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Die Poststelle des Klinikums bearbeitet mehr als zwei Millionen Briefe im
Jahr. Die Post zu digitalisieren ist ein Großprojekt für die nahe Zukunft
Morgens um 7.00 Uhr beginnt
der Arbeitstag in der Poststelle
des Klinikums. In der folgenden
halben Stunde kommen die ers-
ten Postsendungen in der Hug-
stetter Straße 49 an und werden
von Joachim Pfändler, dem Lei-
ter der Poststelle, und seinen
fünf Mitarbeitern bearbeitet.
Zwischenzeitlich haben die
beiden Boten bei ihren Touren
die Kliniken und die Uni-Institu-
te, die AOK sowie die Sparkasse
angefahren. Die angelieferten
700 bis 1200 Briefe öffnen und
stempeln die Mitarbeiter in der
Poststelle. Zwischen 9.00 und
11.30 Uhr kommen weitere ein
bis zwei Postsäcke mit rund
1500 Briefen dazu. Da der Ver-
sand von Paketen zunimmt, wird
der Platz in der auf engstem
Raum untergebrachten Poststelle
immer knapper. Die logistische
Herausforderung wächst. Vor al-
lem große Sendungen werden
deshalb sofort weiterverteilt.
„Der reibungslose Ablauf ist
davon abhängig, dass alle betei-
ligten Stellen mitmachen“, sagt
Säckeweise Post
Joachim Pfländler und
seinen Mitarbeitern
geht die Arbeit nicht
aus. Von klassischen
Postsachen bis zu
täglichen Tourenfahr-
ten ist ihr Aufgaben-
spektrum breit
gefächert
Karin Ochsenfarth, Leiterin des
Gebäudemanagements im Ge-
schäftsbereich 3 und zuständig
für die Poststelle. „Das Problem
sind die Schnittstellen.“ Eine re-
präsentative Messung der Post-
laufzeiten zwischen Juli und
September 2013 hatte ergeben,
dass es in den Abläufen einiges
zu verbessern gibt. Zum Beispiel
dort, wo die Post innerhalb eines
Hauses intern gesammelt und
verteilt wurde, betrugen die
Postlaufzeiten drei bis vier Tage.
Normalerweise wird die Post im
Poststelle
Das leisten die sechs Mitarbeiter der Poststelle täglich:
Bearbeiten der Eingangspost mit Adressrecherche
Botenservice imVerwaltungsgebäude
Tourenfahrten an die Informationen der Kliniken
Hauspost 5000 Briefe
Verteilung von 50 bis 80 hausinternen Päckchen
und Paketen
Tägliche Bearbeitung der Ausgangspost von
2000 Standardbriefen der Postleitzahl 79
1500 Standardbriefen der Postleitzahlen 76, 77, 78,88
200 Kompaktbriefe
300 Großbriefe
50 Maxibriefe
110 Briefe International
Weitere Aufgaben
Warenannahme, Ausgabe von Päckchen und Paketen
Kuvertierleistungen
Zusammenstellung von Sammelpost
Porto-, Gutachten- und PVS-Abrechnung
(Privatärztliche Versorgungsstellen)
Tourenfahrten an die Infos der Kliniken, der
angeschlossenen Institute, zum Standesamt,
zur Sparkasse, Universität und weiteren Einrichtungen
Sammeln von Recyclingware wie leere Tonerkassetten
und Tintenpatronen
Zahlen, Daten, Fakten
Seit dem 1. Juli ist Irene Hart-
lieb neue Leiterin der Kinder-
tagesstätte an der Uniklinik.
Gewechselt hat sie vom Berg
hinab ins Tal. Zuvor leitete
sie sieben Jahre lang das Kin-
derhaus Sternschnuppe und
seit 2010 dazu die neu eröff-
nete Betriebskita der He-
liosklinik in Neustadt.
Die Entscheidung, die Hö-
hen des Schwarzwaldes zu
verlassen, fiel ihr schwer,
doch das tägliche Pendeln
von und nach Freiburg koste-
te einfach zu viel Kraft und
Zeit. Nun ist Hartlieb mit
neuem Schwung und Begeis-
terung in der Fehrenbachallee
gelandet.
