ampuls 1 - 2022

Die Telematikinfrastruktur an der Uniklinik soll schnellereWege für Mitarbeiter*innen und Patient*innen ermöglichen. Der Leitende Ärztliche Direktor der Uniklinik Freiburg, Professor Dr. FrederikWenz, beschreibt die Zukunft der digitalen Infrastruktur am Klinikum als „einfach, nutzer*innenorientiert, sicher, weniger Fax und Telefon“. Bundesweit wird momentan die Telematikinfrastruktur (TI) im Gesundheitswesen ausgebaut und auch an der Uniklinik Freiburg nach und nach eingeführt. TI bezeichnet die digitale Vernetzung von Krankenhäusern, Apotheken, niedergelassenen Ärzt*innen, Kran- kenkassen und Patient*innen für den Austausch behandlungsrelevanter Daten. „Die TI stellt die Kommunikations- und Informationswege im Gesundheitswesen ganz grundsätzlich auf neue Beine und leistet so der digitalen Transformation enormen Vorschub“, sagt ZDI-Mitarbeiter Bernd Müller, der den TI-Prozess an der Uniklinik begleitet. So sollen Rezepte künftig online zu Patient*innen gelangen und auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen direkt digital an Arbeitgeber und Krankenkasse geschickt werden. „Patient*innen verwalten alle persönlichen medizinischen Daten in der elektronischen Patient*innenakte und haben diese stets digital dabei“, erklärt Müller. „Das vermeidet Doppeluntersuchungen und erleichtert den Informationsaustausch erheblich.“ Ein Transformationsprozess für die Uniklinik Für die Uniklinik bringt das vielfältige neue Anwendungen und Abläufe. Dazu zählen die Einführung des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) für Ärzt*innen, des eRezepts und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Medizinische Informationen wie der E-Medikationsplan oder Notfalldaten können zukünftig auf der Gesundheitskarte der Patient*innen gespeichert werden. Dafür werden in den nächsten Monaten rund 1.000 Kartenlesegeräte im Klinikum installiert, über die Nutzer*innen die Gesundheitskarte oder den eHBA einlesen. Vorangetrieben werden die umfangreichen Maßnahmen von einem interdisziplinären Team aus Mitarbeiter*innen des Zentrums für Digitalisierung und Informationstechnologie (ZDI), der Geschäftsbereiche 2 – Department- und Patient*innenmanagement und 4 – Personal sowie Vertreter*innen der Ärzt*innen und der Pflege. Die neuen Strukturen seien ein großer Schritt Richtung wirklicher Digitalisierung im Gesundheitswesen, so Wenz. „Es warten große Aufgaben auf uns und ich freue mich, die Herausforderungen gemeinsam mit den Uniklinik-Mitarbeiter*innen anzugehen.“ Digital vernetzt Ausführliche Informationen zur Telematikinfrastruktur an der Uniklinik finden Sie im Intranet unter Organisation / Einrichtungen › Andere › Telematik i Digitale Zukunft im Gesundheitswesen SELBSTBESTIMMUNG ÜBER BEHANDLUNGSDATEN Medizinische Daten, Befunde, Diagnosen und Therapiemaßnahmen sind digital in der elektronischen Patient*innenakte gespeichert. Sie können überall von den an der Behandlung Beteiligten abgerufen werden. Patient*innen bestimmen, wer auf welche Informationen zugreifen darf. ZUVERLÄSSIGER E-MAIL- UND DATENVERKEHR Befunde, Röntgenbilder oder Abrechnungen können schnell und sicher mit anderen behandelnden Einrichtungen ausgetauscht werden. PAPIERLOS UND STETS VERFÜGBAR Der E-Medikationsplan ist auf der Gesundheitskarte gespeichert. Ärzt*innen stellen elektronische Rezepte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen mit einer elektronischen Unterschrift aus. Dafür wird der elektronische Heilberufsausweis in ein Kartenlesegerät gesteckt und eine persönliche Kennzahl eingegeben. Gesundheitskarte 5 1/2022

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