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Immunstimulierende
Verfahren
Thymuspräparate
Die Thymusdrüse, ein hinter dem oberen Bereich des Brust-
beins gelegenes Organ, das sich im Erwachsenenalter zurück-
bildet, ist wesentlich für die Entwicklung des Immunsystems,
insbesondere was die Bildung von speziellen Abwehrzellen
(„Natürlichen-Killer-Lymphozyten“) betrifft. Daher werden oft
Krebserkrankungen mit Hilfe von Medikamenten aus tieri-
schem Thymusgewebe behandelt. Verschiedene Präparate
aus der Thymusdrüse von Kälbern oder Schafen wurden wis-
senschaftlich geprüft, haben aber bisher keinen festen Platz in
der Tumortherapie gefunden. Alle in Deutschland erhältlichen
Thymuspräparate sind ungenügend geprüft und haben keine
gesicherte Wirksamkeit.
Fazit:
bezüglich Lebensqualität
bezüglich Tumorwirksamkeit
Echinacin
wird aus dem frischen Presssaft, der zur Blütezeit geernteten
oberirdischen Teile von Echinacea purpurea (Purpursonnen-
hutkraut) gewonnen. Dieser Extrakt bewirkt eine gewisse un-
spezifische Immunstimulation. Eine Untersuchung an ungefähr
400 Probanden zeigte allerdings nicht einmal einen günstigen
Einfluss auf den Verlauf von Erkältungskrankheiten. Es gibt
bisher auch keine Hinweise, dass Echinacin bei der Krebsbe-
handlung nützlich ist.
Fazit:
bezüglich Lebensqualität
bezüglich Tumorwirksamkeit
Zytoplasmatische Therapie
„Xenogene Peptide“ (NeyDIL 66, NeySOL 66;
früher Ney-Tumorin®)
Mit xenogenen Peptiden sind Eiweiße nicht menschlicher
Herkunft gemeint. NeyDIL und NeySOL sind Eiweißpräparate