In der Kindertagesstätte ist
Platz für 60 Kinder und Irene
Hartlieb hat sie gleich von An-
fang an mit ihrer liebsten Tä-
tigkeit begeistert: „Ich bin mit
Leib und Seele Musikerin.“
Sie möchte den Kindern Tanz
und Bewegung nahebringen.
Deshalb greift sie jeden Tag
zu ihrer Gitarre und lehrt die
Drei- bis Sechsjährigen immer
wieder neue Lieder zum Sin-
gen und Mitmachen.
In Österreich, woher die
51-Jährige stammt, ist in der
Ausbildung das Gitarrespie-
len ein Pflichtfach. Vor 32
Jahren absolvierte Irene Hart-
lieb eine vierjährige Ausbil-
dung, die auf Kinder von null
bis sechs Jahren spezialisiert
ist. Ein Fach, das es in
Deutschland so nicht gibt.
Derzeit richtet Hartlieb den
Blick vor allem auf wichtige
Schwerpunkte, die ihr am
Herzen liegen. Neben dem
Schwerpunkt Musik und Be-
wegung geht es nun mit den
Kolleginnen verstärkt an die
Teambildung unter dem Mot-
to „Gemeinsam sind wir
stark“. Ein gutes Team und
ein positives Betriebsklima,
so die Pädagogin, „sind das A
und O für glückliche Kinder“.
Eine neue Konzeption ist an-
gedacht.
Ein weiterer, für sie wichti-
ger Schwerpunkt ist die neue
Raumgestaltung. Ein Groß-
projekt, weiß Irene Hartlieb,
das nur Schritt für Schritt ver-
wirklicht werden kann. „Un-
ser Kindergarten soll ein Ort
zum Wohlfühlen bleiben. Für
die Kinder, die Eltern und
das Team.“
Mit Leib und
Seele Musikerin
Die Zeit
schreitet voran.
Seit 7 Uhr war
schon viel zu
tun. Da stapeln
sich schnell die
vollen wie die
leeren Kisten
Irene Hartlieb leitet neu die Kita an der Uniklinik. Sehr gerne
singt und musiziert sie jeden Tag mit den Kindern
Laufe von ein bis zwei Tagen im
Klinikum verteilt. Dem schnel-
len Weiterversand der eingegan-
genen Poststücke an die internen
Empfänger stehen aber oft man-
gelhafte Anschreiben entgegen
oder Abkürzungen, die den Mit-
arbeitern der Poststelle nicht be-
kannt sind. 25 Prozent der Haus-
post ist unleserlich oder
unvollständig adressiert. Wenn
die Post über weitere Dienstleis-
ter wie zum Beispiel die Univer-
sität läuft, verlängert sich der
Postlauf ebenfalls deutlich, sagt
Karin Ochsenfarth.
Gut zwei Millionen Briefe be-
arbeitet die Poststelle jährlich.
Die Menge teilt sich zur Hälfte
in interne und externe Postsen-
dungen. Außerdem übernehmen
Joachim Pfändler und sein Team
weitere kostenpflichtige Aufga-
ben als Dienstleister. Zum Bei-
spiel sortieren sie Briefe für
Postcon vor, ein Briefdienstleis-
tungsunternehmen
für
Ge-
schäftspost. Damit werden jähr-
lich 20000 Euro eingenommen.
Außerdem sortiert die Poststelle
Briefe mit der Postleitzahl 79
maschinell vor, sogenannte
BZE-Briefe. Vorsortiert kostet
ein Brief das Klinikum statt 0,60
Euro nur 0,43 Euro. Das Klini-
kum spart damit monatlich
knapp 5000 Euro Portokosten,
rechnet Pfändler vor.
Zwei Projekte stehen für die
Poststelle in den nächsten Jahren
an. Das eine ist die Digitalisie-
rung der Post, sagt Karin Och-
senfarth, das andere ist die
Herausforderung, das neue Ver-
waltungsgebäude an der Berliner
Allee zu versorgen. Denn die
Poststelle bleibt – im Gegensatz
zu den meisten Abteilungen des
heutigen Direktionsgebäudes –
im Erdgeschoss in der Hugstet-
ter Straße und wird dort ihre
Räume vergrößern müssen.
Kita
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