt Joachim Tschocke, Leiter der Wirtschaftsbetriebe, die optimierte Anordnung der Ausgaben. DIGITAL VERNETZT Digitale Zukunft im Gesundheitswesen S. 5 AUSGABE 1/2022 SOLIDARISCHE HILFE Unterstützung für das Ahrtal S. 10 Ein Stück Heimat am Arbeitsplatz Das umgestaltete Casino bietet mit neuemMobiliar, optimierter Speisenausgabe und Fotoarbeiten der Mitarbeiter*innen einen Ort zumWohlfühlen. HOCHLEISTUNGSMEDIZIN VON MORGEN Startschuss für den Ersatzneubau Chirurgie S. 7 » Machen Sie mit bei der Mitarbeitendenbefragung Im März 2022 findet eine klinikumsweite Befragung unter allen Mitarbeiter*innen der Uniklinik Freiburg statt. Die Befragung hat das Ziel, die aktuelle Mitarbeiter*innenzufriedenheit zu analysieren, gezielt Handlungsfelder zu identifizieren und Maßnahmen im Rahmen der Mitarbeiter*innenorientierung abzuleiten. „Jede Antwort zählt, um ein möglichst aussagekräftiges Meinungsbild zu gewinnen und positive Veränderungen anzustoßen. Die Umfrage ist anonym. Aus den Ergebnissen ist nicht nachvollziehbar, wer welche Antwort gegeben hat“, erklärt Jasmin Lay, Leiterin der Stabsstelle Strategische Personalentwicklung und verantwortlich für das Projekt. Das externe, unabhängige Unternehmen Vocatus WorkPerfect wurde beauftragt, die Mitarbeitendenbefragung durchzuführen und alle erforderlichen datenschutzrechtlichen Aspekte zu gewährleisten. Der Fragebogen kann von jedem Computer, Tablet oder Smart- phone mit Internetzugang – auch bequem von zu Hause aus – in etwa 15 Minuten ausgefüllt werden. IMMER AKTUELL facebook.de/uniklinikfreiburg youtube.com/UniklinikumFreiburg instagram.com/uniklinik_fr twitter.com/uniklinik_fr LinkedIn: Universitätsklinikum Freiburg Ihre Meinung zählt! + + + + + + + + + +

Arbeiten im Homeoffice hat während der Corona-Pandemie einen noch größeren Stellenwert erlangt, auch an der Uniklinik Freiburg. „Wir haben sehr gute Rückmeldungen aus den Abteilungen. Mobiles Arbeiten funktioniert“, sagt Professor Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor der Uniklinik Freiburg. Auch zukünftig soll überall dort, wo es umsetzbar und gewünscht ist, mobiles Arbeiten für Klinikumsbeschäftigte möglich sein. Deshalb ist im Dezember 2021 die Dienstvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ in Abstimmung mit dem Personalrat in Kraft getreten. Sie schafft verbindliche Vorgaben für Bedingungen, Arbeits- und Datenschutz sowie die Arbeitsplatzausstattung. „Als Vorstand unterstützen wir individuelle und agile Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter*innen entsprechen. Das ist ein Baustein von attraktiven und zukunftsorientierten Arbeitsplätzen“, sagt Anja Simon, Kaufmännische Direktorin. Gemeinschaftsprojekt in Coronazeiten An diesen vielen Veränderungen waren unterschiedliche Abteilungen der Uniklinik beteiligt, darunter maßgeblich die Mitarbeiter*innen des Personalcasinos unter Leitung von Joachim Tschocke sowie Karina Asal als Projektverantwortliche des G3. Aber auch der Geschäftsbereich 5 – Technik, die Arbeitssicherheit, der Personalrat, die Reinigung und externe Partner*innen unterstützten tatkräftig. Dabei wurden kleinere Schwierigkeiten wie coronabedingte Lieferengpässe, lange Lieferzeiten und die vielfältigen Vorgaben bezüglich Brandschutz oder Hygiene erfolgreich gemeistert. Fortsetzung Seite 1 Die Gewinner*innen des Uniklinik-Fotowettbewerbs und am Umbau beteiligte Mitarbeiter*innen gehörten mit zu den ersten Gästen des Personalcasinos, die die großformatigen Fotografien bewundern konnten: Henning Meyer, Dr. Sibylle Bartsch, Michael Nageleisen, Timo Sänger, Michael Göhrig, Claudio Testa, Mira Choinka, Dr. Cornelius Wiedenmann, Carola Glotz, Joachim Tschocke und ClaudiaWandres (v. l. n. r.). Es fehlten ChristinaWinner und Dr. Philipp Arnold. FLEXIBEL UND MOBIL ARBEITEN Weitere Informationen und Antworten auf häufige Fragen finden Sie im Intranet unter Services /Angebote › Mobiles Arbeiten i Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und gratuliere zum attraktiven Ergebnis. Das neue Casino kann sich sehen lassen und ist ein ausgezeichneter Beitrag für entspanntere Pausen im Sinne der Mitarbeiter*innen. Darüber freue ichmich sehr. Anja Simon, Kaufmännische Direktorin der Uniklinik 2 1/2022

Professor Dr. Daiana Stolz (47) ist seit 1. Oktober 2021 neue Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie an der Uniklinik Freiburg. amPuls sprach mit der Expertin für entzündliche Atemwegserkrankungen, respiratorische Infekte und Interventionelle Pneumologie. amPuls: Frau Professor Stolz, als Pneumologin beschäftigen Sie sich mit Erkrankungen der Lunge. Wie sind Sie zu diesem Fachgebiet gekommen? Professor Dr. Daiana Stolz: Meine Großmutter litt an COPD. Dabei führen entzündete, verengte Atemwege zu chronischer Atemnot. Schon bevor ich mein Medizinstudium begann, wusste ich, dass ich mich auf Pneumologie spezialisieren würde. Welche beruflichen Schritte sind Sie dafür gegangen? Nach meinem Studium in Porto Alegre, Brasilien, war ich in Deutschland, der Schweiz und den USA tätig und absolvierte einen Master an der Harvard School of Public Health. Dank einer Förderungsprofessur des Schweizer Nationalfonds konnte ich am Universitätsspital Basel eine eigene Forschungsgruppe aufbauen und war dort zuletzt als Leitende Ärztin in der Pneumologie beschäftigt. Zum 1. Oktober haben Sie Ihr Amt als Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie an der Uniklinik Freiburg angetreten. Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen? Asthma und COPD betreffen allein in Deutschland rund 16 Millionen Menschen. Diesen Patient*innen möchte ich künftig noch präzisere Diagnosen und neue Therapien anbieten können. Mit meiner Forschungsgruppe untersuche ich die Wirkung neuer Substanzen an menschlichen Zellen. So können wir nachvollziehen, wie der Körper auf bestimmte Therapien reagiert und neue Biomarker identifizieren, um den Behandlungserfolg besser vorherzusagen. Was motiviert Sie für Ihre Arbeit? Ich finde es sehr befriedigend zu sehen, wie wissenschaftliche Fortschritte die Behandlungsmöglichkeiten verbessern. Damit alle Betroffenen eine gute Behandlung erhalten, braucht es einheitliche Standards in der Aus- undWeiterbildung. Diese entwickle ich in der European Respiratory Society mit. Außerdem liegt mir die Zusammenarbeit mit den Patient*innen am Herzen. Denn nur wenn Betroffene und Behandelnde an einem Strang ziehen, können wir gemeinsame Ziele wie Prävention, schnelle Diagnostik und individualisierte Behandlungsmöglichkeiten erreichen. „Betroffene und Behandelnde müssen an einem Strang ziehen.“ Professor Dr. Daiana Stolz Ich finde es sehr befriedigend zu sehen, wie wissenschaftliche Fortschritte die Behandlungsmöglichkeiten verbessern. Die Entlassung nach einer Behandlung an der Uniklinik Freiburg bedeutet für die meisten Patient*innen, dass noch Fragen geklärt werden müssen: Auf was muss ich achten? Wie darf ich mich bewegen? Wann soll ich wieder zum Arzt? Welche Rezepte oder Überweisungen brauche ich? Was braucht mein Arbeitgeber? Diese Fragen besprechen Patient*­ innen, Eltern oder Angehörige gemeinsam mit den behandelnden Ärzt*innen, Pflegefachpersonen oder Physiotherapeut*innen. Bei Bedarf stehen zusätzlich die Dienstleister*innen im Entlassmanagement, wie der Sozialdienst, die Pflegeüberleitung, die Brückenpflege oder auch die Zentrale Hilfsmittelorganisation mit Rat und Tat zur Seite. „Die vielen telefonischen Rückfragen zeigen aber beispielsweise, dass bei Patient*innen trotzdem zu Hause Unsicherheiten und Fragen aufkommen“, erklärt Jorun Thoma, Stabsstelle Pflegedirektion. Daher entstand die Idee in der Arbeitsgruppe Entlassmanagement, eine Broschüre zu erstellen, die nicht nur die Patient*innen, sondern auch die Kolleg*innen bei der Entlassung unterstützt. Warum eine Entlass-Broschüre in leichter Sprache? Damit möglichst viele Patient*innen mit der Broschüre gut zurechtkommen, wurde diese in leichter Sprache erstellt. Kurze Sätze, einfache Wörter, Bilder und Piktogramme helfen beim Verständnis der Inhalte. Das kann unter anderem für Personen mit Lese- und Verständnisproblemen der deutschen Sprache oder ältere Menschen eine Erleichterung sein. Auch Rückmeldungen von Patient*innen wurden berücksichtigt. „Mit der Broschüre möchten wir einen Beitrag für eine barrierefreie Kommunikation am Klinikum leisten und die Kommunikation im Entlassmanagement für unsere Patient*innen weiter verbessern“, ergänzt Helmut Schiffer, Pflegedirektor der Uniklinik Freiburg. An alles gedacht? Neue Broschüre in leichter Sprache unterstützt Patient*innen bei ihrer Entlassung nach Hause. Die Broschüre dient als Gesprächsleitfaden und die Patient*innen haben genug Platz für eigene Notizen. 3 1/2022

Ihre Termine und Arztbriefe können Patient*innen der ITZ-Tagesklinik nun auch über die App „Meine Uniklinik“ einfach und schnell abrufen. Neue Spracherkennungssoftware wird 2022 klinikumsweit eingeführt. Seit Oktober 2021 können Patient*innen mit einer Krebserkrankung, die im Interdisziplinären Tumorzentrum (ITZ) in der Tagesklinik behandelt werden, mit der App „Meine Uniklinik“ ihre eigenen Termine und Arztbriefe bequem und schnell über ihr Smartphone online einsehen. Darüber hinaus stellt die App den Patient*innen allgemeine Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten am ITZ, die Anreise oder Kontaktdaten zur Verfügung. Die Zugangsdaten für ihre Registrierung erhalten die Patient*innen an der Aufnahme des ITZ. „Die App wurde überaus positiv von den Patient*innen aufgenommen, vor allem auch von den älteren. Auch diese Patient*innengruppe erreichen wir mit unserem neuen Angebot sehr gut, da die Nutzung von Smartphones bereits Alltag ist“, so Professor Dr. Dr. Melanie Börries, Direktorin am Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin und Projektleiterin der App „Meine Uniklinik“. Während des ersten Monats der Pilotphase hatten sich bereits rund 100 Tagesklinik-Patient*innen mit der App verknüpft. Gemeinschaftliche App-Entwicklung Die initiale Entwicklung der App war dank der engen Zusammenarbeit der engagierten Mitarbeiter*innen des Patient*innenmanagements am ITZ und des Zentrums für Innovative Versorgung (ZIV) möglich. Eine externe Software-Firma wurde für die Programmierung beauftragt. Wichtige Partner sind auch der Geschäftsbereich 2 – Department- und Patientenmanagement unter Leitung von Christa Hohner sowie das Zentrum für Digitalisierung und Informationstechnologie (ZDI) unter Leitung von Dr. Michael Kraus. Effizientere Versorgung von Patient*innen dank Digitalisierung „Als nächsten Schritt planen wir, die Nutzungsmöglichkeiten der App am ITZ zu erweitern. Sowohl die CT- oder MRT-Termine in der Radiologie als auch bestimmte Laborbefunde können dann von den Patient*innen über die App aufgerufen werden“, so Börries. „In Zukunft sollen alle Patient*innen der Uniklinik von der App profitieren, indem der Anwender*innenkreis stetig vergrößert wird“, ergänzt Professor Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor der Uniklinik Freiburg. Projektleiter Torsten Hein wirbt für die digitale Spracherkennung: „Sie sprechen drei- bis viermal schneller als Sie schreiben.