ampuls 3 - 2022

Übergabe auf Station mit digitaler Patient*innenakte, Videosprechstunden abhalten, Laborwerte einsehen und Personal verwalten sind nur vier Beispiele: Heute durchdringen digitale Anwendungen jeden Bereich der Uniklinik. Die Mitarbeiter*innen des Zentrums für Digitalisierung und Informationstechnologie (ZDI) entwickeln und betreuen unter anderem das Klinische Informationssystem KIS, steuern den Einkauf von Hard- und Software, schützen und speichern sensible Daten und lösen die PC-Sorgen der Beschäftigten. „Die IT hat in den letzten vier Jahrzehnten Quantensprünge gemacht“, sagt Dr. Michael Kraus, der seit 2014 das ZDI leitet. „Viele Neuerungen haben wir an der Uniklinik dabei mit als Erste eingeführt.“ Die ersten Personal Computer Anfangs unterstützten noch raumfüllende Großrechner bei den vorrangig administrativen Aufgaben. Als Zivildienstleistender richtete der stellvertretende Leiter des ZDI Ernst Pelikan dann die 13 ersten Personal Computer ein. Über 640 Kilobyte Arbeitsspeicher verfügten diese Geräte Mitte der 1980er-Jahre. Damit ließe sich heute noch nicht einmal ein Betriebssystem starten, geschweige denn eine Mail verschicken. Das Klinikum geht ans Netz In der zweiten Hälfte der 1980er- Jahre wurden die ersten PC-Netzwerke mit dezentralen Dateiservern auf Basis von Ethernet aufgebaut. 1992 wurden diese Netze in ein Verbundnetz (FDDI Backbone) integriert. Somit waren zentrale und dezentrale IT-Systeme über Kliniken und Einrichtungen hinweg erreichbar. Am Puls der Digitalisierung Am 12. Mai 1982 führte die Zusammenlegung der EDV-Abteilungen der Uniklinik und des Rektorats der Universität Freiburg zur Gründung des damaligen Klinikrechenzentrums (KRZ) mit 22 Mitarbeiter*innen. Eine Reise zu den Anfängen. Mehr als 22.000 Supportanfragen im Jahr im IT-Servicedesk. Oben: Jede Behandlung wird heute umfangreich dokumentiert. Die anschließende Auswertung der digitalen Daten, beispielsweise mittels künstlicher Intelligenz, beschleunigt Diagnosen und hilft, Therapien ohne Zeitverzögerung zu beginnen. Rechts: Homeoffice und mobiles Arbeiten? Schwierig mit den PCs vor 20 Jahren. Mehr als 14.000 Rechner am Klinikum. 6 3/2022

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