Patientenratgeber Lungenkrebs - page 9

9
Lungenkrebs entsteht durch
eine anhaltende Schädigung
der Bronchien durch Stoffe,
die dort mit der eingeatmeten
Luft abgelagert werden. Hier
ist in allererster Linie Tabak-
rauch zu nennen.
In der Tat liegt das Risiko, an
Lungenkrebs zu erkranken, für
einen Raucher um ein Vielfa-
ches höher als beim Nie-Rau-
cher, und es steigt weiter an
mit der Zahl der gerauchten
Zigaretten (bzw. GrammTabak
pro Tag und Jahr). Andersher-
um sinkt das Lungenkrebs-Ri-
siko für einen Raucher, der zu rauchen aufhört. Das Risiko sinkt dann im Laufe
der Jahre deutlich ab, erreicht allerdings nicht mehr ganz das Risikoniveau des
Nie-Rauchers. Rauchen, speziell Zigarettenrauchen, ist somit ein wichtiger
Faktor bei der Entstehung des Lungenkrebses, wenn auch wohl nicht der einzi-
ge. Inzwischen hat sich bestätigt, dass auch Passivrauchen, also das Einatmen
von Zigarettenrauch anderer Raucher, wie es in stark „verqualmten“ Räumen
vorkommt, ebenfalls ein erhöhtes Risiko darstellt. Es gibt noch weitere Risi-
kofaktoren für Lungenkrebs wie z. B. Asbestexposition und das Einatmen von
„Radon“-Gas. Diese spielen aber zahlenmäßig längst nicht so eine große Rolle
wie das Tabakrauchen.
Nach dem heutigen Wissensstand entsteht als Folge einer chronischen Rau-
cherbronchitis, eventuell in Kombination mit einer gewissen Veranlagung,
eine Veränderung der Schleimhaut der Bronchien, die sich im Weiteren zu
einer bösartigen Geschwulst entwickelt. Diese verursacht zunächst im All-
gemeinen keine Beschwerden und wird deshalb von den Betroffenen auch
nicht bemerkt. Wächst die Geschwulst jedoch weiter, kommt es, wie bereits
beschrieben, zu einem Eindringen in das benachbarte Lungen- oder Brust-
korbgewebe einerseits oder zu einem Verschluss der Bronchien andererseits.
Beides kann Beschwerden machen wie z. B. verstärkter Husten, Schmerzen in
der Brust, Fieber oder Auswurf, gelegentlich mit Blutbeimengungen. Treten
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...32
Powered by FlippingBook