“ Ob Arztbrief oder Pflegedokumentation – an vielen Stellen im Klinikum ist der Bedarf an schnellen, verlässlichen Hilfsmitteln für die Dokumentation groß. Entsprechend einstimmig fiel der Beschluss des Klinikvorstands, zusätzlich zum digitalen Diktat ein modernes Spracherkennungssystem einzuführen. „Bisher mussten die digital erfassten Diktate von Schreibkräften überprüft, korrigiert und zur Freigabe vorgelegt werden“, erläutert Hein. „Mit der neuen Software wird der gesprochene Text sofort an der gewünschten Stelle eingefügt. Korrekturen sind nur selten nötig und sofort möglich.“ Wichtig sei jedoch eine geräuscharme Umgebung. Sprachbefehle wie „Öffne Meona“ oder „Schreibe eine Mail an Sabine“ sparen zusätzlich Klicks und machen die digitale Spracherkennung zu einem eigenen Eingabemedium. Insbesondere für Mitarbeiter*innen mit motorischen Einschränkungen oder Legasthenie ist dies ein großer Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Das System lernt mit jeder Benutzung Im Institut für Klinische Pathologie wird die Software „Dragon Medical Direct“ bereits genutzt. „Wir erstellen jährlich für rund 50.000 Gewebeproben Befunde“, berichtet Oberärztin Dr. Sylvia Timme-Bronsert. „Dank der Spracherkennungssoftware können wir diese Befunde in dringenden Fällen auch alleine erstellen. Das System lernt mit jeder Benutzung und die Diktierzeit lässt sich dank Textbausteinen deutlich verkürzen. Für komplexere Befundformen ist allerdings die Zusammenarbeit mit dem Sekretariat weiter nötig.“ Anfang 2022 soll die Software im ärztlichen Bereich zur Verfügung stehen, im zweiten Schritt folgen die Pflegebereiche. Der Personalrat hat in seiner Sitzung am 30. November 2021 der Einführung der neuen Software zugestimmt. Neben Schulungsvideos unterstützt Torsten Hein mit seinen Kolleg*innen aus dem Zentrum für Digitalisierung und Informationstechnologie auch konkret bei der Anpassung von Abläufen und Textbausteinen. „Die neue Software soll dort zum Einsatz kommen, wo sie einen echten Vorteil bietet. Gleichzeitig können die bekannten Systeme weiter genutzt werden“, macht Hein das Ziel der Neueinführung deutlich. Auch in Sachen Datenschutz eine gute Lösung: Das Programm läuft ausschließlich auf Klinikservern. Finanziell unterstützt wird es mit Fördermitteln des Landes BadenWürttemberg. Auf einen Blick Schneller dokumentieren Mehr Informationen finden Sie im Intranet unter Services /Angebote › Spracherkennung i Weitere Informationen und Hilfestellung zur App finden Patient*innen auch online: www.meine-uniklinik.de i 4 1/2022

Die Telematikinfrastruktur an der Uniklinik soll schnellereWege für Mitarbeiter*innen und Patient*innen ermöglichen. Der Leitende Ärztliche Direktor der Uniklinik Freiburg, Professor Dr. FrederikWenz, beschreibt die Zukunft der digitalen Infrastruktur am Klinikum als „einfach, nutzer*innenorientiert, sicher, weniger Fax und Telefon“. Bundesweit wird momentan die Telematikinfrastruktur (TI) im Gesundheitswesen ausgebaut und auch an der Uniklinik Freiburg nach und nach eingeführt. TI bezeichnet die digitale Vernetzung von Krankenhäusern, Apotheken, niedergelassenen Ärzt*innen, Kran- kenkassen und Patient*innen für den Austausch behandlungsrelevanter Daten. „Die TI stellt die Kommunikations- und Informationswege im Gesundheitswesen ganz grundsätzlich auf neue Beine und leistet so der digitalen Transformation enormen Vorschub“, sagt ZDI-Mitarbeiter Bernd Müller, der den TI-Prozess an der Uniklinik begleitet. So sollen Rezepte künftig online zu Patient*innen gelangen und auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen direkt digital an Arbeitgeber und Krankenkasse geschickt werden. „Patient*innen verwalten alle persönlichen medizinischen Daten in der elektronischen Patient*innenakte und haben diese stets digital dabei“, erklärt Müller. „Das vermeidet Doppeluntersuchungen und erleichtert den Informationsaustausch erheblich.“ Ein Transformationsprozess für die Uniklinik Für die Uniklinik bringt das vielfältige neue Anwendungen und Abläufe. Dazu zählen die Einführung des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) für Ärzt*innen, des eRezepts und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Medizinische Informationen wie der E-Medikationsplan oder Notfalldaten können zukünftig auf der Gesundheitskarte der Patient*innen gespeichert werden. Dafür werden in den nächsten Monaten rund 1.000 Kartenlesegeräte im Klinikum installiert, über die Nutzer*innen die Gesundheitskarte oder den eHBA einlesen. Vorangetrieben werden die umfangreichen Maßnahmen von einem interdisziplinären Team aus Mitarbeiter*innen des Zentrums für Digitalisierung und Informationstechnologie (ZDI), der Geschäftsbereiche 2 – Department- und Patient*innenmanagement und 4 – Personal sowie Vertreter*innen der Ärzt*innen und der Pflege. Die neuen Strukturen seien ein großer Schritt Richtung wirklicher Digitalisierung im Gesundheitswesen, so Wenz. „Es warten große Aufgaben auf uns und ich freue mich, die Herausforderungen gemeinsam mit den Uniklinik-Mitarbeiter*innen anzugehen.