ampuls 3 - 2022

Die Akademisierung des Berufes – eine Vorgabe der EU – hält die Studentin der Hebammenwissenschaft Alina Schmid für sinnvoll. Als Hebammen werden sie physiologische und pathologische Geburten leiten und zur gesundheitlichen Versorgung der Frauen beitragen. „Das ist eine große Verantwortung, auf die wir gut vorbereitet werden“, sagt Kommilitonin Sonja Schmidt. Die 20-Jährige ist überzeugt, den passenden Beruf zu ergreifen: Ich habe das Gefühl, dass mich der Hebammenberuf erfüllen wird. Bei Schwangerschaft, Geburt undWochenbett begleiten Die beiden Frauen können das zweite Semester kaum erwarten. Während in den Vorlesungsphasen theoretisches und interdisziplinäres Fachwissen vermittelt wird, finden die Praxiseinsätze im Kreißsaal, bei freiberuflichen Hebammen, in Geburtshäusern, Hebammenpraxen, auf der Wochenbettstation und der Kinderklinik statt. Neben der Geburtshilfe werden sie Frauen vom Anfang der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit begleiten. Der Beruf ist dadurch extrem facettenreich. Noch dazu auf die individuellen Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der (werdenden) Mütter einzugehen, erfordert viel Empathie und Fingerspitzengefühl. Alina Schmid ist auch Mutter und fühlt „eine totale Zufriedenheit“, wenn sie Schwangere und Mütter berät und unterstützt. Praktische Einblicke an der Uniklinik Alle 28 Studentinnen sind an Kliniken angestellt, 15 von ihnen an der Klinik für Frauenheilkunde der Uniklinik. Ellen Asal und Ina Waterstradt, beide erfahrene Hebammen, sind die Ausbildungsleiterinnen des Studiengangs. Asal erklärt: „Der Zusammenhalt unter uns Studentinnen ist extrem gut“, sagt Sonja Schmidt, „das habe ich so bisher noch nicht erlebt.“ Sie ist froh über so „viel Teamgeist“, der Umgang sei „sehr anerkennend und respektvoll“. Neben den Studentinnen der Hebammenwissenschaft betreuen Asal und Waterstradt auch diejenigen Hebammen mit, die eine Ausbildung absolvieren. „Die beiden Ausbildungsstrukturen zu koordinieren, ist sehr herausfordernd. Doch dank unserer engagierten Kolleg*innen werden alle angehenden Hebammen – egal, ob als Auszubildende oder Studierende – während der Praxisphasen optimal auf ihren späteren Beruf vorbereitet“, sagt André Doherr, Pflegedienstleiter der Frauen- sowie der Augen- und HNO-Klinik der Uniklinik. Dieses Engagement kommt beim Nachwuchs gut an. „Unser Lehrpersonal steht mit Herzblut dahinter, unsereAusbildung optimal zu gestalten. Frau Asal etwa hat immer ein offenes Ohr und bemüht sich sehr um uns“, sagt Alina Schmid. Auch Sonja Schmidt fühlt sich an der Uniklinik Freiburg sehr gut aufgehoben. Studieren für den Traumjob Hebamme Schon als Jugendliche dachte Alina Schmid daran, Hebamme zu werden, arbeitete zunächst aber in der Tourismusbranche. „Es mussten einige Jahre vergehen, bis ich den Mut fand, meinem Traumberuf zu ergreifen.“ Heute ist sie eine von 28 Studentinnen, die imWintersemester 2021/22 ihr Bachelor-Studium Hebammenwissenschaft an der Universität Freiburg begonnen haben. Die Studentinnen der Hebammenwissenschaft Alina Schmid (links) und Sonja Schmidt lernen an der Klinik für Frauenheilkunde die praktische Seite des Hebammenberufs kennen. Das Besondere ist die intensive Betreuung in den praktischen Phasen. 11 3/2022

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