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Apparative
Verfahren
Erdstrahlen und Wasseradern
Die Technik, verborgene Gegenstände oder Strukturen durch
eine Wünschelrute aufzuspüren, sollte zunächst Vorkommen
von Erzen feststellen, wobei geländekundige Bergleute ver-
suchten, mittels einer Wünschelrute Erzadern anzuzeigen.
Das 1932 erschienene Buch „Erdstrahlen als Krankheits- und
Krebserreger“ des Gustav Freiherrn von Pohl behauptet, viele
Krankheiten hätten ihre Ursache darin, dass Betroffene ihren
Schlafplatz über einer „Störzone“ hätten. Folglich bieten Wün-
schelrutengänger heute nicht nur ihre Dienste an, um güns-
tige Bohrpunkte für Brunnen zu bestimmen, sondern auch,
um vermeintlich gefährliche „Störzonen“ ausfindig zu machen.
Betroffene sollen dann ihre Schlafplätze in „störungsfreie“ Zo-
nen verlegen. Daneben werden von Wünschelrutengängern
und „Geobiologen“ (die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt)
zahlreiche „Abschirmvorrichtungen“, angeblich wirksame
Hausmittel (Spiegel, Stroh, Korkmatten) oder auch Schutzritu-
ale vermarktet. Erdstrahlen wurden bisher nie schlüssig nach-
gewiesen, auch das Vorhandensein von Wasseradern wird
von Geologen bestritten. In kontrollierten Versuchen konnten
Wünschelrutengänge auch keine Ergebnisse erzielen, die über
der Zufallswahrscheinlichkeit lagen. Es gibt keine ernst zu
nehmenden Hinweise, dass „Erdstrahlen“ oder Wasseradern
zu Krebserkrankungen führen können. Daher sind alle diese
Verfahren als unbegründet und nicht erfolgversprechend abzu-
lehnen. Dies gilt insbesondere für entsprechende Apparate, die
nicht selten große Summen kosten.
Fazit:
bezüglich Lebensqualität
bezüglich Tumorwirksamkeit