“ Digital vernetzt Ausführliche Informationen zur Telematikinfrastruktur an der Uniklinik finden Sie im Intranet unter Organisation / Einrichtungen › Andere › Telematik i Digitale Zukunft im Gesundheitswesen SELBSTBESTIMMUNG ÜBER BEHANDLUNGSDATEN Medizinische Daten, Befunde, Diagnosen und Therapiemaßnahmen sind digital in der elektronischen Patient*innenakte gespeichert. Sie können überall von den an der Behandlung Beteiligten abgerufen werden. Patient*innen bestimmen, wer auf welche Informationen zugreifen darf. ZUVERLÄSSIGER E-MAIL- UND DATENVERKEHR Befunde, Röntgenbilder oder Abrechnungen können schnell und sicher mit anderen behandelnden Einrichtungen ausgetauscht werden. PAPIERLOS UND STETS VERFÜGBAR Der E-Medikationsplan ist auf der Gesundheitskarte gespeichert. Ärzt*innen stellen elektronische Rezepte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen mit einer elektronischen Unterschrift aus. Dafür wird der elektronische Heilberufsausweis in ein Kartenlesegerät gesteckt und eine persönliche Kennzahl eingegeben. Gesundheitskarte 5 1/2022

Ein gelungener Umzug Bild 1: Danksagung in kleiner Runde: (v. l. n. r.): Gabriele Heilmann, Stefan Brade, Irina Stottmeister, Martin Philipp, SimoneWasmerHatzl, Eva Veronika Kirschmann, Robert Arnitz, Professor Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Silvia Hils. Bild 2:Wie alle beteiligten Stationen erhielt auch Station Bätzner Frühstücks- und Lunchpakete von der Pflegedirektion als Wert- schätzung ihrer tatkräftigen Unterstützung. Alles an einemOrt Mitte September 2021 zogen im Department Chirurgie die Stationen Nitze, Kraske, Krauss und Bätzner innerhalb von vier Tagen aus arbeitspraktischen Gründen um. Der Departmentsprecher und die Pflegedirektion bedankten sich für den großen Einsatz aller Beteiligten. Pünktlich um acht Uhr am 1. Dezember 2021 wurden die zwei ersten Patient*innen hier erfolgreich operiert: Nach fast einjähriger Umbauphase nahm der Operationsbereich im Erdgeschoss der Chirurgie der Uniklinik Freiburg, kurz EG-OP, den Betrieb auf. Der auf dem modernsten Niveau ausgestattete EG-OP umfasst eine anästhesiologische Einleitung, zwei vollwertige OP-Säle, einen Aufwachraum und diverse Nebenräume wie Umbettung, Patient*innenholding, Umkleiden, Lager, Schreibarbeitsplätze und eine Teeküche. Der EG-OP wird bis auf Weiteres von der Klinik für Thoraxchirurgie unter Leitung des Ärztlichen Direktors Professor Dr. Bernward Passlick genutzt. Herausfordernder Umbau ohne Einschränkungen für Patient*innen Im November 2020 wurde der OPBetrieb vor Ort eingestellt und die ambulanten Eingriffe wurden in andere Bereiche verlegt. „Wir sind dankbar für die vielseitige Unterstützung der betroffenen Bereiche und die gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten. So konnte die Sanierung konsequent vorangetrieben werden, ohne dass Patient*innen deshalb länger auf ihren OP-Termin warten mussten“, freuen sich die Kaufmännische Direktorin Anja Simon und die Leiterin des Geschäftsbereichs 2 – Department- und Patientenmanagement Christa Hohner. Oben: Der EG-OP ist für die Bedürfnisse der thoraxchirurgischen Patient*innen ausgestattet. Unten: Dank anästhesiologischer Einleitung im neuen EG-OP können nun auch größere Eingriffe unter Vollnarkose vorgenommen werden. 6 1/2022

Die Ärmel sind hochgekrempelt in der Stabsstelle Bau- und Entwicklungsplanung, denn Mitte Oktober 2021 wurden die Bietergespräche für die Architektur- und Ingenieurleistungen des Ersatzneubaus Chirurgie (ECH) an der Uniklinik beendet. „Wir freuen uns, dass wir die Planungsteams für die Ausgestaltung des ECH erfolgreich auswählen konnten“, sagt Stabsstellenleiter Karl-Heinz Gilgin. „Damit steht dem offiziellen Planungsstart im Februar 2022 und dem aktuell größten Freiburger Bauprojekt nichts mehr im Wege.“ Das Gebäude wir auf insgesamt 28.000 Quadratmetern medizinischtechnisch komplexe Funktionseinheiten des Klinikums beinhalten. Hierzu zählen unter anderem 24 OPSäle, vier ambulante OP-Räume sowie verbesserte Räumlichkeiten für die Mitarbeiter*innen. Die Ambulanzbereiche und ein Anteil an Intensiv- und Normalpflegebetten werden ebenfalls einziehen. Auch neu: eine moderne Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. „Damit werden optimale Bedingungen für die Hochleistungsmedizin von morgen geschaffen“, sagt Gilgin. Doch nicht nur die technische Ausstattung wird auf allerhöchstem Niveau sein. Auch für die Mitarbeiter*innen wird das Arbeiten angenehmer. Ein eigenes Personalcasino ist mit direkter Anbindung an den OP-Bereich geplant. Die Besonderheit daran: Ein speziell abgetrennter Bereich nur für OPMitarbeiter*innen. „Durch die zusätzliche hygienische Abschottung der Speisenausgabe kann dort ohne ein- und ausschleusen Pause gemacht werden“, sagt Tamara Sommer, Projektleiterin in der Stabsstelle Bau- und Entwicklungsplanung. Die neue Intranetseite des ECH informiert ab sofort über die Planung und aktuelle Entwicklungen. Kreative Köpfe können dort über eine Ideeneinreichseite mitwirken. „Es besteht die Möglichkeit, konkrete Einfälle für den Ersatzneubau zu äußern“, sagt Sommer. „Nutzen Sie die Gelegenheit und bringen Sie sich aktiv mit Ihren Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit, der Zusammenarbeit oder der Produktivität ein!