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Psychoonkologie

Imaginative Verfahren

In den 1970er Jahren wurde dieses Verfahren durch Carl Si-

monton für Krebspatienten als Möglichkeit zur Aktivierung der

Selbstheilungskräfte entdeckt. Es beruht auf der Theorie, dass

ein direkter Zusammenhang zwischen der Entstehung von

Krebs und dem Immunsystem besteht. Durch die Imaginati-

on soll die Aktivität des Immunsystems gesteigert werden. Es

werden in der Vorstellung Bilder erzeugt, die Auswirkungen auf

körperliche Prozesse haben sollen, beispielsweise Lymphozy-

ten, die als Soldaten gegen Krebszellen im Körper kämpfen.

Dies kann auf wissenschaftlicher Ebene schwer überprüft wer-

den. Betrachtet man die imaginativen Verfahren unabhängig

von Simonton, können sie als Entspannungsverfahren in be-

lastenden Situationen wie Untersuchungen oder Chemothera-

pie sehr hilfreich sein.

Fazit:

bezüglich Lebensqualität

bezüglich Tumorwirksamkeit

Die meisten Krebspatienten profitieren von psychoonkologischer Unterstützung.

Ob eine Beratung oder eine Psychotherapie angezeigt ist, muss individuell ent-

schieden werden. Es ist ratsam darauf zu achten, dass der aufgesuchte Therapeut

eine entsprechende Qualifikation in diesem Bereich hat (Zertifikat WPO der DKG).