ampuls 2 - 2022

Dringend sofort lesen! Das stand auf dem Brief, den Veronika Edel im Dezember 2021 im Briefkasten hatte. Die Nachricht war ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk für die Gesundheits- und Krankenpflegerin der Station 3d der Klinik für Kardiologie und Angiologie II: Sie wurde als potenziell passende Stammzellspenderin für einen Menschen mit Leukämie ausfindig gemacht. Eine Stammzellspende ist für Blutkrebspatient*innen oft die letzte Chance auf Heilung. „In diesem Moment hatte ich ganz viele unterschiedliche Gefühle. Mir war aber sofort klar, dass ich helfen würde“, erzählt Veronika Edel. Bei Veronika Edel wurden bei einer Stammzellsammlung, der sogenannten Leukapherese, die Stammzellen direkt aus dem Blut gewonnen. Davor bekam die Uniklinik-Mitarbeiterin mehrere Tage lang ein Medikament verabreicht, um das Stammzellwachstum im Knochenmark anzukurbeln. „Die Tage vor der Spende in der Uniklinik habe ich eine große Verantwortung und Verbundenheit zu meinem Empfänger gespürt“, erinnert sich Veronika Edel. Bestens betreut und unterstützt wurde sie während des gesamten Prozesses von den Mitarbeiter*innen der Spenderdatei, den Stationskolleg*innen am Campus Bad Krozingen und ihrer Familie. Verbunden – ein Leben lang Die Stammzellen machten sich noch am selben Tag auf den Weg zu einem kleinen an Leukämie erkrankten Mädchen aus Italien, wie Veronika Edel später erfuhr. „Mensch ist Mensch. Aber als Mutter habe ich mich besonders gefreut, einem Kind helfen zu dürfen. Was diese lebensbedrohliche Erkrankung für die ganze Familie bedeutet, kann ich sehr gut nachempfinden.“ Veronika Edel möchte jeden ermutigen, sich auch als Stammzellspender*in registrieren zu lassen: „Jemandem so helfen zu können, ist das größte Geschenk. Das ist wie ein Sechser im Lotto!“ Wie ein Sechser im Lotto Vom Glück, etwas zurückzugeben: Pflegefachkraft Veronika Edel spendete Stammzellen für eine Leukämiepatientin. Der Krieg in der Ukraine hat auch an der Uniklinik Freiburg tiefe Anteilnahme ausgelöst. Dringend benötigte Medikamente und medizinische Materialien sind nicht mehr ausreichend verfügbar. Patient*innen können nicht mehr angemessen versorgt werden. Erste Lieferungen an Medikamenten und medizinischem Bedarf – unter anderem ein mobiles Anästhesiegerät, ein Transportbeatmungsgerät, OP-Besteck sowie Verbandsmaterial und (Intensiv-)Beatmungsgeräte – wurden in wenigen Tagen gesammelt und im Logistikzentrum der Uniklinik verladen. Der Sattelschlepper machte sich Anfang März auf den Weg in die Freiburger Partnerstadt Lviv. Zudem hat die Uniklinik ein Spendenkonto eingerichtet. Von den Spenden werden medizinisches (Verbrauchs-)Material, medizinische Geräte und Medikamente bezogen und auf schnellstmöglichem Wege in ukrainische Kliniken transportiert. Zudem werden Patient*innen unterstützt, die beispielsweise aufgrund einer laufenden Chemotherapie nach Freiburg verlegt werden müssen, wenn die Behandlung in einer ukrainischen Klinik nicht mehr aufrechterhalten werden kann. MEDIZINISCHE NOTHILFE FÜR DIE UKRAINE Weitere Infos finden Sie unter www.uniklinik-freiburg.de/ hier-spenden i Die Registrierung als Spender*in ist für jede gesunde Person zwischen 17 und 55 Jahren einfach und schnell möglich. Registrierungssets können online bestellt und direkt nach Hause geliefert werden. Alle in Deutschland registrierten Spender*innen stehen über das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland für Patient*innen weltweit zur Verfügung. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite der Freiburger Stammzelldatei: www.freiburger-stammzelldatei.de i 11 2/2022

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