“ Der ECH entsteht im Rahmen des Gesamtsanierungskonzepts im Bereich des sogenannten Baufelds II (mit Anschluss an den Lorenzring und das Interdisziplinäre Tumorzentrum) des Klinikums und trägt zur Generalsanierung, Neustrukturierung sowie Erweiterung des Departments Chirurgie bei. Um das Baufeld frei zu machen, sind bereits einige Abteilungen und Bereiche innerhalb des Klinikums umgezogen. Anfang 2023 soll dann mit dem Abriss der Robert-Koch-Klinik, des Transplantcontainers und des Hauses Langerhans‘ begonnen werden. In einem weiteren Schritt wird der Westflügel der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde abgerissen. Hochleistungsmedizin vonmorgen Das größte Freiburger Bauprojekt, der Ersatzneubau Chirurgie an der Uniklinik, ist angelaufen. Eine Intranetseite informiert über das Projekt und bietet Platz für Ideen. Die Infoseite des ECH finden Sie im Intranet unter Services /Angebote › Ersatzneubau Chirurgie i Baubeginn vorbereitende Maßnahmen: 2023 Baubeginn Gebäude: 2025 Inbetrieb- nahme: 2030 Gesamt- baukosten: rund Millionen Euro 375 7 1/2022

Wie schafft ihr es, dass ihr immer alle alles wisst? Diese Frage bekommen die Mitglieder des Fünfer-Leitungsteams im UNZ oft von ihren Kolleg*innen zu hören. Dominik Gottlieb, Oliver Veits und Judith Wußmann haben im Gespräch mit amPuls eine klare Antwort darauf: „Wir tauschen uns ständig aus und sind als Team untereinander bis in die Praxis hinein gut vernetzt.“ Dabei haben die zwei Frauen und drei Männer unterschiedliche Schwerpunkte von der Hauptleitung, der stellvertretenden sowie der Pflegepädagogischen und Pflegefachlichen Leitung. Ihre Aufgaben haben sie so aufgeteilt, dass sich alle gegenseitig vertreten können. „Dabei führt jede*r ihren beziehungsweise seinen Tätigkeitsbereich eigenverantwortlich aus und entscheidet eigenständig“, sagt Dominik Gottlieb, Pflegerische Hauptleitung, und ergänzt: „Auf der Basis von Vertrauen und Zutrauen übertrage ich gerne Verantwortung und möchte nie wieder anders arbeiten.“ Auf Augenhöhe mit dem Ärztlichen Dienst Für ihn wie für seine Teamkolleg*innen ist es optimal, dass die Leitungsaufgaben auf mehrere Schultern verteilt sind. „Es wäre vermessen, wenn ich als Einzelner behaupten würde, alles zu wissen“, sagt Gottlieb. „Diese Zeiten sind lange vorbei.“ Durch die geteilte Führung erhält jede*r heute superschnelles Expert*innenwissen, „das ist ein Mehrwert für uns und steigert die Effizienz für alle“, sagt Oliver Veits. „Bei uns läuft alles gleichberechtigt ab“, sagt auch Judith Wußmann. Das kann außerhalb des Leitungsteams wiederum dazu führen, dass eine*r von ihnen in der Schicht Weisungen von der aktuellen Schichtleitung erhält. Denn außer Dominik Gottlieb als Hauptleitung sind alle anderen aus dem Leitungsteam weiter auf Station. Durch die Verteilung der Managementaufgaben im Pflegebereich, die Vernetzung der Akteur*innen untereinander und mit den Kolleg*innen ist seit 2020 ein pflegerisches Kompetenzteam entstanden, das lösungsorientiert arbeitet – und das auf Augenhöhe mit dem Ärztlichen Dienst. Dass Dominik Gottlieb und der Ärztliche Leiter Professor Dr. Hans-Jörg Busch das Notfallzentrum gemeinsam nach innen und außen vertreten, „ist ein herausragendes Merkmal des UNZ“, betonen auch Wußmann und Veits. Die Mitarbeiter*innen gehen vor Die Neuausrichtung der Pflegeorganisation führt zudem zu einer besseren Ansprechzeit für die Mitarbeiter*innen. „Weil wir unsere vielfältigen Aufgaben auf fünf Schultern verteilen, ist es uns auch möglich, dass wir uns einzeln oder auch gemeinsam je nach Bedarf intensiv um unsere eigenen Leute kümmern – vom FSJler bis zur langjährigen Mitarbeiter*in“, sagen Wußmann, Veits und Gottlieb. Notfalls werden Prioritäten dynamisch angepasst, wenn eine Kolleg*in Unterstützung braucht. 90 Menschen arbeiten in der Notaufnahme im Pflegebereich, Tendenz steigend. Die gute zwischenmenschliche Atmosphäre im UNZ zieht Mitarbeiter*innen offensichtlich an. „Einer für alle, alle für einen“ Die drei Musketiere kämpften Seite an Seite zu dritt. Ihr Motto war: „Einer für alle, alle für einen.“ Sie dagegen sind keine Romanheld*innen, stehen aber zu fünft füreinander ein: Dominik Gottlieb, Katharina Kramer, Oliver Veits, JudithWußmann und Timo Danner bilden das pflegerische Leitungsteam des Universitäts-Notfallzentrums (UNZ). Oliver Veits, stv. Pflegerische Leitung Judith Wußmann, Pflegefachliche Leitung Katharina Kramer, stv. Pflegerische Leitung Timo Danner, Pflegepädagogische Leitung Dominik Gottlieb, Pflegerische Hauptleitung Das pflegerische Leitungsteam des UNZ 8 1/2022

