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Amnionmembrantransplantation

Die Amnionmembran (Eihaut) wird bei schlecht heilenden Erkrankungen der Augenoberfläche, wie Hornhautgeschwüren, rezidivierenden Erosionen und in der akuten Behandlung von Verbrennungen und Verätzungen der Augenoberfläche angewendet. Die wundheilungsfördernde Wirkung der Amnionmembran beruht zum einen auf der Ausschüttung von Wachstumsfaktoren, zum anderen wirkt sie wie ein Verband, wenn Sie auf der Augenoberfläche aufgebracht wird. So können meist größere Operationen vermieden, oder auf einen späteren Zeitpunkt nach Abklingen der Entzündung verschoben werden. Hierdurch ergibt sich insgesamt eine bessere Prognose. Bei den Spenderinnen für Amnionmembranstransplantate handelt es sich um gesunde Frauen, die ein Kind durch einen Kaiserschnitt bekommen haben und zuvor nach einer Aufklärung der Eihautspende zugestimmt haben. Die Eihaut wird anschließend unter sterilen Bedignungen in der Lions Hornhautbank Baden-Würtemberg für die Transplanatation präpariert und kann dort bei -80°C für 1 Jahr gelagert werden.

Prinzip der Amnionmembrantransplantation: A: Hornhaut mit einem großen zentralen Gewebsdefekt (Hornhaugeschwür). B: In den Hornhautdefekt werden mehrere Lagen der Amnionmembran (Eihaut) eingebracht, die als Leitschiene für das Epithel der Hornhaut dienen, so dass der Defekt wieder heilen kann.

Klinisches Bild: A Hornhautgeschwür im unteren Hornhautdrittel. B Eingenähte Amnionmembran im Bereich des Hornhautgeschwürs.