ampuls 3 - 2022

Ob im pflegerischen, medizinisch-technischen oder therapeutischen Bereich: Die Akademie für Medizinische Berufe der Uniklinik bietet ihren mehr als 1.000 Auszubildenden eine moderne und praxisnahe Ausbildung. Im April übernahm die Akademie das bis dahin vom Benedikt Kreutz Verein getragene Bildungshaus Pflege in Bad Krozingen. Die Auszubildenden werden jetzt an zwei Standorten auf ihr Berufsleben vorbereitet: in Freiburg und Bad Krozingen. Gemeinsam mit Akademieleiter Franz-Josef Overhoff haben die Schulleiterin Gabriele Salrein-Hahn sowie der neue Standortleiter am Campus Bad Krozingen Jakob Jäckle die Ausbildungskapazität für Pflegefachkräfte auf 120 Plätze erhöht und werden das Angebot insgesamt stärken. Bereits im Februar startete die Weiterbildung zur Praxisanleitung und im April der einjährige Ausbildungskurs zur Gesundheits- und Krankenpflegehilfe. amPuls sprach mit Akademieleiter FranzJosef Overhoff. amPuls: Was bedeutet die Integration des Bildungshauses Pflege für die Ausbildung an der Uniklinik Freiburg? Franz-Josef Overhoff: Die Zusammenführung schafft einen gemeinsamen Bildungscampus. Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Stärkung undWeiterentwicklung der Uniklinik als führende Ausbilderin für Gesundheits- und Pflegefachberufe in Südbaden. Unter demDach einer Einrichtung können das Fachwissen und die Erfahrung in der medizinischen Ausbildung gebündelt und positive Synergien genutzt werden. Welche Vorteile ergeben sich dadurch? Die gemeinsame Ausrichtung erleichtert Bewerbungs- und Marketingprozesse sowie die Zusammenarbeit mit Kooperations- und Verbundpartner*innen. Innerhalb der Uniklinik beschleunigt es die interne Koordination zwischen den Bereichen und ermöglicht die Entwicklung einheitlicher standortübergreifender Standards in der Ausbildung. Durch die Anbindung an das Universitätsklinikum erhalten die angehenden Pflegenden in Bad Krozingen die Möglichkeit, das gesamte medizinisch-pflegerische Spektrum eines Maximalversorgers kennenzulernen. Die Integration war auch mit Herausforderungen verknüpft – warum lohnt es sich, noch intensiver in Ausbildung zu investieren? Unser wichtigstes Anliegen ist es, das Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot für unsere Auszubildenden und Beschäftigten vielfältig, flexibel und modern zu gestalten. Ziel ist immer, neue Mitarbeiter*innen übernehmen und auch halten zu können. Denn es gilt: Wer heute in ein attraktives Ausbildungsangebot investiert, gewinnt Fachkräfte für morgen. Nur indem wir uns stetig weiterentwickeln, können wir dem Fachkräftemangel entgegentreten und die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung der Patient*innen auch in Zukunft gewährleisten. Ausbildung stärken, heißt Zukunft sichern Franz-Josef Overhoff Oben: Marija Milenkovic, Mitarbeiterin imTeam der Frauenmilchbank, pasteurisiert die gespendete Muttermilch. Sie ist danach tiefgefroren sechs Monate haltbar. Unten: Jede Frauenmilchspende wird mikrobiologisch untersucht. Die Frauenmilchbank Freiburg (FMBF) wurde 2017 gegründet. Sie ist eine von 34 vergleichbaren Einrichtungen in Deutschland. Bisher haben mehr als 60 Frauen Muttermilch gespendet und rund 220 Kinder diese Milch erhalten. Pro Liter Frauenmilch müssen Herstellungskosten von 300 Euro kalkuliert werden. Die FMBF wird vom Frühchenverein Freiburg e.V. und weiteren Spendern unterstützt. Alle Informationen zur FMBF sowie die Möglichkeiten zum Mitwirken finden Sie im Internet: i gelingen kann: „24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche sind mindestens zwei Mitarbeiter*innen im Dienst, um Milch entgegenzunehmen, zu verarbeiten und Qualitätskontrollen durchzuführen“, sagt Sylvia Lorenz, Pflegerische Leiterin der FMBF. Die nächsten Ziele hat das Team trotz allem schon im Blick: „Wir wollen uns zukünftig direkt mit Gynäkolog*innen und Kinderärzt*innen vernetzen, um die Frauenmilch auch noch anderen Müttern und Kindern zur Verfügung stellen zu können“, sagt Klotz. Die Digitalisierung der Frauenmilchbank ist ein weiteres aktuelles Projekt des FMBF-Teams. 5 3/2022

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