Auf ihrem Weg zum Magnetkrankenhaus kann die Uniklinik bereits zahlreiche Verbesserungsprozesse und Ergebnisse in der Patient*innenversorgung nachweisen. Den Rahmen für eine Anerkennung als „Magnet®Hospital“ bildet unter anderem das Magnetmodell (siehe Abbildung). Jorun Thoma von der Stabsstelle Pflegedirektion erklärt, welche Anforderungen es für die Magnetkraft „Neues Wissen, Innovationen und Verbesserungen“ zu erfüllen gilt: „Hier liegt der Fokus auf der ständigen Weiterentwicklung der Patient*innenversorgung. Die Qualitätszirkel in den Bereichen und die vielen Forschungsprojekte im Klinikum spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Weiteren werden Studierende unterschiedlicher Studiengänge mit Themen für ihre Arbeiten betraut, die uns in der kontinuierlichen Praxisentwicklung unterstützen. Die Fragen leiten sich direkt in der Praxis von den Anliegen der Patient*innen ab, beispielsweise Schmerz. Die Erkenntnisse aus diesen Arbeiten fließen in unseren medizinisch-pflegerischen Fachstandard Schmerzmanagement und damit wieder in die Patient*innenversorgung ein. Auf diese Weise gehen Lehre, Forschung und Praxis zum Wohle der Patient*innen im Alltag Hand in Hand. Studierende, Pflegende und andere Berufsgruppen erleben, dass das Wechselspiel von Theorie und Praxis gelebte Realität ist.“ MAGNETKRANKENHAUS: THEORIE UND PRAXIS Sechs Minuten nach 10 Uhr vormittags ging der Alarm. Ab dann war beim Brand in der Zentralwäscherei Anfang September jeder Moment entscheidend. Noch rascher als Feuerwehr und die alarmierten Verantwortlichen der Uniklinik waren mehrere Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich 5 – Technik und der Wäscherei zur Stelle. Mit Feuerlöschern verhinderten die Helfer die Ausbreitung des Brandes, bis die professionellen Einsatzkräfte übernahmen und das Feuer nach kurzer Zeit unter Kontrolle hatten. „Es hat gestunken und heftig gequalmt, aber wir sind geübt mit den verschiedenen Handfeuerlöschern und wissen, wo diese in unseren Bereichen stehen. Wir sind froh, dass alle Beschäftigten das Gebäude bereits vor Eintreffen der Feuerwehr sicher verlassen konnten“, berichtet Volker Kempf, Gruppenleiter Fördertechnik, der an der Brandeindämmung beteiligt war. Der Brand wurde durch ein Großgerät, den sogenannten Finisher, ausgelöst, der Textilien in einem Arbeitsgang automatisch glättet und trocknet. Dank für gute Teamarbeit Die Mitarbeiter aus der Hartmannstraße durften sich als Dank über eine Aufmerksamkeit in Form eines Gutscheins und einer Rose im Topf freuen, die von der Kaufmännischen Direktorin Anja Simon überreicht wurden. „Ihr beherztes und besonnenes Eingreifen ist nicht selbstverständlich“, sagte Simon beim Termin in kleiner Runde im Hof der Zentralwäscherei. Das Team der Wäscherei sorgte nach dem Brand mit höchstem Einsatz in Nachtschichten und trotz ungewohnter Abläufe für frische Wäsche. Ende Dezember 2021 konnte der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden. Beherzter Einsatz in derWäscherei Beim Brand in der Zentralwäscherei griffen mehrere Beschäftigte ohne Zögern zum Feuerlöscher. Dank des hohen Engagements der Mitarbeiter*innen ist die Wäscherei seit Ende 2021 wieder voll betriebsfähig. Wir danken den Brandhelfern und allen Mitarbeiter*innen der Klinikwäscherei für den gemeinsamen Einsatz beim Brand sowie in den vergangenenWochen. Anja Simon, Kaufmännische Direktorin und Vorstandsmitglied Die Kaufmännische Direktorin Anja Simon (Mitte) bedankte sich bei den Brandhelfern Thomas Rotzler, Volker Kempf, Roland Trenkle, Jens Bär und Mathias Maier (v. l. n. r.). Es fehlten Thomas Bluhm sowie Hergen Hennings. Rund14 Tonnen Wäsche werden täglich in der Klinikwäscherei gewaschen. Globale Themen in Pflege und Gesundheitsversorgung Empirische Outcomes NeuesWissen, Innovationen u. Verbesserungen Trans- formationale Führung Exemplarische, professionelle Praxis Strukturelles Empowerment 9 1/2022

Seit rund einem Jahr kommen viele Mitarbeiter*innen der Uniklinik Freiburg mit dem Jobticket UKF günstiger zur Arbeit. Der 2.000ste Nutzer des Abos ist Ioannis Athanasiou, Medizintechnischer Assistent in der Klinik für Dermatologie und Venerologie. Er erhält als kleines Dankeschön des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg (RVF) zwei Tickets für eine Fahrt mit der Schauinslandbahn sowie für ein Frühstück im Bergrestaurant. Die Uniklinik bezuschusst die persönliche Regio-Jahreskarte seit Dezember 2020 mit 50 Prozent. Damit erhöhte sich der monatliche außertarifliche Zuschuss von rund sieben auf rund 26 Euro. „Das Angebot wird sehr gut angenommen, das freut uns außerordentlich“, sagte Renate Rieder bei der Gutscheinübergabe im Klinikpark Ende Oktober 2021. Sie ist mit ihrem Team für die Abwicklung des JobTickets UKF verantwortlich. Seit dem Betriebsübergang des Universitäts-Herzzentrums im April 2021 besteht das Angebot auch für Mitarbeiter*innen am Campus Bad Krozingen. „Das persönliche Jahresabo hat viele Vorteile: Es ist bequem online bestellbar, wird per Bankeinzug gezahlt und direkt mit der Post nach Hause geliefert“, erklärt Rieder. Mit diesem klimabewussten Anreiz im Sinne eines Green Hospitals geht die seit Oktober 2021geltende Erhöhung der bisherigen Parkgebühren für Mitarbeiter*innen einher. „Als größter Arbeitgeber der Region sehen auch wir uns in der Verantwortung, umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Dabei