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5/2014
beim Haupteingang UNZ
zwischen UNZ
und Medizinischer Klinik
beim Haupteingang
Chirurgische Klinik
beim Haupteingang
Kinderklinik
beim Haupteingang
der Augen-/HNO-Klinik
vor Medizinischer Klinik
zwischen Casino
und Neurozentrum
beim Haupteingang
Neurozentrum
zwischen Frauenklinik
und Personalhäusern
Zahnklinik
©UniversitätsklinikumFreiburg|25.07.2014
Raucherpavillons
Die Raucherhäuschen sind zur Nutzung von Beschäftigten und Patienten gedacht
Das gesamte Gelände der Unikli-
nik soll Schritt für Schritt rauch-
frei werden. Rauchende Beschäf-
tigte, Patienten, aber auch
Besucherinnen und Besucher
sollen ausschließlich die Rau-
cherpavillons nutzen. Um den
Gang in die Pavillons zu fördern,
werden alle Stand- und Wand­
aschenbecher abmontiert. Mit
diesem Schritt schützt die
Uniklinik in erster Linie die Pa­
tienten vor dem gesundheits-
schädlichen Qualm. Aber auch
alle anderen sollen nicht unge-
wolltem Passivrauchen ausge-
setzt sein. „Die neue Regelung
soll Raucher auch zum Nachden-
ken anregen. Gerade an einem
Ort, wo die Gesundheit von Pa­
tienten im Vordergrund steht, soll-
ten Raucher weniger häufig zur
Zigarette greifen. Sie beeinträch-
tigen mit den krebserregenden
Dämpfen die Genesung der Pa­
tienten“, sagt Prof. Dr. Dr. Karin
Michels, Direktorin des Instituts
für Prävention und Tumorepide-
miologie. In den Gebäuden gilt
bereits seit Jahren ein Rauchver-
bot. Die Regelung greift auch für
die Außenbereiche des Klinikge-
ländes und nun zusätzlich für die
Außenbereiche der Gastronomie.
Insgesamt zehn Raucherpavil-
lons bieten die Möglichkeit, auf
dem Gelände zu rauchen, ohne
andere zu gefährden. Bei der
Umsetzung der neuen Regelung
helfen Servicemitarbeiter eines
externen Dienstleisters. Diese
machen Raucher auf die Stand-
orte der Pavillons aufmerksam.
Neue Pavillons für Raucher
Rauchfrei
Interprofessionelle Zusammen-
arbeit gilt als eine der großen
Herausforderungen in einer im-
mer komplexer werdenden Ge-
sundheitsversorgung. Das Stu­
diendekanat der Medizinischen
Fakultät hat darauf mit dem Pro-
jekt „Kompetenzorientiert Ler-
nen, Lehren und Prüfen in der
Medizin (MERLIN)“ reagiert
Gemeinsam lernen und lehren
Zehn Häuschen für Raucherinnen und Raucher stehen nun auf dem Gelände der
Uniklinik. Die Stand- und Wandaschenbecher werden abmontiert
Interprofessionalität in der Lehre an der Medizinischen Fakultät Freiburg: 13 Projekte wurden bereits umgesetzt
und einen Longitudinalen Strang
zur Interprofessionalität (Long-
StI) initiiert. Für die Veranstal-
tungen, die sich durchs Studium
ziehen, gibt es Fördermittel vom
Land Baden-Württemberg in
Höhe von 270 000 Euro. Seit den
ersten Schritten im Sommer
2013 wurden 13 innovative und
interprofessionell ausgerichtete
„Bewegung und Medizin“
Das Projekt der Zentralen Einrich-
tung Bewegungsmedizin und
Sport sowie des Instituts für Sport
und Sportwissenschaft unterrich-
tet Medizinstudierende und Stu-
dierende der Sportwissenschaft
zu theoretischen und praktischen
Ausbildungsinhalten der ganz-
heitlichen Behandlung der Bewe-
gungsmangelerkrankungen Adi-
positas, Diabetes und Krebs. Dabei
werden auf der Grundlage der Ver-
mittlung von Wissen aus beiden
Fachbereichen interprofessionelle
Behandlungspfade für spezifische
Fallbeispiele erarbeitet.
