ampuls 6 - 2018

3 6 /2018 Gleiche Berufschancen für Menschen mit Behinderungen: Die Uniklinik Freiburg setzt nicht nur mit Blick auf den de- mographischen Wandel auf In- klusion. Neben dem Vorstand und der Schwerbehinderten- vertretung engagieren sich auch schon viele Führungs- kräfte aktiv für die Ausbil- dung, berufliche Integration und Beschäftigung von Men- schen mit Behinderungen. An der Uniklinik Freiburg sind aktuell 476 Menschen mit einer Schwerbehinderung beschäf- tigt, darunter auch zwölf Auszu- bildende. Das sind mehr als 6 Prozent aller Beschäftigten – deutlich mehr als die gesetzliche Quote von 5 Prozent vorschreibt. Schwerbehinderte Menschen ar- beiten in allen Bereichen des Kli- nikums: In der Patientenversor- gung, der Verwaltung, aber auch in der Küche, Wäscherei und beim Reinigungsdienst. Der größte Teil der schwerbehin- derten Beschäftigten am Klini- kum erbringt seine Arbeitsleis- tung, ohne dass eine besondere Unterstützung erforderlich ist. Bei einigen schwerbehinderten Beschäftigten sind aufgrund der gesundheitlichen Einschränkun- gen spezielle Hilfen nötig. Diese Unterstützung ist sehr individuell. Sie reicht von techni- schen Hilfsmitteln über Arbeits- zeit- und Arbeitsplatzanpassun- gen sowie Lohnkostenzuschüsse für den Arbeitgeber bis hin zu Maßnahmen für die Barrierefrei- heit. Dabei unterstützen das Inte- grationsamt, die Agentur für Arbeit und die Rentenversiche- rungsträger mit Beratungen und direkten finanziellen Leistungen. Bei Fragen zum Thema Schwer- behinderung können Sie sich gerne an die Schwerbehinderten- vertretung des Klinikums, Andrea Lackenberger, oder an die zuständigen Sachbearbeiter des Geschäftsbereichs 4.1 – Per- sonalbetreuung wenden. Bernd Sahner, Kaufmännischer Direktor der Uniklinik Freiburg, über den Stellen- wert von Inklusion im Klinikalltag Weshalb ist Ihnen und dem gesamten Klinik­ vorstand die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderung ein so wichtiges Anliegen? Menschen mit Behinderung sollten die Möglich- keit haben, gleichberechtigt am gesellschaftli- chen Leben teilzunehmen. Ein wichtiger Teil da- von ist ihre Eingliederung in Arbeit und Ausbildung. Die Uniklinik Freiburg nimmt ihre soziale Verantwortung als größter Arbeitgeber in der Region sehr ernst. Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und schwerbehinderten Menschen berufliche Perspektiven eröffnen. Wie sind bisher die Erfahrungen? Wir haben sehr gute Rückmeldungen bekommen – und zwar sowohl von Arbeitnehmer- als auch von Arbeitgeberseite. Die Erfahrung zeigt, dass schwerbehinderte Beschäftige mit den passenden unterstützenden Angeboten genauso leistungs- stark im Berufsleben durchstarten können wie nicht-behinderte Kollegen. Was möchten Sie in Zukunft noch erreichen? Ziel soll sein, Beschäftigte in Sachen Inklusion zu sensibilisieren, Vorurteile abzubauen und Führungskräfte weiter zu ermutigen, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Inklusion lohnt sich. Sie ist nicht nur ein Gewinn für das Unter- nehmen und die Beschäftigten mit Behinderun- gen, sondern auch ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Sie ist ab sofort Ansprechpartne- rin für die Gleichstellungsangele- genheiten des Wissenschaftlichen Diensts der Universität und der Uniklinik: Dr. Regina Herzog, Fachärztin am Institut für Trans- fusionsmedizin und Gentherapie, trat im November 2018 die Nach- folge von Dr. Ina Sieckmann- Bock als Gleichstellungsbeauf- tragte der Universität Freiburg an. Als Personalrätin der Uniklinik hat Dr. Herzog viel Erfahrung mit Gleichstellungsthemen wie sexu- eller Belästigung und Elternzeit. Sie setzt sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Chancengleichheit im Studium ein. Dr. Herzog ist an der Uniklinik für Gleichstellungsangelegenhei- ten im Wissenschaftlichen und Ärztlichen Dienst zuständig. Da- bei wird sie von der Gleichstel- lungsbeauftragten der Medizini- schen Fakultät unterstützt. Das Gleichstellungsbüro der Universität Freiburg ist unter 203-4222 oder gleichstellungs- buero@uni-freiburg.de zu erreichen. Vielfalt im Berufsalltag Neue Gleichstellungsbeauftragte für die Universität Freiburg An der Uniklinik Freiburg wird die Inklusion von schwerbehinderten Arbeitnehmern gefördert Nur etwa 4 Prozent der Behinderungen sind angeboren. 96 Prozent der Behinderungen treten erst im Laufe des Lebens auf. In mehr als 80 Prozent der Fälle sind Krankheiten wie beispiels- weise ein Bandscheibenvorfall oder eine Krebser- krankung die Ursache einer Behinderung „Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, Vorurteile wie zum Beispiel, dass Beschäftigte mit Behinderung weniger leistungsfähig seien, häufiger ausfallen und nicht kündbar sind, abzubauen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern.“ Andrea Lackenberger, Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen an der Uniklinik Freiburg Kontakt der Schwer- behindertenvertretung: Andrea Lackenberger Telefon 270-60190 schwerbehindertenvertre- tung@uniklinik-freiburg.de i 9,6 Millionen Menschen gelten in Deutschland als behindert . Davon sind 7,3 Millionen schwerbehindert, das heißt sie haben einen Grad der Behinde- rung (GdB) von über 50 Beschäftigte der Uniklinik aus Pflege, Service, Technik und Verwaltung können sich an die Beauftragte für Chancengleichheit der Uniklinik: Angelika Zimmer 270-61320 oder angelika.zimmer@ uniklinik-freiburg.de

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