ampuls 2 - 2022

Etwa 85 Prozent der Rohrpostsendungen werden im Zentrallabor verarbeitet. Ein Team aus neun Technikern kümmert sich im Zwei-Schicht-Betrieb ausschließlich um die AWT-Anlage. Die unter der Erde verborgene Infrastruktur ist die Lebensader des Klinikums. Volker Kempf – Fachgruppenleiter AWT-Anlage undWäschereitechnik Ärzte in Blau: die Techniker Auch die Betriebstechniker sind häufig unter Tage im Einsatz. Am Bildschirm lassen sich alle Transporte der AWT-Anlage und der Rohrpost überwachen. Einmal beladen, bittet das System nur um menschliche Assistenz, wenn technische Probleme auftreten. Als Ärzte in Blau eilen die Männer der Fördertechnik an die Stellen der Störungen. 200- bis 300-mal am Tag können elektrische oder mechanische Probleme auftreten. Durch das schnelle Eingreifen bleiben die kurzen Ausfälle im Klinikbetrieb meist unbemerkt. Rund um die Uhr im Einsatz: das Zentrallabor Unter der Medizinischen Klinik reiht sich Labortür an Labortür. Das Zentrallabor analysiert täglich mithilfe eines hochmodernen Geräteparks die mehr als 1.200 Untersuchungsaufträge, die über die Rohrpost zur Annahmestelle geschickt werden. Dort wird das Untersuchungsgut erfasst und an die verschiedenen Arbeitsplätze verteilt. „Unsere Mitarbeiter*innen sorgen rund um die Uhr dafür, dass über 95 Prozent der im Routinebereich erstellten Ergebnisse bereits nach zwei Stunden vorliegen, bei Notfällen im Schnitt nach 40 Minuten, bei Eilnotfällen sogar nach weniger als 30 Minuten“, erklärt Professor Dr. Karl Winkler, Laborleiter und Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. Für die Fördertechnik häufig auch im Untergrund im Einsatz sind Dirk Pfistner, Volker Kempf und Matthias Mutschler (v. l. n. r.). Auch Fahrräder können die Techniker nutzen, um sich in den Tunneln fortzubewegen, beispielsweise um schneller Störungen zu beheben. Ob die Beurteilung eines Blutausstrichs oder eine Malariadiagnostik: Mehr als 800 Parameter, also Einzelanalysen, werden vom Zentrallabor dank eines hochmodernen Geräteparks angeboten. Das Zentrallabor nimmt täglich 1.200Aufträge an, das entspricht 5.000 Probenröhrchen. 7 2/2022

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