„Schwerpunkte und Grenzen“
Die Lehrveranstaltung „Zusammen hilft man
besser?! – Interprofessionelles Lernen am Bei-
spiel der Frühe Hilfen und des Kinderschutzes
in der Pädiatrie“ richtet sich an Studierende der
Medizin im Praktischen Jahr und Studierende
der (Früh-)Pädagogik, der Psychologie und der
Sozialen Arbeit. In „disziplinübergreifenden
Teams“ arbeiten die Studierenden zusammen
an einem vorgegebenen Fall. So lernen sie be-
reits im Studium ihre unterschiedlichen Heran-
gehensweisen, Fachsprachen und Kompeten-
zen kennen, um später im Arbeitsalltag
gemeinsam zu einer guten Versorgung der jun-
gen Patienten und Patientinnen beizutragen.
Das Projekt wurde mit dem Lehrpreis 2014 der
Universität Freiburg ausgezeichnet.
„Herausragende Lehrveranstaltung“
Erstmals in der medizinischen Pflicht-Lehre
finden seit einem Jahr in der Neurologie in-
terprofessionelle Seminare statt: Langjäh-
rig erfahrene Gesundheits- und Kranken-
pflegerinnen unterrichten aktiv gemeinsam
mit ärztlichen Dozenten über Schlaganfall
und Morbus Parkinson. Anhand von Fällen
und Live-Patienten wird die interprofessio-
nelle Zusammenarbeit dargestellt und ein
Einblick in die Teamarbeit auf einer Stroke-
Unit oder in die Versorgung von Patienten
mit Morbus Parkinson gegeben. Die Semi-
nare wurden von den Studierenden sehr gut
angenommen und als „herausragende Lehr-
veranstaltung 2014“ von der medizinischen
Fakultät ausgezeichnet.
„Überraschende Einsichten“
Studierende
der
Pflegewissen-
schaft und der Humanmedizin ler-
nen, Patienten, die mit einer schwe-
ren Diagnose konfrontiert werden,
gemeinsam zu begleiten. Zentral
dabei ist die einfühlsame und indi-
viduelle Information und Beglei-
tung der Patienten. Das üben die
Studierenden gemeinsam mit Si-
mulationspatienten ein. Dabei er-
geben sich überraschende Einsich-
ten über die Herausforderungen für
die eigene und die jeweils andere
Berufsgruppe. Zudem zeigt es
Chancen für eine gemeinsame pa­
tientenorientierte Begleitung auf.
Lehrprojekte umgesetzt. „Inter-
professionelle Lehre wird so de-
finiert, dass Lernende aus ver-
schiedenen Studiengängen mit-,
von- und übereinander lernen.
Aber auch, dass Lehrende ver-
schiedener Professionen ge-
meinsam unterrichten“, sagt
Anne-Kathrin Steger aus dem
Studiendekanat, die das Projekt
mit dem Mediziner Patrick
Sachs betreut. Sieben Projekte
sind bereits durchgeführt, sechs
weitere folgen imWintersemester.
Mittelfristig ist geplant, den
„Long-StI“ im Studienverlauf zu
etablieren: Vom ersten Semester
bis zum Praktischen Jahr sollen
Lehrveranstaltungen künftig inter-
professionell gestaltet sein. Stu­
diendekan Professor Dr. Rudolf
Korinthenberg: „Aufgrund der
steigenden Komplexität der Kran-
kenversorgung – vor allem auf-
grund zunehmender chronischer
Leiden – wurde das Prinzip der
interprofessionellen Zusammenar-
beit und Ausbildung vom Wissen-
schaftsrat schon im Jahr 2012 ge-
fordert.“
Vier ausgewählte Projekte stellen sich vor:
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