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T i e r mo d e l l e n

studiert, welche

Stoffe diese Sig-

nalwege bei Patientenmit Krebs oder

Immundefekten hemmen. Und in der

klinischen Forschung werden diese

Substanzen schließlich in kontrol-

lierten Studien an Patienten erprobt.

Ein anderes Beispiel ist die Zell- und

Gentherapie: Bei ihr werden Tech-

niken aus der Grundlagenforschung

zur Genveränderung eingesetzt, um

angeborene genetische Defekte in

Immunzellen zu heilen oder

Immunzellen so zu verändern, dass

sie gezielt Krebszellen angreifen

können.

Was sind Ihre Hoffnungen für das ZTZ?

Es ist unsere große Hoffnung,

dass das ZTZ ein Katalysator wird,

um durch unsere gemeinsame Arbeit

im weltweiten Verbund der Wissen-

schaft die Diagnostik und Therapie

von Immundefekt- und Krebser-

krankungen zu verbessern. Schon

jetzt bestimmt diese Forschung das

Profil der Universität, da die Wissen-

schaftler des ZTZ in prestigeträch-

tigen Verbundprojekten tragende

Rollen ausfüllen. Ich wünsche den

Wissenschaftlerinnen und Wissen-

schaftlern des ZTZ viel Erfolg! Die

Fakultät ist stolz auf ihre Spitzenfor-

schung und deren Beitrag zum Wohl

der Menschen.

PROFESSOR DR . KERSTIN KR I EGLSTE IN

übernahm nach ihrer Habilitation im Fach Anatomie und

Zellbiologie Professuren in Homburg und Göttingen.

2007 wechselte sie auf den Lehrstuhl für Anatomie der Al-

bert-Ludwigs-Universität Freiburg und leitete die Abteilung

für Molekulare Embryologie. Seit 2014 ist sie als hauptamtli-

che Dekanin der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmit-

glied des Universitätsklinikums Freiburg tätig.

Arbeitsgruppen

forschen im ZTZ

30

„ALKATRAS – break free from cancer“:

Unter diesem Titel können Doktoran-

den die Arbeit international etablierter

Onkologen kennenlernen und ihr Fach-

wissen vertiefen

Einblicke in verschiedene For-

schungsbereiche und übertragbares

Know-how – das wollen Professor

Dr. Justus Duyster und Dr. Lena Il-

lert ihren Doktoranden bieten. Dafür

haben der Ärztliche Direktor und die

Funktionsoberärztin der Klinik für

Innere Medizin I des Universitäts-

klinikums Freiburg mit zahlreichen

Kooperationspartnern ein Ausbil-

dungsnetzwerk gegründet, das von

der Europäischen Kommission für

Forschung und Innovation gefördert

wird.

Den Kern des Netzwerks bilden 14

Forschungsgruppen aus sieben eu-

ropäischen Ländern, die sich 2010 in

der „European Research Initiative of

ALK-related malignancies“ zusam-

mengeschlossen haben. Sie unter-

suchen das Gen ALK (anaplastische

Lymphomkinase), das Krebsarten

wie Lymphome, Neuroblastome und

Lungenkrebs hervorruft. Gemein-

sam mit Non-Profit-Unternehmen

aus der Pharmaindustrie haben sie

das Ausbildungsnetzwerk „ALKA-

TRAS – break free from cancer“ kon-

zipiert. Es bietet 16 Doktorandinnen

und Doktoranden die Gelegenheit,

drei Jahre lang die Mechanismen

zu untersuchen, mit denen ALK die

Tumorbildung anregt.

Die

Nachwuchsforscher

wer-

den in ihrem Heimatlabor sowie

von einem Mentor aus einer ande-

ren Forschungsgruppe betreut und

hospitieren in weiteren Labors und

Unternehmen des Netzwerks. In ge-

meinsamen Workshops erweitern

sie ihr Grundlagenwissen.

Aber auch die erfahrenen Forscher

versprechen sich viel von der engen

Kooperation der Forschungsein-

richtungen und Unternehmen: „Wir

möchten neue Ansatzpunkte für

wirksamere und besser verträgliche

Therapien finden, die wir gemein-

sam mit unseren europäischen Part-

nern entwickeln können“, erläutert

Duyster.

VERNETZT

LERNEN UND

FORSCHEN

Bewerbungen gab es für das

Förderprogramm

Millionen Euro

beträgt die Förderung der

Europäischen Kommission für

Forschung und Entwicklung

1.300 +

4

EUROPÄISCHES

AUSBILDUNGS-

NETZWERK

TOULOUSE

MILANO

TORINO

PARIS

WIEN

TÜBINGEN BRNO

GIESSEN

BERLIN

GÖTEBORG

STOCKHOLM

CAMBRIDGE

FREIBURG

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