behalten wir die individuelUmweltfreundlich unterwegs Bereits 2.000 Uniklinik-Mitarbeiter*innen profitieren vommonatlich bezuschussten Jobticket UKF. Ioannis Athanasiou (links) erhielt als 2.000ster Nutzer des Jobtickets UKF eine kleine Aufmerksamkeit von Renate Rieder (rechts) im Klinikpark überreicht. Die schrecklichen Bilder der Flutkatastrophe im Ahrtal gingen deutschlandweit durch die Medien. Uniklinik-Beschäftigte unterstützten vor Ort und mit Spenden. Solidarische Hilfe für das Ahrtal im vergangenen Jahr Viele Menschen verloren beim Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021 nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch Angehörige. Sven Steckel, Kraftfahrer in der Versorgungslogistik der Uniklinik, wollte den Opfern helfen und mit anpacken. An einem Wochenende im August ging es mit Partnerin sowie Schwägerin und Schwager nach Rheinland-Pfalz ins Krisengebiet. Dort brachten Shuttles die Freiwilligen vom Sammelpunkt nach Altenahr, wo das Wasser wenige Wochen zuvor 18 Meter hoch gestanden hatte. „Die Flut hat unglaubliche Schäden hinterlassen. Obwohl wir die Fernsehbilder kennen, ist das nur schwer vorstellbar“, berichtet Steckel. Stundenlang schlugen sie in einem Haus den zerstörten Putz von den Wänden und entsorgten den Bauschutt. Das Engagement der vielen Ehrenamtlichen und die Organisation bei der Versorgung mit Werkzeug und Essen habe ihn beeindruckt, so Steckel: „Man kommt als Fremder und geht als Freund. Die Hilfsbereitschaft ist groß und immer noch bitter nötig für die Menschen im Ahrtal.“ Auch die Kolleg*innen der Klinik für Augenheilkunde der Uniklinik unterstützen Betroffene. Ein Mitarbeiter, der gebürtig aus demAhrtal stammt, berichtete über einen Mann, der seine Angehörigen und sein Haus in der Katastrophe verloren hatte. Schnell entstand die Idee, diesem schwer betroffenen Menschen gezielt helfen zu wollen. Binnen eines Monats sammelten die Augenklinik-Mitarbeiter*innen durch einen Aufruf 5.000 Euro in ihren Familien- und Bekanntenkreisen zugunsten des Mannes. 10 1/2022

Seit Juli 2021 darf sich Professor Dr. Anja Hirschmüller Sportärztin des Jahres nennen. Die Gesellschaft für OrthopädischTraumatologische Sportmedizin (GOTS) verlieh damit erst zum zweiten Mal einer Frau und erstmals einem Mitglied des Parasports diesen Titel. Die Ärztin betreut seit 2006 die deutschen Para-Radsportler*innen und begleitete das Team bereits zu vier Paralympischen Spielen. 2017 übernahm sie die Ärztliche Leitung im Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Hirschmüller war bis zu ihrem Wechsel ans ALTIUS Swiss Sportmed Center Rheinfelden Sektionsleiterin der Abteilung Sportorthopädie und Sporttraumatologie und ist weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Freiburg tätig. amPuls: Was fasziniert Sie am paralympischen Leistungssport? Professor Dr. Anja Hirschmüller: Der paralympische Leistungssport hat mich von Anfang an begeistert. Das liegt vor allem an den beeindruckenden Persönlichkeiten der Athlet*innen. Aber auch die medizinische Betreuung von Sportler*innen mit Behinderung ist extrem vielfältig und spannend. Sie haben erneut die deutschen Athlet*innen zu den Paralympics begleitet. Welche Momente aus Tokio sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Die Paralympischen Spiele sind immer ein sehr besonderes Event voller Emotionen, weil so viele wunderbare Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen. Unvergesslich und bewegend waren die Medaillengewinne des deutschen Para-Radsportteams beim Einzelzeitfahren am 31. August 2021, unter anderem von Athlet*innen, die noch kurz vorher schwerer verletzt oder erkrankt waren. Viele sind Athlet*innen, die ich schon über ein Jahrzehnt lang betreue und begleite und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Wie haben Sie den Notfall im paralympischen Dorf, bei dem Sie Erste Hilfe leisteten, erlebt? Das ist ein bewegendes Ereignis gewesen, und ich bin sehr froh, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Wir haben unsere Unterkunft mit der belgischen Delegation geteilt. Dort gab es eine Notfallsituation, ein Rollstuhltennisspieler war zusammengebrochen. Zufällig war ich gerade ins Haus zurückgekehrt und konnte den Athleten reanimieren. Wir sind sehr froh, dass es ihm wieder gut geht. Und was sagen Sie zu IhrerAuszeichnung als Sportärztin des Jahres? Das ist wirklich eine große Ehre. Die Anerkennung bedeutet mir viel, da die GOTS nicht nur den Einsatz im Sport und die fachliche Qualifikation als Ärztin, sondern auch ethische Aspekte, wie den Umgang mit Sportler*innen und das ehrenamtliche Engagement, bei der Vergabe mitberücksichtigt. Außerdem ist es auch eine Auszeichnung für den Parasport selbst – es ist schön, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Ein besonderes Jahr Professor Dr. Anja Hirschmüller len Herausforderungen unserer Beschäftigten aus dem Umland oder mit Nachtschichten im Blick“, sagt die Kaufmännische Direktorin Anja Simon. Um die zusätzlichen Belastungen bestmöglich aufzufangen, sollen bei der Neufassung der Dienstvereinbarung „Parkraumbewirtschaftung“ begründete Ausnahmen wie soziale Kriterien, Dienstgänge, Parkplatzwechsel sowie nächtliches Parken gemeinsam mit dem Personalrat verhandelt werden. Weitere Informationen finden Sie im Intranet unter Services /Angebote › Jobticket UKF Sie haben Fragen? Die Mitarbeiter*innen des Geschäftsbereichs Personal stehen gerne zur Verfügung: jobticket@uniklinik-freiburg.de i Links: Mitarbeiter*innen der Augenklinik zeigten ihre Anteilnahme mit einem Spendenaufruf. Oben: Das Hochwasser hat immense Schäden und viele Betroffene im Ort Altenahr in Rheinland-Pfalz hinterlassen. Links: Uniklinik-Mitarbeiter Sven Steckel reiste ins Flutgebiet. Professor Dr. Anja Hirschmüller als Ärztliche Leitung im Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes bei den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio. 11 1/2022

Gewinnspiel Service für Beschäftigte BERATUNG IM ÜBERBLICK Sie benötigen Unterstützung bei Belastungen, haben Fragen zu Prävention, Erkrankung oder Wiedereingliederung oder suchen Fachberatung bei Konflikten? Hier helfen die Beratungseinrichtungen für Beschäftigte weiter. Am Info-Telefon berät Sie eine Fachperson vertraulich, wer auf Ihr Anliegen spezialisiert ist: Zentrales Info-Telefon 61333 Sie können die Anlaufstellen auch jederzeit direkt kontaktieren. FORTBILDUNGSANGEBOTE Im Katalog des Fachbereichs Fortbildung finden Sie zahlreiche Angebote unter anderem zu Betriebswirtschaft und Recht, Führung und Management, Gesundheit, Persönlichkeit oder IT, zudem Pflichtfortbildungen und Weiterbildungen. Winterlicher Lesespaß mit spannenden Bücher. Jetzt mitmachen und gewinnen. In unserer Auswahl finden Sie Schmökerliteratur vom Krimi bis zu Romangeschichten: „Die Kommissarin und der Metzger – ein Münsterlandkrimi“ von Bent Ohle, Verlag LV. Buch; „Hör auf dich – entdecke deine innere Stimme, sie kennt deinen Weg“ von Valerie Husemann, Verlag Knaur Balance; „Berühmte Tiere der Menschheitsgeschichte“ von Elena Passarello, Verlag Hanser Berlin; „Statt einsam gemeinsam – wie wir im Alter leben wollen“ von Christiane Hastrich und Barbara Lueg, Verlag Eisele; „Diamanten im Staub – Die Geschichte einer starken Frau, die imOutback ein Diamantenimperium aufbaut“ von Frauke BoltenBoshammer, Verlag Dumont; „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ – Romangeschichten von Brigitte Kronauer, Verlag Klett-Cotta. Bitte schreiben Sie uns eine Mail mit Ihren vollständigen Kontaktdaten und dem Titel des Buchs, das Sie gewinnen möchten, an: redaktion@uniklinik-freiburg.de Betreff: amPuls-Rätsel 1/2022 Einsendeschluss: 4. März 2022 Herzlichen Glückwunsch an folgende Gewinner*innen des Gewinnspiels amPuls 5/2021. Ihr Gewinn wird Ihnen zugeschickt. Irina Petersen, Radiologie Campus Bad Krozingen: „Florentinchen und das Glück – das Kreative Glücksbilderbuch“ von Birgit Osten; Elisabeth Eichin, Station Reha 1, Klinik für Tumorbiologie: „Das Buch über das Älterwerden (für Leute, die nicht darüber sprechen wollen)“ von Dr. Lucy Pollock, Dumont Verlag; Ulrike Mühl, Ambulanz Frauenklinik: „Früher war ich ein flottes Huhn, heute bin ich eine lahme Ente – Meine alte Mutter, ihre Pflegekräfte aus Osteuropa und ich“ von Sigrid Tschöpe-Scheffler, Patmos Verlag; Uta Roser, IT-Service Desk: „Wenn Haie leuchten – Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ von Julia Schnetzer, Verlag hanserblau; Birgit Wasserbäch, Klinikseelsorge: „Werte für die Medizin – Warum die Heilberufe ihre eigene Identität verteidigen müssen“ von Giovanni Maio, Kösel Verlag; Gabriela Stolz-Höflinger, Station Brauer ITZ: „Riot, don’t diet! –Aufstand der widerspenstigen Körper“ von Elisabeth Lechner, K&S Verlag. IMPRESSUM Herausgeber: Universitätsklinikum Freiburg Verantwortlich: BenjaminWaschow, Leiter Unternehmenskommunikation Redaktion: Charlotte Trauth Autorinnen dieser Ausgabe: Heike Dufner, Kathrin Egy, Hanna Lippitz, Inga Schneider, Charlotte Trauth, HeidrunWulf-Frick Anschrift: Breisacher Straße 153, 79110 Freiburg Tel.: 0761 270-84930 Fax: 0761 270-9619030 redaktion@uniklinik-freiburg.de www.uniklinik-freiburg.de Fotos: Nickl und Partner Architekten; Privat; Universitätsklinikum Freiburg; Britt Schilling/ Universitätsklinikum Freiburg; Jan Bollig; Verlag LV. Buch; Verlag Knaur Balance; Verlag Hanser Berlin; Verlag Eisele; Verlag Dumont; Verlag Klett-Cotta; gematik GmbH; iStockphoto.com/Yuliya Pushchenko, appleuzr, vvushakovv; Vecteezy.com Gestaltung und Produktion: KetchumGmbH, K.-Kollwitz-Ufer 79, 01309 Dresden Druck: Badische Offsetdruck Lahr GmbH, Hinlehreweg 9, 77933 Lahr Das Anfang Oktober 2021 in Betrieb genommene E-Auto ist das zweite Fahrzeug in der Gärtnerei, das mit Strom anstatt Treibstoff fährt. Mit dem kompakten Wagen erreichen Gartenarbeiter Keerthi Adikari und seine Kolleg*innen die unterschiedlichen Abfallbehälter in den Außenbereichen des Klinikums. Die kleine und wartungsfreie Lithium-Ionen-Batterie reicht für rund 100 Kilometer, bevor sie wieder über eine normale 220-Volt-Steckdose aufgeladen werden muss. Der Strom dafür stammt umweltfreundlich aus dem klinikeigenen Heizkraftwerk. Grüner Mitarbeiter des Monats Infos und Ansprechpartner*innen finden Sie im Intranet unter Services/Angebote › Beratung für Beschäftigte i Den Fortbildungskatalog finden Sie im Intranet unter Services/Angebote › Fortbildung i 12 1/2022

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQxOTA=